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Our Weekly Heroine Elizabeth Olsen: „Frauen sollten sich nicht in eine Schublade stecken lassen!“

Der neue Dr. Strange-Film ist seit einigen Tagen im Kino und SIE ist der heimliche Star des Blockbusters. Wir durften mit Elizabeth Olsen über Erwartungsdruck und Empowerment sprechen.

Elizabeth Olsen
Elizabeth Olsen sprach mit uns über ihren neuen Film. Foto: IMAGO Images / PA Images

Als Schauspielerin in den Kreisen Hollywoods hat man es nicht leicht. Oft wird man nur auf seinen Körper reduziert, die eigene Leistung wird nicht anerkannt und von der Bezahlung wollen wir gar nicht erst sprechen. Doch Frauen wie Elizabeth Olsen zeigen mit ihrer selbstbewussten und toughen Art, dass weibliche Rollen definitiv an die Spitze der Filmindustrie gehören! In Marvels neuem Dr. Strange-Film spielt sie Wanda, welche in diesem Film Schluss macht mit ‚lieb sein‘ und für das kämpft, was sie wirklich will.

Wir hatten das Glück, uns mit der Star-Schauspielerin zusammenzusetzen zu dürfen und küren sie daher diese Woche zur weekly heroine. Jede Woche stellen wir in diesem Rahmen eine Frau vor, die uns inspiriert und empowert. Und genau das tut Elizabeth Olsen nicht nur mit ihren Taten, sondern auch in unserem Interview.

Elizabeth Olsen: Kurz & Knapp

  • Elizabeth Olsen ist die Schwester der bekannten Olsen-Zwillinge, die schon als Kinder Karriere machten. Elizabeth hat ihren Karrierehöhepunkt allerdings jetzt, seitdem sie Teil des MCUs (Marvel Cinematic Universe) wurde.
  • Mit ihrer eigenen Marvel-Show Wandavision ist sie eine der ersten Frauen im MCU, welche als Hauptrolle eine Serie bekommen hat.
  • Mit ihren 33 Jahren wurde sie schon für 23 Awards nominiert und gewann unter anderem den „Hollywood Rising Star Award“.
  • Sie spielte schon in insgesamt fünf Marvel-Filmen mit und bezeichnet die Beziehung unter den Cast-Mitgliedern als „eine große Ehe“.
Elizabeth Olsen
Elizabeth Olsen ist an der Seite von Benedict Cumberbatch der Star des neuen Dr. Strange-Films. Foto: Axelle/Bauer-Griffin / getty images

Elizabeth Olsen im Interview mit wmn: „Ich hoffe, wir haben die Erwartungen der Fans erfüllt“

Anlässlich der Pressetour zu ihrem neuen Film Doctor Strange in the Multiverse of Madness haben wir uns mit Elizabeth Olsen zusammengesetzt und mit ihr ein wenig über Anxiety, Empowerment und ihre Rolle als Wanda gesprochen.

wmn: Herzlichen Glückwunsch zu deinem neuen Film! Wie fühlt es sich an, in einem der meist ersehnten Blockbuster des ganzen Jahres die Hauptrolle zu spielen?

Elizabeth Olsen: Oh mein Gott, das hört sich furchterregend an! *lacht* Ich bin wirklich aufgeregt. Ich habe den ersten Doctor Strange-Film wirklich geliebt und ich hoffe, dass wir es geschafft haben, die Erwartungen der Fans zu erfüllen. Es ist sehr nervenaufreibend.

wmn: Wenn man an all den Hype denkt, den dieser Film bekommen hat, als er noch nicht einmal draußen war… Wie gehst du dann mit dem Erwartungsdruck der Fans um? Wie beruhigst du dich selbst in diesen Momenten?

Elizabeth Olsen: Dieser Druck existierte nicht vor Wandavision und Doctor Strange. Denn ich war immer Teil einer großen Gruppe und hatte in diesem meinen eigenen Part. Ich habe das alles erst gar nicht so mitbekommen. Denn wenn ich filme, bemerke ich diese Gefühle nicht wirklich. Wenn der Film dann rauskommt, werde ich unglaublich nervös! Also… Ignoriere ich das alles einfach komplett.

Wanda
Elizabeth Olsens Rolle Wanda ist dunkler denn jemals zuvor in ihrem neuen Film. Foto: IMAGO Images / Picturelux

„Ich tue einfach so, als ob das alles gar nicht wirklich passiert.“

wmn: Das ist definitiv eine Methode!

Elizabeth Olsen: Ja, ich tue einfach so, als ob all das gar nicht wirklich passiert.

wmn: Du hast ja schon Wandavision erwähnt: Deine Rolle als Wanda hat endlich ihr großes Comeback in dem neuen Dr. Strange-Film – und sie scheint dunkler als jemals zuvor zu sein! War es schwierig für dich, diese Entwicklung von Heldin zu Antiheldin mit deiner Rolle durchzumachen und die verschiedenen Seiten, welche Wanda zeigt, zu spielen?

Elizabeth Olsen: Ich denke, sie war schon immer ein Anti-Hero. Und sie fühlte sich mit ihren eigenen Kräften so lang unwohl. Jetzt sehen wir sie mit viel mehr Selbstbewusstsein. Sie weiß, wer sie ist und kennt ihr Schicksal, den Mythos rund um die Scarlet Witch und ist okay damit.

Wir sehen sie jetzt mit viel mehr Klarheit. Ich denke also nicht unbedingt an „gut“ und „böse“ bei ihr, sondern eher an die Klarheit, die sie durch all die Geschehnisse gewonnen hat.

„Es steckt viel Kraft im unabhängigen Denken.“

wmn: Um das Thema Selbstbewusstsein noch mehr zu vertiefen: Viele Frauen und Mädchen schauen nach Wandavision zu dir auf. Wie würdest du junge Frauen empowern, die sich nicht sicher sind, ob sie die „Hauptrolle“ in ihrem Leben verdienen?

Elizabeth Olsen: Ich denke, wir sind alle die Hauptrollen in unserem Leben. Menschen sehen die Welt durch ihre eigene Erfahrung. Und ich denke, dass viel Kraft im unabhängigen Denken steckt und dem Bedürfnis, sich nicht in eine Schublade stecken zu lassen.

Und ich denke an Wanda in diesem Sinne. Junge Frauen sollten sich nicht dazu hinreißen lassen, sich in eine Schublade stecken oder in ihrem Dasein und Leben einschränken zu lassen.

Elizabeth Olsen
Elizabeth Olsen ist definitiv hat Vorbildfunktion für viele Frauen. Foto: Rich Fury / getty images

wmn: Das ist eine schöne Idee! Anderes Thema: Wir wissen, dass Tom Holland ein großer Marvel-Fan war, bevor er Teil des MCUs wurde. War das für dich auch der Fall oder handelte es sich nur um eine weitere Rolle für dich?

Elizabeth Olsen: Ich wusste zu Beginn nicht viel von alledem! Mein älterer Bruder liebte Comics, also wollte ich natürlich anders sein. Dadurch hatte ich keine Berührungspunkte damit als Kind. Ich mochte die Iron Man-Filme, aber dabei kam nicht viel herum. Ich war also ein Fan der Filme, aber nicht von den Comics. Jetzt ist alles allerdings wie eine große, glückliche Ehe! *lacht*

„All das hat außerdem ein wirklich interessantes und kreatives Ergebnis kreiert.“

wmn: Was war die größte Herausforderung beim Filmen?

Elizabeth Olsen: Wir hatten drei Lockdowns in England, das war eine große Challenge. *lacht* Zu Beginn der Produktion überlegten wir alle nach extra Wegen, um das Filmen so einfach wie möglich zu machen und trotzdem noch alle sicher und gesund zu halten. Und ich denke, dass wir auf viele Ideen, welche im Multiversum existieren, gekommen sind. *lacht* All das hat außerdem ein wirklich interessantes und kreatives Ergebnis kreiert.

wmn: Liebe Elizabeth, vielen Dank für deine Zeit und die Einblicke in den Film!

Das gesamte Interview kannst du auch hier noch einmal schauen:

Interview mit Elizabeth Olsen

Interview mit Elizabeth Olsen

Interview mit Elizabeth Olsen zum Film "Doctor Strange in the Multiverse of Madness"

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