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Freundschaft zwischen Mann & Frau: Studie zeigt, warum Frauen davon profitieren

Kann man wissenschaftlich belegen, wie sich Freundschaften bilden und mit wem? Wissenschaftler:innen haben sich dies genauer angeschaut.

Zwei Freunde auf einem Feld
Schließen wir Freundschaften zufällig? Foto: IMAGO / MASKOT

Man kennt die veraltete Aussage, dass Männer und Frauen nicht miteinander befreundet sein können. Zum Glück ist unsere Gesellschaft schon so weit fortgeschritten, dass diese Aussage nicht mehr so oft gesagt wird und Freundschaften zwischen Männern und Frauen normalisiert sind. Eine Studie für die American Psychological Association belegt zusätzlich, dass Frauen, die Wert auf Selbstbestimmung legen, zu Freundschaften zum anderen Geschlechtern neigen.

Studie: Freundschaft zwischen Mann & Frau

Die Studie versucht zu beweisen, warum manche Menschen lieber mit dem anderen Geschlecht befreundet sind. Die Wissenschaftler:innen haben untersucht, wie persönliche Werte die Präferenz einer Person beeinflussen.

Freundschaften werden unter anderem basierend auf gemeinsamen Interessen und Persönlichkeit geschlossen. Laut dem Fachmagazin Psypost haben frühere Untersuchungen belegt, dass die meisten Menschen es vorziehen, gleichgeschlechtliche Freund:innen zu haben. Jedoch haben die meisten Menschen mindestens eine Freund:in des anderen Geschlechtes.

Die vor kurzem veröffentlichte Studie im Journal of Individual Differences hat untersucht, aus welchen Merkmalen sich die Freundschaften zwischen Männern und Frauen zusammensetzen. Diese Untersuchungen basieren auf Merkmalen, wie z.B. Selbstverbesserung.

Ergebnisse der Studie: Frauen profitieren

Studienautor Tobias Altmann rekrutierte 1.333 deutsche Teilnehmer:innen im Alter von 18 bis 77 Jahren online und auf dem Campus. 68,3 % der Stichprobe bestand aus Frauen. Alle Teilnehmer:innen absolvierten Messungen zu persönlichen Werten.

Die Ergebnisse zeigten, dass konservativere Menschen eher gleichgeschlechtliche Freundschaften vorziehen. Menschen, die Leistung und Macht zu ihren Werten zählen, haben weniger Freundschaften zwischen den Geschlechtern. Frauen, die Wert auf Selbstbestimmung legen, was Autonomie und Unabhängigkeit einschließt, hatten tendenziell mehr Freundschaften mit anderen Geschlechtern. Männer zeigten keine signifikanten Assoziationen zu diesen Werten.

Tobias Altman schließt daraus Folgendes: Sicherheit und Tradition werden negativ mit Hetero-Sozialisierung assoziiert, deswegen war die positive Assoziation mit Selbstbestimmung plausibel. „Überraschend waren jedoch die nicht signifikanten Befunde bei Männern. Es mag sein, dass bei Männern innere Veranlagungen bei der Bildung ihrer Freundschaften im Allgemeinen eine untergeordnete Rolle spielen“, sagt der Wissenschaftler.

Männer-Frauen-Freundschaften: Ein Anfang in der Wissenschaft

Die Studie ist ein Anfang in der Geschlechterforschung. Wie jede Studie, kann diese nicht generalisiert werden, da die Teilnehmeranzahl sehr gering war. Sie zeigt allerdings, wie man Freundschaft zwischen Männern und Frauen versuchen kann zu erklären, und inwiefern die persönliche Ideologie damit zu tun hat.

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