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Stress, Phobien und mehr: Die häufigsten Ursachen von Panikattacken

Du leidest unter Panikattacken, doch kennst die Ursachen nicht? Wir erklären dir, woher deine Angst rühren kann und wie du ihren Ursprung findest.

Frau sitzt nachdenklich auf dem Bett.
© GettyImages/ PixelsEffect

Was tun bei einer Panikattacke?

In Deutschland erlebt im Schnitt jeder fünfte Mensch mindestens einmal im Leben eine Panikattacke. Als Symptome treten bei den Betroffenen unter anderem Herzrasen, Schweißausbrüche und Atemnot auf – manche berichten auch von Todesangst. Doch was kann man tun, wenn man eine Panikattacke hat?

Auch wenn statistisch gesehen mehr Frauen als Männer von Panikattacken betroffen sind, so kann die Angst im Prinzip jede:n von uns treffen. Doch warum entwickeln Menschen überhaupt eine Angststörung? Von übermäßigem Drogenkonsum bis hin zu traumatischen Erlebnissen – eine Panikattacke kann viele Ursachen haben.

Panikattacke – diese Ursache könnte dahinter stecken

Todesangst, Kontrollverlust und Ohnmachtsgefühle – eine Panikattacke ist äußerst unangenehm und meist so individuell wie die Ursache, die ihr zugrunde liegt. Fest steht: Jeder Mensch kann eine Panikattacke bekommen oder an einer Angststörung erkranken. Es sind jedoch einige Risikofaktoren bekannt, welche die Entstehung einer Panikattacke begünstigen. Dazu zählen laut hellobetter.de zum Beispiel psychische Erkrankungen wie Depressionen, posttraumatische Belastungsstörungen (PTBS) oder Zwangserkrankungen. Welche anderen Ursachen können hinter der Panikattacke stecken?

1. Phobien als Ursache der Panikattacke

Wer unter einer Phobie leidet, dem ist die Angst nicht fremd. Besonders für Menschen, die an der Agoraphobie leiden, ist die Angst ein alltäglicher Begleiter. Ob in der U-Bahn, im Fahrstuhl oder im Supermarkt – kommen viele Menschen an einem Ort zusammen und die Fluchtmöglichkeiten scheinen begrenzt, bricht schnell eine Panikattacke aus. Auch andere Phobien wie beispielsweise Klaustrophobie oder Emetophobie können die Ursache der Panikattacke sein.

2. Erhöhter Stress und extreme Belastung

Ob positiver oder negativer Stress – eine Panikattacke kann in Situationen auftreten, in denen wir uns überlastet und überfordert fühlen. Sei es eine Beförderung im Job, die dir mehr Verantwortung zuschreibt oder die Trennung einer langen Partnerschaft, die dich viel Kraft kostet. Deine extreme Anspannung äußert sich dann in einer Panikattacke, die für dich meist aus heiterem Himmel kommt und scheinbar keine logische Ursache hat.

Frau sitzt auf dem Bett und schaut aus dem Fenster.
Hattest du in deiner Kindheit ein traumatisches Erlebnis? Dann kann heute die Ursache für deine Panikattacke sein. Foto: GettyImages/martin-dm

3. Schwere Schicksalsschläge und traumatische Lebensereignisse

Wenn jemand aus dem engen Familien- oder Freundeskreis stirbt, fühlt es sich an, als würde die Welt stehen bleiben. Die Vorstellung ohne den geliebten Menschen weiterzuleben, ist unvorstellbar und beängstigend. In einer solchen Situation schaltet der Körper in den Automatismus und funktioniert einfach. Erst später beginnt er, das Erlebte zu verarbeiten, was sich teilweise in Panikattacken äußern kann. Die Ursache der Panikattacke kann also auch schon einige Zeit zurückliegen.

4. Eine ängstliche Persönlichkeit

Bei Horrorfilmen hast du dich schon immer zwischen den Decken verkrochen und Nachtwanderungen sind auch nicht dein Fall? Wenn du ohnehin ein ängstlicher Typ bist, hast du eine höhere Wahrscheinlichkeit, an einer Angststörung zu erkranken. Allerdings kann eine Panikattacke wirklich jeden Menschen treffen. Selbst jemanden mit einem starken Selbstbewusstsein. Es ist also kein Zeichen von Schwäche und absolut nichts, wofür du dich schämen musst.

Beachte: Eine Panikattacke hat also meist eine Ursache, die auf den ersten Blick nicht immer ersichtlich ist. Umso wichtiger ist es, den Ursprung der Angst durch gezielte therapeutische Maßnahmen herauszufinden.

Sind Panikattacken vererbbar?

Ist jemand in deiner Familie von einer Angststörung betroffen? Dann kann die Ursache deiner Panikattacke auch familiärer Natur sein. Denn nicht selten spielt die genetische Veranlagerung für eine Angsterkrankung eine Rolle, erklärt der Netdoktor. Da eine Panikstörung bis zu einem gewissen Grad vererbbar ist, kann deine Panikattacke also durchaus familiär bedingt sein.

Können körperliche Erkrankungen die Ursache der Panikattacke sein?

In der Tat gibt es körperliche Erkrankungen, die den Symptomen einer Panikattacke sehr nahe kommen und manchmal sogar damit verwechselt werden. Dazu gehören:

  • Über- oder Unterzuckerung
  • Lebensmittelunverträglichkeiten
  • Herzenge und Herzrhythmusstörungen
  • Asthma
  • Schilddrüsenfunktionsstörungen
  • Muskelverspannungen
  • Nervenerkrankungen
  • Epilepsie
  • Schlafapnoe

Um diese Krankheiten auszuschließen, solltest du dich ärztlich untersuchen lassen.

Habe ich Panikattacken, weil ich zu viel Kaffee trinke?

Nach dem dritten Kaffee wirst du ganz unruhig und dein Herz beginnt wie wild zu pochen? Dann war das vielleicht ein bisschen viel Koffein. Tatsächlich kann zu viel Kaffee bzw. eine Kaffeeunverträglichkeit, panikähnliche Symptome hervorrufen. Auch Drogen wie Nikotin, Alkohol, Koks oder LSD können Panikattacken begünstigen. Davon solltest du also in jedem Fall die Finger lassen.

Die Ursache der Panikattacke – „alles nur Kopfsache“

Wer an einer Panikstörung leidet, hat sich schon einmal gesagt bekommen: „Hey, stell dich nicht so an. Ist doch alles nur Kopfsache.“ Das ist natürlich Quatsch. Doch tatsächlich kann sich die Ursache der Panikattacke im Kopf befinden. Schuld daran ist ein Ungleichgewicht an bestimmten Botenstoffen im Gehirn. Mit medikamentöser Behandlung kommt jedoch alles wieder ins Gleichgewicht.

Manchmal hat die Panikattacke eine ganz andere Ursache. Diese schleicht sich unterbewusst ein und zwar dann, wenn wir unseren Körper bis ins kleinste Detail beobachten und jede Veränderung, die wir bemerken, fehlinterpretieren. Stehen wir zu schnell vom Sofa aus und es wird uns kurz schwarz vor den Augen, sehen wir darin direkt eine gesundheitliche Gefahr und vermuten dahinter eine ernsthafte Erkrankung. So beginnt der Kreislauf der Angstgedanken.

Gucken hier schauen.