Der Herbst ist da, das bedeutet: die Tage werden kürzer, die Temperaturen kälter und die Bäume kahler. Kein Wunder, dass sich viele Menschen mit dieser Umstellung von den warmen und hellen Tagen zu den düsteren Zeiten zuerst anfreunden müssen. Wenn du dich antriebslos und müde fühlst oder deine Stimmung allgemein im Keller ist, wirst du es wohl mit dem Herbstblues zu tun haben. Doch keine Sorge: Du kannst mit gewissen Tipps und Tricks dagegen angehen. Wir zeigen dir, wie.
Alles zum Thema „Herbstblues“:
Was versteht man eigentlich unter dem Herbstblues?
Je dunkler es wird, desto antriebsloser und niedergeschlagener fühlst du dich? Dann bist du nicht allein. Denn mit den dunklen Tagen geht auch die sogenannte seasonal affective disorder (SAD), zu Deutsch mit „saisonal bedingte Störung“, einher.
Dieses wissenschaftlich belegte Phänomen schlägt vor allem in den dunklen und kalten Monaten durch den zunehmenden Lichtmangel zu. Denn dieser beeinflusst über den Hormonhaushalt die Stimmung. Durch die Dunkelheit schüttet dein Körper vermehrt das Schlafhormon Melatonin aus, wodurch allerdings auch weniger Serotonin produziert wird, welches unter anderem für deine Glücksgefühle sorgt.
Durch den Mangel an Sonnenstrahlen wird in deinem Körper auch weniger Vitamin D gebildet. Die Folge: Du bist müder und antriebsloser, hast auf nichts Lust und kannst dich selbst nicht aufraffen. Man kann die SAD beinahe mit einer saisonal abhängigen Depression gleichsetzen – du solltest den Herbstblues also nicht auf die leichte Schulter nehmen.
So sagst du dem Herbstblues den Kampf an
Doch wie bei so vielen Dingen gibt es auch gegen den Herbstblues gewisse Mittelchen und Methoden, die dir helfen, das alljährliche Stimmungstief etwas angenehmer zu gestalten oder es gänzlich zu verjagen. Wir haben für dich die besten Tipps zusammengestellt, die dir bei deinem Kampf helfen werden.
1. Gönne deinem Körper Ruhe
Katja Mierke, Psychologieprofessorin an der Hochschule Fresenius in Köln, rät gegenüber gesundheitsstadt-berlin.de zuerst einmal die veränderten Bedingungen zu akzeptieren. „Wir sind es nicht mehr gewohnt, den Jahreszeiten entsprechend zu leben. Nicht ohne Grund machen andere Lebewesen einen Winterschlaf und ziehen sich in ihre Höhlen zurück“, sagt die Psychologin.
Das Wichtigste ist es also, dir selbst und deinem Körper in diesen ‚dunklen Zeiten‘ etwas Ruhe zu gönnen und für die Zeit Kraft zu sammeln, in der die Sonne wieder häufiger scheint. Und das Beste: Du musst kein schlechtes Gewissen haben, wenn du dich einen ganzen Tag mal nur auf die Couch mit einem guten Buch und einer Kuscheldecke verziehst.
2. Licht, Licht & nochmals Licht
Für einige wird der erste Tipp allerdings dafür sorgen, dass sie noch tiefer in das Novemberloch fallen. Um dem entgegenzuwirken, solltest du nie deine tägliche Dosis Sonnenschein und Licht vergessen, bei einem schönen Herbstspaziergang zum Beispiel.
Wenn die Sonne sich mal wieder nicht blicken lassen will, dann können dir auch spezielle Tageslichtlampen helfen, um nicht noch mehr dem Herbstblues zu verfallen. Diese imitieren die Wellenlängen des Tageslichts und können so deinen Serotoninspiegel und auch deine Glückshormone heben.
Eine tragbare Tageslichtlampe, die auch noch verschiedene Licht-Modi hat und durch ihre Tablet-artige Form überall mit hingenommen werden kann, findest du bei Amazon? für 40,99 Euro.
3. Kuscheln!
„Aktuelle sozialpsychologische Studien belegen, dass sich Menschen einsamer fühlen, wenn sie körperlicher Kälte ausgesetzt sind. Daher tut es uns jetzt besonders gut, wenn wir näher zusammenrücken“, so die Psychologin Katja Mierke. Schnapp dir also deine Freund:innen, deinen festen Freund oder deine feste Freundin oder auch nur deine Mama oder deinen Papa und legt eine Gruppenumarmung ein. Das kann sehr viel für die Seele tun.
4. Plätzchen backen
Ja, du hast richtig gehört. Auch Plätzchen backen kann dir helfen, den Herbstblues zu besiegen. Hier geht es allerdings nicht um das Kochen an sich, sondern die Inhaltsstoffe, die in vielen Plätzchenteigen oder -gewürzen enthalten sind. Nelken und Zimt, die ultimativen Weihnachtsgewürze, wirken nachgewiesenermaßen antidepressiv und sind deshalb der perfekte kulinarische Begleiter in den kalten Monaten.
5. Bleib in Bewegung
Auch wenn wir zu Beginn unserer Liste gesagt haben, dass dein Körper Ruhe braucht, solltest du dich ab und zu aufraffen und bewegen. Klar, du bist durch deinen Herbstblues melancholisch und lustlos. Doch kannst du dir vorstellen, wie gut es sich anfühlt, wenn du jetzt deinen inneren Schweinehund besiegst?
Studien fanden sogar heraus, dass die herbstlichen Temperaturen optimal sind, um mit dem Ausdauersport im Freien zu beginnen. Denn kühlere Luft macht vor allem in Verbindung zum Laufen schnell und legt sich nicht so schwer auf dich und deinen Körper wie die warme Sommerluft. Wer lieber nicht das Haus verlassen möchte, der kann sich auch eine Fitness-Challenge setzen, um an jedem Tag motiviert zu sein.
6. Erstelle dir eine „good mood“-Playlist
Musik macht bekanntlich glücklich. Um deinem Herbstblues entgegenzuwirken, solltest du dir also eine Playlist erstellen oder runterladen, die deine miese Laune schnell vertreibt. Finger weg von Herzschmerz-Songs, her mit fröhlicher Abwechslung. Am besten suchst du dir für jede Alltagssituation eine andere Playlist aus, damit du immer wieder etwas anderes hörst und nicht im Kreislauf deiner drei Lieblingssongs landest.
Übrigens: Forscher:innen fanden sogar heraus, dass Musik den Stresspegel deutlich senken kann und sogar deine Muskulatur entspannt. Eine Win-Win-Situation!
Ja, Herbstblues nervt. Aber man kann ihn bekämpfen
Gegen den Herbstblues anzugehen ist bei Weitem nicht so einfach getan wie gesagt. Doch schon mit kleinen Schritten wie der Anschaffung einer Tageslichtlampe gehst du in die richtige Richtung, um dein Stimmungstief zu bekämpfen. Und bei all den düsteren Tagen und dem schmuddeligen Wetter hat ein goldener Herbst doch auch etwas Wunderschönes, was es zu genießen gilt.
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