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5 gute Gründe, warum man schleunigst den eigenen Zynismus ablegen sollte

Zynismus meint die Eigenschaft immerzu spöttisch, herablassend und verletzend zu sein. Warum man Zynismus besser ablegen sollte, liest du hier.

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Den eigenen Zynismus abzulegen kann die Gesundheit retten. Denn nach der Isolation folgen nicht selten auch ernste Krankheiten. Foto: IMAGO / Westend61

Bist du schon mal auf einen Menschen getroffen, der permanent verletzende und negative Sprüche vom Stapel lassen muss? Womöglich handelt es sich dabei um einen zynischen Menschen. Die versprühen ihre bad vibes zum Beispiel mit Sätzen wie: Diktatur ist nicht das Schlimmste, wenn man sich anschaut, wer in einer Demokratie mitbestimmen kann. Mit dieser Haltung schaden Zyniker:innen jedoch nicht nur anderen Menschen und ihren sozialen Beziehungen, sondern vor allem sich selbst. Mehr zur zynischen Gesinnung und warum man Zynismus ablegen sollte, liest du hier.

Zynismus war nicht immer negativ konnotiert

Heute wird Zynismus als etwas Schlechtes verstanden. Ursprünglich bezeichnete der Begriff jedoch die Lebensanschauung der Kyniker:innen – eine Strömung der antiken Philosophie. Abzuleiten ist der Begriff dann vom lateinischen Wort Cynicus, welcher kynische Philosophen betitelte. Die Kyniker:innen übten sich vor allem im radikalen Skeptizismus, hinterfragten also jeden Belang des Lebens systematisch und forderten die absolute Bedürfnislosigkeit des Menschen. Dahingehend lebten sie besonders bescheiden und weitestgehend frei von materiellen Bedürfnissen.

Erst ab dem 18. Jahrhundert entwickelte sich der Begriff dann dahingehend weiter, dass er eine Gesinnung beschrieb, welche gängige Moral- und Wertvorstellungen missachtete. Fortan etablierte sich Zynismus als Form der Spottsucht. Im 19. Jahrhundert verstand man dann auch eine schamlose Redeweise unter dem Begriff.

Übrigens: Die Wortherkunft verrät auch, dass hier das griechische Wort kynismós enthalten ist, was so viel wie hündisch bedeutet. Dem ursprünglichen Wort lastet demnach bereits etwas Erniedrigendes an.

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Zynische Menschen misstrauen allem und jedem. Und begegnen daher auch allem mit Hohn und Spott. Foto: IMAGO / Westend61

Zynismus im alltäglichen Sprachgebrauch

Heute wird das Wörtchen zynisch auch gerne in der Umgangssprache verwendet. Nun sei doch nicht so zynisch, raunt es dann durch den Raum, wenn beim Nachrichtenschauen die den Anstand gebietenden Regeln übergangen werden. Zum Beispiel wenn solche Sätze fallen: Lasst die Pandemiebeschränkungen doch bleiben, öffnet wieder alles, die jungen Menschen überleben das schon. Die Alten hatten ein langes und schönes Leben.

Ein ziemlich heftiger Satz denkst du dir? Dennoch einer, der von zynischen Menschen genutzt werden würde. Wobei es gar nicht so leicht ist, beispielhafte zynische Sätze zu finden. Denn Zynismus lässt sich nicht nur sprachlich anzeigen. Zynismus beschreibt viel eher ganze Haltungen und Denkweisen. Zynische Kommentare sind also an das Weltbild des Zynikers oder der Zynikerin gebunden und offenbaren sich meist erst in bestimmten Kontexten.

Laut Duden meint zynisch eine auf grausame, den Anstand beleidigende Art und Weise spöttisch zu sein. Zynismus ist demnach durch Spott und Missachtung gesellschaftlicher Konventionen gekennzeichnet. Obiges Beispiel zeigt, dass hier zum Beispiel die unkonventionelle Ansicht vorherrscht, nicht jedes Leben wäre gleich viel Wert. Dabei ist es zynischen Menschen egal, ob sie Gefühle verletzen. Hier wird alles ins Lächerliche gezogen, was nicht in das eigene Weltbild passt. Passen andere Menschen nicht zu diesen Ansichten, werden auch sie gerne herabgewürdigt.

Übrigens: Zynismus ist eng verwandt mit Ironie und Sarkasmus, nur dass die beiden letzteren sprachliche Mittel beschreiben. Zynismus ist jedoch als Denkhaltung zu verstehen.

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