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Isst du genug Obst und Gemüse? Studie deckt auf, wie gesund wir wirklich essen

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt 400 Gramm Gemüse und 250 Gramm Obst pro Tag. Schaffst du das immer?

Obstteller mit exotischen Früchten
© imago/Photocase /

Diese Vitamine braucht unser Körper

Es gibt Vitamine, die unser Körper nur durch Ernährung zugeführt bekommt. Wir erklären im Video, welche Vitamine für den Körper essentiell sind.

Eine gesunde Ernährung ist wichtig, das wissen wir. Aber wie sieht die eigentlich aus? Dafür hat beispielsweise die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ein paar nützliche Richtlinien aufgestellt. Obst und Gemüse sollten dabei ganz oben auf unserem täglichen Speiseplan stehen. Hand aufs Herz: Wie oft kommst du auf die empfohlene Menge? Wenn du jetzt feststellst, dass das eher selten passiert, dann sei dir sicher, dass du damit nicht alleine bist. Eine Studie gibt Aufschluss über unsere Ernährungsgewohnheiten.

Wir essen regelmäßig, aber zu wenig Obst und Gemüse

Das stellt die Studie Iss was, Deutschland! von der Techniker Krankenkasse (TK) fest, die Anfang 2024 erschien. Laut dieser geben 88 Prozent der Befragten an, mehrmals pro Woche frisches Obst und Gemüse zu essen. Aber: Von täglich kann hier nicht die Rede sein. In der Altersgruppe der 18 bis 39-Jährigen essen demnach nur 49 Prozent jeden Tag Früchte und Gemüse – über die Hälfte der unter 40-Jährigen isst also zu wenig davon.

Besser sieht es in der höheren Altersklasse aus. 70 Prozent der Befragten über 60 Jahre essen täglich Obst und Gemüse. Das Gesamtbild ist dennoch kritisch: „Etwa vier von zehn Menschen nehmen weniger Obst und Gemüse zu sich als empfohlen“, schreibt die TK

Obst und Gemüse zu selten, dafür mehr Fleisch als gedacht?

Geht der Ernährungs-Trend nicht eher in Richtung Fleischverzicht? Die Gründe sind schließlich vielfältig: Tierwohl, Klimaschutz und gesundheitliche Auswirkungen. Dennoch gaben in der Studie 78 Prozent der Befragten an, dass regelmäßig Fleisch auf ihren Tellern landet. Das entspricht zwar einem leichten Rückgang seit der letzten Studie der Techniker Krankenkasse im Jahr 2017, aber kommt bei so vielen pflanzlichen Food-Trends doch überraschend.

Tofu Teriyaki
Es gibt mittlerweile so viele pflanzliche Alternativen zu Fleisch. Tofu lässt sich vielseitig zubereiten, wie zum Beispiel im Teriyaki-Style. Foto: Vladislav Noseek – stock.adobe.com

Was hindert uns daran, uns konsequent gesund zu ernähren?

Wie oft hast du dir zum Jahreswechsel schon vorgenommen, dich gesünder zu ernähren? Laut der TK-Studie scheitert es meist an der Umsetzung. Grund dafür sei bei mehr als vier von zehn Befragten mangelnde Zeit, vor allem bei den unter 40-Jährigen (63 Prozent). Andere Gründe seien fehlendes Durchhaltevermögen oder die Vereinbarkeit mit dem Job. Immerhin: 31 Prozent der über 60-Jährigen gaben an, sich bereits sehr gesund zu ernähren. Im Grunde machen wir es uns damit aber selbst schwer, denn eine gesunde Ernährung mit ausreichend Obst und Gemüse muss nicht aufwendig oder gar teuer sein.

Gibt es zu wenig nachhaltiges Obst und Gemüse?

„Das Thema Nachhaltigkeit ist auf dem Teller angekommen“, schreibt die TK weiter in ihrem Bericht. Für die Mehrheit der Befragten sei es wichtig oder sehr wichtig, dass Lebensmittel aus der Region stammen, saisonal und zudem möglichst wenig verpackt sind. Das gilt übrigens nicht unbedingt für die jüngeren Befragten, denn unter den 40-Jährigen oder Älteren wird häufiger Wert auf regionales sowie saisonales Einkaufen und die Vermeidung von Verpackungen gelegt.

Das deckt sich dann auch mit der Aussage, dass die höhere Altersklasse mehr Obst und Gemüse isst – denn das gibt es regional, saisonal und unverpackt in rauen Mengen. Man muss sich nur ein bisschen mit dem Saisonkalender beschäftigen. 

Wie schaffe ich es, mehr Obst und Gemüse zu essen?

Mehr Obst und Gemüse zu essen klingt immer nach einer lästigen Pflicht, die wir irgendwie in unseren ohnehin vollen Alltag quetschen müssen. Dabei kann man gesunde Ernährung auch entspannt und sogar richtig lecker machen. Wer sich langfristig ausgewogen ernährt, wird die Benefits am Körper zu spüren bekommen. Damit das klappt, beachte unsere drei Tipps:

1. Simpel: Mache es nicht unnötig kompliziert und lasse die Finger von langen Rezepten, wenn du ohnehin keine Zeit und Lust aufs Kochen hast. Schau lieber mal, wie das Gemüse es in dein Lieblingsessen schaffen kann und mogle es zum Beispiel lecker gewürzt in deine Pasta!

2. Langsam angehen: Versuche nicht, von heute auf morgen deine komplette Ernährung umzustellen, denn egal, wie motiviert du jetzt bist: Wer die Sache überstürzt und nur noch Obst und Gemüse isst, tut sich auf Dauer auch nichts Gutes. Starte in kleinen Schritten und freunde dich langsam mit mehr Obst- und Gemüsekonsum an.

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3. Inspiration und Information: TikTok und Instagram sind voll von Rezept-Videos und vermeintlichen Ernährungs-Expert:innen. Natürlich kannst du dir hier Inspiration holen, aber glaube nicht alles, was dir dort über gesunde Ernährung erzählt wird und prüfe den Hintergrund dieser Quellen, bevor du auf einen Zug aufsteigst.

Meine persönliche Empfehlung für einen lockeren Umgang mit Ernährung und Wissen ist zum Beispiel doc.felix, der mit seinen Videos auch Gemüse-Muffel abholt.

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