Geht dein erster Gang am Morgen auch in die Küche, um Kaffee zu kochen? Damit bist du nicht allein. Für die meisten Menschen gehört ein Kaffee nach dem Aufstehen dazu, um wach zu werden und den Kreislauf in Schwung zu bringen. Doch laut Expert:innen ist das nicht der beste Zeitpunkt, um Kaffee zu trinken. Warum die Tasse direkt nach dem Aufstehen sogar mehr schaden kann und wann du deinen Kaffee trinken solltest, um vom enthaltenen Koffein zu profitieren, liest du hier.
Darum ist Kaffee trinken nach dem Aufstehen nicht empfehlenswert
Obwohl wir oft denken, dass der Tag mit einer Tasse Kaffee perfekt beginnt, kann das Gegenteil der Fall sein. Wenn wir direkt nach dem Aufstehen Kaffee trinken, kann dies dazu führen, dass sich unsere Müdigkeit noch verstärkt.
Das hat einen einfachen Grund: Nachts verlieren wir viel Flüssigkeit, da wir unserem Körper in dieser Zeit kein Wasser zuführen. Wenn wir dann direkt Kaffee trinken, der harntreibend wirkt, müssen wir auf die Toilette und verlieren noch mehr Flüssigkeit. Das kann dazu führen, dass unser Körper dehydriert und wir uns müde und schlapp fühlen.
Manchmal neigen wir dadurch sogar zu Konzentrationsschwierigkeiten, Schwindel und Kopfschmerzen. Daher ist es besser, den Tag mit einem Glas Wasser mit einer Zitronenscheibe zu starten, um neben genügend Flüssigkeit auch ausreichend Vitamin C zu sich zunehmen.
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Keinen Kaffee mit Cortisol
Die US-amerikanische Ernährungswissenschaftlerin und Buchautorin Laura Cipullo rät dazu, die erste Tasse Kaffee nicht direkt nach dem Aufstehen trinken. Der erste Kaffee des Tages sollte erst später zu sich genommen werden und das hat einen bestimmten Grund.
Der menschliche Körper scheint direkt nach dem Aufstehen keinen Kaffee zu benötigen, denn der Körper produziert nach dem Aufstehen Hormone, die dich bereits wach machen.
In den ersten Minuten nach dem Aufstehen ist der Spiegel des Stresshormons Cortisol besonders hoch. Dieses Hormon bewirkt, dass wir uns unruhig und gestresst fühlen. Der Cortisolspiegel im Blut schwankt über den gesamten Tag immer mal wieder. Auch nachts produziert der Körper das Stresshormon.
Der Cortisolspiegel des Körpers
Nach dem Aufstehen ist der Cortisolspiegel allerdings ohnehin bereits sehr hoch. Kaffee unterstützt die Konzentration von Cortisol im Körper noch mehr. Wir fühlen uns also wach, aber eben auch gestresst und unter Strom.
Nach einiger Zeit wird der Kaffee im Körper abgebaut und wir laufen Gefahr, später am Tag in ein Energieloch zu fallen. Fällt der Abbau des Kaffees auf die gleiche Zeit wie der körpereigene Abbau von Cortisol, dann wird das Loch nur noch tiefer und schlimmer.
Denn wenn wir den Kaffee und das Stresshormon gleichzeitig abbauen, werden wir wieder müder. Das hatten auch Doktoranden der Uniformed Services University of the Health Sciences in Bethesda herausgefunden.
Ein dritter Grund, warum die Mischung aus Kaffee am Morgen und Cortisol keine gute Idee sind, ist der Grad der Gewöhnung. Nach kurzer Zeit hat sich der Körper daran gewöhnt, diesen Hormoncocktail im Körper zu haben. Bald schon macht der Kaffee uns nicht mehr wach, sondern müde.
Der beste Zeitpunkt, um Kaffee zu trinken
Anstatt direkt nach dem Aufstehen Kaffee zu trinken, sollen wir ungefähr drei bis vier Stunden warten, so erklärten es die Expert:innen der University of the Health Sciences in Bethesda. Dann ist der Cortisol-Spiegel nämlich wieder sehr viel niedriger. Zu diesem Zeitpunkt kann der Kaffee uns wieder auf Hochtouren bringen.
Du kannst deinen Kaffeekonsum also auf deinen eigenen Tagesablauf abstimmen: Du stehst bereits um 6 Uhr morgens auf? Dann trinke deinen ersten Kaffee um 9 Uhr. Du stehst um 9 Uhr auf? Dann reicht es, wenn du nach dem Mittagessen deinen ersten Kaffee trinkst.
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