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Forscher:innen warnen: Essen bestellen kann deine Gesundheit gefährden!

Essen zu bestellen ist gerade so ziemlich die einzige Option, das Restaurant-Gefühl in der Pandemie nach Hause zu holen. Jetzt wird uns aber selbst das madig gemacht. Denn eine neue Studie warnt vor einer Gefahr für die Gesundheit durch Lieferdienst-Gerichte.

Essen bestellen steht in Zeiten der Pandemie hoch im Kurs. Foto: Unsplash/Elena Rabkina

Fünf Monaten sind die Tische der Restaurants in ganz Deutschland nun schon unbesetzt. Denn seit Anfang November darf die Gastronomie keine Gäste bewirten. Für jeden Fan des Auswärtsessens ein unglaublich harte Zeit. Die einzige Option für ein bisschen Restaurant-Gefühl in den eigenen vier Wänden ist Essen bestellen. Doch nun wollen Forscher:innen herausgefunden haben, dass genau diese Alternative gefährlich für die Gesundheit ist. Unglaublich, wie kann das sein?!

Essen bestellen ist unser aller Restaurant-Ersatz

Dass gerade gefühlt alle Essen bestellen, ist in Zeiten des Lockdowns nur allzu verständlich. Immerhin hat wohl keiner von uns Lust, jeden Tag ein kulinarisches Highlight zu zaubern. Außerdem holt man sich so zumindest ein kleines bisschen Restaurant-Feeling nach Hause.

Kein Wunder also, dass sich immer mehr Menschen in Corona-Zeiten Essen nach Hause bringen lassen. Wie stark die Menschen mittlerweile Essensbestellungen in Anspruch nehmen, zeigt sich an den Zahlen des Lieferdienstes Lieferando. So stieg der Umsatz 2020 der Mutterfirma Just Eat Takeaway im Vergleich zum Vorjahr um mehr als die Hälfte auf etwa 2,4 Milliarden Euro. Im vierten Quartal stieg der Umsatz sogar um 60 Prozent.

Studie warnt davor, zu oft Essen zu bestellen

Doch jetzt machen uns Forscher:innen auch diese Option im Lockdown madig. In einer Studie von der University of Iowa warnen sie jetzt davor, zu oft Essen zu bestellen. Laut den Expert:innen erhöht das häufige gelieferte Essen das Risiko für Herzkrankheiten und Krebs. Der Grund: Mahlzeiten, die nicht zu Hause zubereitet werden, haben tendenziell eine höhere Energiedichte. Außerdem beinhalten sie viel Fett und Salz, aber wenig Obst, Gemüse, Vollkornprodukte, Ballaststoffe und Antioxidantien.

„Die neuen Erkenntnisse deuten darauf hin, dass außer Haus zubereitetes Essen mit einem erhöhten Risiko für chronische Krankheiten wie Fettleibigkeit und Diabetes verbunden und ein Biomarker für andere chronische Krankheiten ist“, erklärte der Studienautor Wei Bao, Assistenzprofessor an der University of Iowa.

Risiko für bestimmte Krankheiten erhöht sich deutlich

Als Grundlage für ihre Studie dienten Daten aus Antworten von persönlichen Haushaltsinterviews, die von 1999 bis 2014 mit 35.084 Erwachsenen ab 20 Jahren durchgeführt wurden. In dieser Befragung der National Health and Nutritional Examination Survey gaben die Befragten auch Auskunft über ihre Ernährungsgewohnheiten, einschließlich dem Verzehr von Essen, das nicht zuhause zubereitet wurde.

Das schockierende Ergebnis: Proband:innen, die mindestens zwei Mal pro Tag bestelltes Essen zu sich nahmen, hatten ein 1,18-mal höheres Risiko durch Herz-Kreislauf-Erkrankungen und ein 1,67-mal höheres Risiko, an Krebs zu sterben. Und noch schlimmer: Diese Gruppe hatte generell ein 1,49-mal höheres Sterberisiko.

„Die Botschaft ist klar: Der häufige Verzehr von Mahlzeiten, die nicht zu Hause zubereitet werden, ist keine gesunde Angewohnheit“, erklärt Studienautor Wei Bao. „Stattdessen sollten die Menschen ermutigt werden, mehr Mahlzeiten zu Hause zuzubereiten.“

Fazit: Du darfst immer noch Essen bestellen!

Ja, ständig Essen zu bestellen, ist nicht unbedingt gesund. Aber mal ehrlich: Wer kann es sich denn leisten, zwei Mal pro Tag Lieferando, Pizza.de, Wolt & Co. zu sich nach Hause zu rufen? Wenn das Essenbestellen bei dir ein Highlight und nicht die Normalität ist, besteht bei dir sehr wahrscheinlich kein gesundheitliches Riskiko.

Und: Die Forscher:innen geben auch selbst zu bedenken, dass es natürlich auch Küchen gibt, die durchaus gesund und ausgewogen kochen. Puh, also bleibt uns das Restaurant-Feeling doch ein wenig erhalten!

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