Wenn unter der Woche etwas vom Essen übrig bleibt, packt man es gern in eine Plastikbox und verstaut es im Kühlschrank. Bis zum Wochenende haben sich die Essensreste dann häufig gestapelt und man weiß gar nicht mehr so genau, was sich in den einzelnen Schüsseln und Gefäßen befindet – geschweige denn, wie lange es schon darin ist. So landet am Ende meistens doch alles im Müll, obwohl man ja eigentlich keine Lebensmittel mehr wegwerfen wollte. Geht es dir genau so? In diesem Artikel erfährst du, wie lange man Essensreste wirklich aufbewahren kann.
Essensreste: Noch gut oder schon schlecht?
Oft ist es gar nicht so leicht zu erkennen, ob Essensreste noch gut sind oder nicht. Vor allem unverarbeitete Lebensmittel sehen auch nach einer Woche noch genießbar aus. Doch sind sie das auch wirklich? Im Zweifelsfall landen sie dann doch im Müll. Schließlich will man keine Lebensmittelvergiftung riskieren.
Dabei ist das Prinzip eigentlich so praktisch: Wer Anfang der Woche gleich mehrere Portionen kocht, hat am Wochenende immer etwas im Kühlschrank parat. Doch häufig trauen wir unserer eigenen Nase nicht: Ist das Essen wirklich noch gut?
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So lange sind Lebensmittel für gewöhnlich haltbar
Wenn du dir nicht sicher bist, wie alt die Essensreste in deinem Kühlschrank sind, ist es laut Randy Worobo, Professor für Lebensmittelmikrobiologie an der Cornell University, tatsächlich besser, sie zu entsorgen. Wie er gegenüber SELF erklärt, sind Krankheitserreger mit bloßem Auge nicht sichtbar. Vor allem zubereitete Essensreste werden schnell schlecht. Der Grund: Bakterien können sich in gekochten Lebensmitteln schneller entwickeln, als in rohen.
Deshalb sollte man stets die Dauer der Lagerung in Betracht ziehen. Laut dem Experten können die meisten Gerichte bis zu einer Woche aufbewahrt werden. Ausnahme: Fisch und Meeresfrüchte.
Nice to know: Nur weil man von Resten, die schon mehrere Tag im Kühlschrank stehen, nicht krank wird, heißt das übrigens nicht, dass sie keine Krankheitserreger enthalten. Die Menge an krank machenden Mikroorganismen schwankt nämlich stark. So benötigt das Norovirus nur 1 bis 10 Mikroorganismen, während es über 100.000 braucht, um sich mit Salmonellen zu vergiften.
So bleiben Essensreste lange haltbar
Damit die Lebensmittel so lange haltbar sind, musst du aber einige wichtige Regeln beachten.
1. Vermeide Kontamination
Damit dein Essen frisch bleibt, solltest du darauf achten, dass es nicht mit anderen leicht verderblichen Lebensmitteln in Kontakt kommt. Das betrifft insbesondere rohe Produkte, z. B. Geflügel. Verwende stets sauberes Geschirr und Besteck, um sicherzustellen, dass keine Krankheitserreger in bereits gekochte Lebensmittel gelangen.
2. Im Kühlschrank abkühlen lassen
Du lässt deine Gerichte erst abkühlen, bevor du sie in den Kühlschrank stellst? Grober Fehler! Je länger Lebensmittel bei Zimmertemperatur stehen, desto schneller können sich Bakterien bilden. Packe sie also besser schon in den Kühlschrank, wenn sie noch warm sind.
Die Temperatur des Essens sinkt auf diese Weise viel schneller. Und entgegen der weitläufigen Meinung steigt dadurch nicht die Temperatur des Kühlschranks. Achte darauf, die Essensreste mit etwas Abstand zu anderen Lebensmitteln in den Kühlschrank zu stellen, um die Luftzirkulation zu verbessern.
3. Kleine, luftdichte Behälter nutzen
Packe deine Essensreste in kleine, flache Behälter, während sie noch am Abkühlen sind. Sobald sie vollständig erkaltet sind, solltest du sie in luftdichte Aufbewahrungsbehälter umschichten.
4. Beschriften
Du vergisst regelmäßig, wie lange die Essensreste schon in deinem Kühlschrank liegen? Der Trick lautet: beschriften! Halte das Datum fest und schreibe, wenn möglich, dazu, was genau sich in dem Behälter befindet.
Fazit: Richtiges Aufwärmen ist bei Essensresten die halbe Miete
Jetzt weißt du, wie lange du Essensreste aufbewahren kannst. Doch auch das richtige Aufwärmen ist wichtig. „Richtiges Aufwärmen kann Sie vor Krankheitserregern schützen, die Sie mit bloßem Auge nicht sehen können“, erklärt der Experte.
Wenn auf den Lebensmitteln Krankheitserreger vorhanden sind, werden sie durch Erhitzen abgetötet. Am besten wärmst du sie in geeigneten Gefäßen mit Deckel in der Mikrowelle auf. Achte darauf, dass es eine Möglichkeit zur Entlüftung gibt, sodass Dampf entweichen kann. Rühre das Essen nach der Hälfte der Zeit um.