Mit zunehmendem Alter nimmt unsere Verträglichkeit von Alkohol ab. Hast du das auch bemerkt? Früher konntest du mehrmals die Woche ausgehen und unendliche Mengen Bier, Wein und Cocktails trinken, aber jetzt fühlst du dich schon nach zwei Gläsern am nächsten Tag richtig schlecht. In diesem Artikel erfährst du, welche Auswirkungen Alkohol bereits mit 30 Jahren auf deinen Körper hat und was dich in den kommenden Jahren noch an Alkoholschäden erwarten könnte.
Alkoholschäden: Das erwartet dich im Artikel
Alkoholschäden: Warum wir Alkohol mit den Jahren immer schlechter vertragen
Durcheinander trinken und nächtelang durchfeiern? Mit Anfang 20 kein Problem! Doch spätestens nach deinem 30. Geburtstag wird der Kater an der Tür klopfen. Und das hat biologische Gründe.
Wenn wir älter werden, speichern unsere Zellen das Wasser nicht mehr so gut, wodurch der Wasseranteil im Körper sinkt. Die Folge: Die gleiche Menge Alkohol verteilt sich weniger gut auf die Körperflüssigkeit und die Alkoholkonzentration im Blut ist höher. Wenn wir älter werden, altert außerdem unsere Leber mit. Und damit braucht sie länger für den Abbau von Alkohol.
Mit diesen Alkoholschäden musst du rechnen
Schlimm genug, dass es uns nach alkoholreichen Abenden am nächsten Tag so mies geht. Doch während Kopfschmerzen und Übelkeit langsam nachlassen, hat unser Körper noch lange mit dem Alkohol und seinen Folgen zu kämpfen. Spoiler: Das wird leider schlimmer, je älter wir werden.
Alkoholschäden in den 30ern
Ein regelmäßiger Alkoholkonsum wirkt sich vor allem in den Dreißigern das erste Mal spürbar auf unseren Körper aus, weil wir das Gift nicht mehr so gut wegstecken wie vor ein paar Jahren. Der Autor, Internist und Gastroenterologe Niket Sonpal erklärt in well and good auch, welche Alkoholschäden drohen: „Regelmäßiges Trinken führt zu Dehydrierung und mehr Entzündungen. Und diese wiederum zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen und Krankheiten. Deshalb merken Menschen in ihren Dreißigern nach einer Nacht mit Alkohol mehr Schmerzen und Kopfschmerzen. Das ist auf die Dehydrierung zurückzuführen.“
Alkoholschäden in den 40ern
In den Vierzigern hingegen merken viele die Alkoholschäden im Gesicht. Laut Sonpal bekommen diejenigen nämlich, die regelmäßig trinken, schneller Falten als diejenigen, die das nicht tun. Und das bemerken wir vor allem in unseren Vierzigern, also in der Zeit, in der die Spannkraft unserer Haut sowieso schon nachlässt.
Übrigens: Auch Entzündungen, Flecken und Rötungen nehmen zu, wenn du regelmäßig Alkohol trinkst.
Alkoholschäden in den 50ern
In den Fünfzigern bekommen viele Menschen Schlafstörungen, weil ihr Östrogenspiegel sinkt und Alterungsprozesse in den Zellen die innere Uhr beeinflussen. Eine Entwicklung, die auch der Konsum von Alkohol befeuert: „Alkohol verstärkt auch die Schlafstörungen, die in den fünfziger Jahren und danach häufig auftreten“, weiß Dr. Sonpal. „Viele Menschen glauben, dass das Trinken von Alkohol beim Schlafen hilft, aber in Wirklichkeit verhindert es, dass wir tief schlafen. Du kannst also einschlafen, aber du wirst keinen erholsamen Schlaf bekommen. Deshalb fühlen sich Kater in diesem Alter noch schlimmer an.“
Alkoholschäden in den 60ern
In deinen 60ern drohen weitere Alkoholschäden! Denn dein Körper wird nicht mehr so gut durchblutet. Heißt: Wichtige Entgiftungsprozesse verlangsamen sich. Problematisch ist das vor allem auch deshalb, weil im Alter auch mehr Krankheiten bekommen, die wir mit Medikamenten behandeln. Dadurch muss die Leber nicht nur den Alkohol, sondern auch die Aspirin, Betablocker oder Antihistaminika abbauen. Eine Doppelbelastung! Und als wäre das nicht schon genug, kommt es auch zu unerwünschten Wechselwirkungen.
Fazit: Alkoholschäden drohen in jedem Alter
Auch in den Sechzigern, Siebzigern und Achtzigern wirkt sich der Alkoholkonsum negativ auf auf den Körper aus. Denn mit steigendem Alter erhöht sich auch das Risiko, irgendwann einmal Medikamente einzunehmen, die sich nicht gut mit Alkohol vertragen und zu unerwünschten Nebenwirkungen führen oder Koordinationsproblemen begünstigen.
Insbesondere mit steigendem Alter gilt deshalb: Lieber weniger trinken als zu viel – zumindest, wenn man fit und gesund bleiben will und keine Lust auf Alkoholschäden hat.
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