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Wird man wirklich krank, wenn man zu lange am offenen Fenster sitzt?

Ist Zugluft wirklich so schädlich, wie manche behaupten? Und sind Klimaanlagen besser, als offene Fenster? Das erfährst du hier.

Frau Fenster
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Fenster nicht offen lassen

3 Gründe, warum du nachts das Fenster nicht offen lassen solltest.

Vielleicht kennst du diese Situation: Du sitzt im Büro und öffnest das Fenster, doch schon nach wenigen Minuten wird sie von einem bzw. einer Kolleg:in wieder geschlossen. Die Begründung: Zugluft – man will ja nicht krank werden! Wohl kaum ein anderes Thema sorgt für so viel Zoff in Büro- und Privaträumen, wie offene Fenster. Doch ist Zugluft wirklich so ungesund oder eigentlich ganz harmlos?

Wird man von Zugluft krank?

Die einen sitzen am liebsten am geöffneten Fenster, die anderen verspüren schon erste Krankheitsanzeichen, sobald sie ein Windhauch berührt. Doch wie ungesund ist Zugluft wirklich? „Natürlich kann Zugluft dazu beitragen, krank zu werden“, sagt Michael Wünning, Chefarzt des Zentrums für Notfall- und Akutmedizin am Marienkrankenhaus in Hamburg gegenüber Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND).

Doch es ist nicht etwa die kalte Luft, die Erreger an uns heranträgt. Vielmehr trocknet die Zugluft die Schleimhäute aus. Dadurch wird die natürliche Schutzbarriere geschädigt. „Sie wird rissig und Bakterien und Viren bekommen so die Möglichkeit, durch die Schleimhäute einzudringen. Da kann es schnell zu Erkältungssymptomen kommen“, so der Experte.

Klimaanlagen sind genauso schädlich

Wer glaubt, die Klimaanlage anzuschalten sei besser, als das Fenster aufzureißen, irrt. Ist die Klimaanlage zu kalt eingestellt, produziert auch sie starke Zugluft. Auch dadurch können die Schleimhäute austrocknen.

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Darum bekommt man von Zugluft einen verspannten Nacken

Auch ein verspannter Nacken gehört zu den typischen Anzeichen. Logischerweise hat das aber nichts mit ausgetrockneten Schleimhäuten zu tun. Vielmehr kommt es durch die permanente Zugluft über der Muskulatur zu einer Verkühlung. Dadurch verengen sich die Blutgefäße und die Muskulatur verspannt sich.

Noch stärker ist dieser Effekt, wenn man schwitzt. Denn der Schweiß auf der Haut sorgt zusätzlich für Abkühlung. Durch wenig und leichte Bekleidung ist dieser Bereich der Zugluft im Sommer meist ungeschützt ausgesetzt. Deshalb sei die Gefahr für Muskelverspannungen im Sommer äußerst hoch, so Wünning gegenüber RND.

Doch man kann vorbeugen: Auf keinen Fall sollte man sich direkt vor einen Ventilator oder eine Klimaanlage setzen. Viel besser sei regelmäßiges Stoßlüften. Klimaanlagen und Ventilatoren sollten nur moderat eingestellt werden.

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