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Weibliche Energie: Deshalb solltest du das Jahr mit Rauhnacht-Ritualen verabschieden

Sie sind da, um den Übergang zwischen den Jahren bewusst zu erleben. Wir haben deine ganz persönliche Anleitung für die Rauhnächte.

Eine Frau meditiert in der Natur. Es ist Winter.
© Maximilian - stock.adobe.com

Mia Pejic über die weibliche Energie, die Frauen zum Erfolg verhilft

Our weekly heroine ist Mia Pejic. Sie ist Mindset-Coach und gibt viele Workshops und Seminar zu einer erfolgreichen Lebensweise. Im Video erfährst du, welche Tipps sie Frauen fürs Bewerbungsgespräch gibt & warum Schüchternheit eine Stärke ist.

Es sind 12 Nächte, in denen du dich anhand von Ritualen entspannen, selbst kennenlernen und besinnen kannst auf das, was dir guttut. Dabei sollten wir uns vor allem auf unsere weibliche Energie konzentrieren. Wir erklären dir, was hinter der Anleitung zu den Ritualen der Rauhnächte steckt.

Was heißt „Rauhnacht“?

Die etymologische Herkunft des genauen Namens ist bis heute Streitthema: Der Name der Rauhnächte kann von „rauh“, also wild, oder auch von „Rauch“ oder „Räuchern“ kommen – weshalb man sie theoretisch auch „Rauchnächte“ nennen könnte.

Vermutet wird ebenfalls, dass das Wort ursprünglich von „rûch“ abgeleitet wurde, was im Mittelhochdeutschen so was wie haarig oder pelzig bedeutet. Und das ist essenziell für die Erklärung der Rauhnacht-Tradition.

Der Ursprung: Daher kommt der Brauch

Pelzig sollen nämlich die Dämonen der Rauhnächte gewesen sein. Diese haben ihre Wurzeln sowohl im Keltischen als auch im Germanischen. Die Kelten hatten ein Sonnenjahr mit 365 Tagen, während die Germanen sich nach dem Mond mit 354 Tagen gerichtet haben.

Das hat für eine Differenz von 11 Schalttagen gesorgt – und damit für 12 Nächte, die irgendwie nicht so wirklich existierten. In diesen Nächten soll man besonders guten Kontakt zu den Toten gehabt haben, die sich an normalen Tagen nicht so häufig blicken ließen.

Somit trieben sich diese Dämonen vom 1. Weihnachtstag bis zum 6. Januar seit der Frühen Neuzeit im europäischen Brauchtum herum. Frauen mussten dabei aufpassen: So wurde beispielsweise vermieden, in dem Zeitraum Wäsche zu waschen, damit sich die Dämonen nicht in der aufgehängten Kleidung verfangen. Was es sonst noch für Mythen rund um das Weihnachtsfest gibt, liest du hier: Aberglaube Weihnachten: Diese 3 Dinge sollen Unglück bringen.

Ein Vollmond hinter Wolken und einem Baum.
Der germanische Mondkalender soll der Ursprung des Brauchtums der Rauhnächte sein. Foto: Angelika Beck – stock.adobe.com

Die Rauhnächte-Anleitung in Buchform

In der Moderne wurde das Konzept der Rauhnächte längst von dem mittelalterlichen Spuk erlöst. Spiegel-Bestseller-Autorin und Meditationslehrerin Christine Dohler empfiehlt, die Zeit zwischen dem 1. Weihnachtstag und dem 6. Januar zu nutzen, um einen Prozess der Selbstreflexion und des kraftvollen Wandels loszutreten.

Anhand von Ritualen, die täglich ausgeübt werden, soll dieser Transformationsprozess gelingen. Darunter sind etwa meditative Übungen, anregende Fragestellungen, die einladen, über sich nachzudenken sowie Aufgaben wie das Führen eines Tagebuches oder die Betrachtung des eigenen Atmens.

Christine Dohlers führt in ihrem Buch „Die weibliche Energie der Rauhächte – Eine magische Reise für Frauen“ 🛒 gegliedert auf, welche Übung für welchen Tag geeignet ist, um erfolgreich erholt ins neue Jahr zu starten.

Das ist die weibliche Energie

In den Ritualen von Dohler geht es besonders darum, deine weibliche Energie zu entdecken. Das ginge vor allem über das Fühlen, Hingabe und Vertrauen. Ausdrücken soll sich die weibliche Energie in Weisheit und Intuition, während sich die männliche Energie eher im Handeln zeige.

Gleich zu Beginn stellt die Autorin klar, dass es sich nicht um binäre Geschlechterrollen handeln soll, sondern jede:r von uns die männliche sowie die weibliche Energie in sich trägt. Ziel ist, dass sie harmonieren – denn wir brauchen sie beide. Oft geraten diese Energien aus dem Gleichgewicht.

Christine Dohler schreibt: „Wenn ich mich zu sehr pushe und immer aktiv und in der Macherenergie bin, im Verstand, dann erschöpfe ich.“ Lange habe sie selbst das männliche Prinzip im Extrem gelebt. „Ich dachte lange, Feminismus und Frauenpower zu leben, funktioniert, indem ich versuche, lauter zu sein, als ich von Natur aus bin“, schreibt sie im Bezug auf ihren eigenen Weg.

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Spirituelle Tiefe und Freude auf das neue Jahr

Statt wie anfänglich erwähnt geht es heute nicht mehr darum, den Rauhnächten mit Angst zu begegnen. Wir können sie als Chance begreifen, das neue Jahr mit Freude zu empfangen. Der 21. Dezember ist die dunkelste Nacht des Jahres, danach werde das Licht „wiedergeboren“.

Die Rauhnächte sind von spiritueller Tiefe geprägt, und ein wenig mystisch bleiben sie auch: Es ginge zwar nicht darum, pelzige Dämonen zu vertreiben, aber doch die Geister, die uns im Alltag verfolgen. Diese Geister drücken sich beim modernen Menschen in Form von Stress und negativen Gedanken aus.

Ein Behältnis, in dem geräuchert wird, steht auf einem Tisch.
Räuchern ist Teil der Rauchnacht-Rituale. Was damals Dämonen vertreiben sollte, kann auch heute noch für inneren Frieden sorgen. Foto: bilderhexchen – stock.adobe.com

Anleitung für eine Reise durch dich selbst

Sich von diesen Geistern loszumachen, können wir beispielsweise, wenn wir uns selbst besser zuhören, vergeben und verstehen. Dies kann durch eine Reise durch uns selbst geschehen. In „Die weibliche Energie der Rauhnächte“ geht es darum, auf dieser inneren Reise auch im eigenen Körper Halt zu machen: „Wir lernen, wie wir Zähne putzen. Aber auf den eigenen Körper zu hören und alle Signale bewusst wahrzunehmen, das bekommen wir in den klassischen Systemen nicht automatisch beigebracht.“

Es wird beispielsweise dazu angeregt, zyklisch zu leben. Das bedeutet, deine eigenen Zyklusphasen kennenzulernen und deine Bedürfnisse der jeweiligen Phase zu respektieren. Die Zeit der Monatsblutung eigne sich etwa, um deinen „inneren Winter“ zu erleben; dir Ruhe und Rückzug zu gönnen. Während der Ovulation im Gegensatz hast du laut Autorin Christine Dohler ein verstärktes Bedürfnis nach Intimität. Du erlebst deinen „inneren Sommer“.

Mit aufgefüllter Kraft ins neue Jahr

Schaut man sich Rituale zu den Rauhnächten an, so ist von physischen bis psychischen Anleitungen alles dabei. Vom einfachen Räuchern, über Meditation und Tanzübungen gibt es viele Wege, zu uns selbst zu finden. Die Rauhnächte sind ein schöner Anlass, diesen Prozess umzusetzen. Dabei musst du nicht zwingend zum Buch greifen, auch online gibt es inspirierende Strategien, um diesen Zeitraum mit vielfältigen Übungen zu füllen.

Die Motivation sollte dabei nicht sein, zum „besseren“ Ich hin zu trainieren, sondern lediglich die Zeit des (Jahres-)Übergangs für Selbstliebe zu nutzen. Dir zuzuhören und Ruhe zu gönnen, um nachhaltig aus dieser Zeit zu schöpfen und mit deiner weiblichen Kraft das neue Jahr einzuweihen.

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