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Snowga: So funktioniert Yoga im Schnee

Yoga im Schnee: Mit Snowga findet Yoga seinen Weg in die Wintersportwelt. Warum diese Kombination effektiv und erholsam ist, liest du hier!

Frau Yoga im Schnee
© Olha Afanasieva - stock.adobe.com

4 Yoga-Stretches, die jeder vor dem Schlafengehen machen sollte.

HeyGen / Dieses Video wurde mit der Hilfe von einer KI erstellt und von der Redaktion sorgfältig geprüft.

Ob Aerial-, CrossFit- oder SUP-Yoga: Mittlerweile gibt es immer mehr Hybridmodelle, die Yoga-Vorteile mit anderen Sportarten vereinen. Mit Snowga findet Yoga nun auch seinen Weg in die Wintersportwelt.

Tief einatmen und aus dem Herabschauenden Hund nahtlos in die schiefe Ebene rollen. Mit der Ausatmung den Körperschwerpunkt absenken, direkt ins Chaturanga. Beim nächsten Atemzug in den Heraufschauenden Hund finden und von dort zurück in den Herabschauende Variante. Wer schon einmal Yoga praktiziert hat, kennt diesen wohltuenden Vinyasa-Flow. Meist ist er bei einer Yoga-Einheit der Übergang zwischen zwei anstrengenden Sequenzen. In der dynamischen Abfolge an Yoga-Positionen werden Asanas, also Körperhaltungen, mit Pranayama, kontrolliertem Atmen, verbunden. Das Ziel dieses Workouts mit anschließender Mediation ist die körperliche als auch mentale Stärkung. Es handelt sich dabei um eine jahrtausendealte Yoga-Philosophie, die heute noch immer Basis jeglicher Yoga-Arten ist.

Wie Yoga im Schnee Fußstapfen hinterlässt: Der Trendsport mit Wurzeln im Himalaja

Verantwortlich für den Snowga-Trend ist die US-Amerikanerin Anne Anderson. Als Skilehrerin in den Bergen von Connecticut hat sie mit ihren Schüler:innen zur Vorbereitung einige Yoga- und Atemübungen gemacht – in der Absicht, ihnen die Angst vor Abfahrten zu nehmen. Ziemlich erfolgreich. Die positive Resonanz darauf wächst täglich. Dabei ist diese Art von Yoga längst nicht unbekannt – jedenfalls nicht den Yogis im Himalaja. Für sie gehört Yoga im Schnee bereits seit einiger Zeit zum alltäglichen Leben in den Bergen dazu.

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Bewusstes Wahrnehmen der Winterwelt

Das besondere an Snowga: Die weiße Winterlandschaft bietet ein Erlebnis für die Sinne – eine Wohltat für Körper und Geist. Allein das Panorama in der eindrucksvollen Location ist einzigartig. Während jeder Atemzug an der frischen Luft hilft, den Kopf freizubekommen, sorgt der winterliche Geruch für zusätzliche Entspannung und Wohlbefinden. Ebenso wie die leisen Geräusche dieser Naturkulisse. Im Gegensatz zu den meisten Wintersportarten, die von Schnelligkeit und Adrenalin dominiert werden, stellt Snowga die Entschleunigung und das bewusste Wahrnehmen der Natur ins Zentrum. Doch dieser Sport ist mehr als nur ein besinnliches Abenteuer in den Bergen: Yoga im Schnee wird auch gern als Ski-Aufwärmtraining für Anfänger genutzt. Die meditative Ruhe der Yoga-Praxis kann den Lernenden die Nervosität vor anspruchsvollen Abfahrten nehmen. Übungen auf unebenem Schneeboden wärmen die Muskulatur bis ins Tiefengewebe auf.

Die Asanas fordern nicht nur die Muskulatur, sondern fördern auch die Balance. Das Ergebnis: Während die Kälte sich ihren Weg unter die Kleidung bahnt, sorgt das Halten der Yoga-Stellungen für innere Wärme. Die Kombination aus heiß und kalt regt das Herz-Kreislauf-System an und intensiviert das Workout. Ein wahrer Energie-Booster auf körperlicher als auch mentaler Ebene. Yoga-Übungen wie Trikonasana, die besondere Flexibilität erfordern, sind eine sinnvolle Vorbereitung für einen Tag auf der Piste: Das Dehnen der Muskelstränge während der einzelnen Positionen schützt vor muskulären Verletzungen. Snowga ist ein Akt der geistigen als auch körperlichen Achtsamkeit. Deshalb sollte das erste Mal Yoga im Schnee immer unter Aufsicht eines Yogalehrers stattfinden.

Sonnengruß auf Schweizer Skipiste

Auch in Europa hat dieser Wintersport Wellen geschlagen. Ski- und Snowboardlehrerin Sabrina Nussbaum hat zusammen mit ihrem Mann die erste Yoga-Piste der Welt auf den Bergen von St. Moritz ins Leben gerufen. Als Bewegungspädagogin und Yoga-Lehrerin war sie vom Snowga-Konzept mehr als angetan. Neben der Location werden auch „Yoga on Snow“-Kurse angeboten, die verschiedenen Atem- und Bewegungsübungen sowie Meditationen beinhalten. Ob im Krieger eins bis drei oder in der Berghaltung: Bei manchen Übungen sind die Skier sogar Teil der Yoga-Praxis. Auf der Piste in St. Moritz markieren vier Holzpfosten die Stellen, an denen der Snowga-Praxis bedenkenlos nachgegangen werden kann. Ski und Yoga: Mit der Schweizer Skipiste schafft Nussbaum einen gemeinsamen Ort für zwei Sportarten, die über den Schnee hinaus kaum kotrastreicher sein könnten. Und dennoch sind sie kombinierbar und bieten damit eine willkommene Balance an Adrenalin und Entschleunigung.

Alles für Yoga im Schnee: Equipment der Natur nutzen

Snowga ohne Schnee: Das funktioniert genau so wenig wie Schwimmen am Land. Jahreszeit, Ort und Mutter Natur entscheiden darüber, ob die Snowga-Einheit wirklich stattfinden kann – wie eben bei den meisten Wintersportarten. Nicht nur der Schnee, auch die bergische Freiluft-Location ist Equipment dieser Yoga-Praxis. Mensch stelle sich nur mal vor, für eine Snowga-Stunde in einer Skihalle zu gehen. In den schneebedeckten Bergen ist angemessene Kleidung Teil jeder Wintersportart. So sollten auch beim Yoga warme und wasserfeste Klamotten angezogen werden. Kleiner Tipp: Am besten trägt man unter dem Skianzug Thermobekleidung, die Feuchtigkeit ausreichend abhält. Bei wärmeren Temperaturen kann die dicke Skibekleidung abgelegt werden. Ohne wattierte Jacke und Hose fällt die Ausführung der stehenden Asanas gleich leichter.

Autorin: Judith Püschner

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