Joggen gehen, die Treppe in den 4. Stock nehmen, eine Peperoni-Pizza essen: Egal, was du machst, steht dir der Schweiß auf der Stirn? Dafür gibt es Gründe. Woran liegt es, dass du immer an dieser einen Stelle deines Körpers schwitzt und welche Ursachen Schweißperlen auf der Stirn noch haben können, liest du hier.
Schweiß auf der Stirn: Das sind die Ursachen
So viel Schweiß auf der Stirn ist normal
Hast du dich auch schon mal gefragt, wie viel Schweiß auf der Stirn eigentlich normal ist? Das fragt man sich vor allem dann, wenn einem im Sportkurs die Schweißperlen an der Schläfe entlanglaufen, während andere aussehen, wie frisch gepudert. Doch du kannst beruhigt sein: Vielleicht schwitzen diese Menschen dafür an anderen (unangenehmen) Stellen – zum Beispiel zwischen den Brüsten oder am Po.
Dass die einen mehr Schweiß auf der Stirn haben und die anderen eher über nasse Fußsohlen klagen, kann genetisch veranlagt sein. Manche Schweißdrüsen sind einfach aktiver als andere. Das ist ganz normal und kein Grund zur Sorge. Auch häufiges Haarewaschen kann die Schweißdrüsen an Kopf und Stirn anregen.
Ob Schwitzen krankhaft ist, kommt letztendlich auf die Ursache an. Sind die Außentemperaturen hoch und hat man sich körperlich betätigt, ist es völlig normal und auch wichtig, zu schwitzen. Dadurch kühlt der Körper ab und hält trotz Hitze von außen seine gewohnte Temperatur.
Diese Ursachen können hinter Schweiß auf der Stirn stecken
Übermäßiger Schweiß auf der Stirn kann jedoch auch eine Reihe von Ursachen haben, die auf gesundheitliche Probleme hindeuten. Diese solltest du unbedingt ausschließen. Dazu gehören:
- Krankheiten, z. B. Schilddrüsenüberfunktion, Krebs, Parkinson, Gicht
- Einnahme von Medikamenten, z. B. Hormonpräparate und Schmerzmittel
- Niedriger Blutzuckerspiegel, wenn beispielsweise eine Mahlzeit ausgefallen ist
- Psychische Belastungen, z. B. durch permanenten Stress, Anspannung oder Nervosität
- Alkohol und Nikotin
- Ungesunde Ernährung, beispielsweise stark gewürzte Speisen, fettige und schwer verdauliche Gerichte
Hyperhidrose facialis: Krankhaftes Schwitzen an Kopf, Stirn und Gesicht
Trifft keine der Ursachen zu und du schwitzt schon bei leichter körperlicher Betätigung und nur gering erhöhter Außentemperatur, kann das auch auf krankhaftes Schwitzen hindeuten. Diese Krankheit nennt sich Hyperhidrose und kann an verschiedenen Körperstellen – einzeln oder in Kombination – auftreten.
Jede:r zehnte Hyperhidrose-Patient:in leidet unter Hyperhidrose facialis. Dabei treten die Symptome insbesondere am Kopf bzw. im Gesicht auf. Grund für die unnatürlich hohe Schweißproduktion ist ein Teil des Hypothalamus im Hirmstamm. Dieser reagiert auf kleinste Temperaturschwankungen mit einer enorm hohen Schweißproduktion.
Behandelt wird Hyperhidrose mit Medikamenten, Salben und Sprays. Ist die Krankheit besonders ausgeprägt, können auch Botox-Injektionen an den betroffenen Stellen sinnvoll sein. Das Nervengift vermindert die Übertragung von Nervenimpulsen zu den Schweißdrüsen. So wird die Schweißbildung reduziert.
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Was du gegen Schweiß auf der Stirn tun kannst
Wenn du die Vermutung hast, dass eine gesundheitliche Ursache hinter deinem vermehrten Schwitzen an der Stirn stecken könnte, solltest du sicherheitshalber mit einer Ärztin oder einem Arzt sprechen.
Zudem kann es hilfreich sein, deinen Lifestyle zu überdenken: Bist du oft gestresst und gönnst dir selten Pausen? Trinkst du viel Alkohol oder bist Raucher:in? Greifst du häufig zu Fertigprodukten (diese sind stark gewürzt und enthalten viel Salz) oder kochst gerne deftig mit viel Fett?
Auch wenn keine gesundheitlichen Ursachen vorliegen, kann Schweiß auf der Stirn echt nervig sein. Zum Glück gibt es einige Hausmittel und Tricks, die gegen die erhöhte Schweißbildung wirken können.
- Viel Wasser trinken, um den Körper vor Dehydrierung zu schützen
- Konsum von Milchprodukten einschränken, da diese die Talgproduktion erhöhen können
- Austrocknende Pflegeprodukte vermeiden, da die Haut sonst mit einer Überproduktion von Öl reagiert
- Babypuder verwenden, es hat einen trocknenden Effekt
- Aufgüsse mit erkaltetem Salbeitee, der auf die Stirn getupft oder in die Kopfhaut einmassiert wird, können ebenfalls helfen.