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Experten fordern, Glättungscremes vom Markt zu nehmen

Einige Studien haben einen Zusammenhang zwischen Haarglättungsmitteln und Krebs hergestellt. Hier liest du mehr.

Forscher:innen fordern, dass gewisse Haarglättungscremes vom Markt genommen werden. Foto: wsfurlan/ Getty Images

In Großbritannien hat die feministische Gruppe Level Up einen offenen Brief über Haarglättungscremes veröffentlicht. Die Aktivist:innen fordern den Kosmetikkonzern L’Oréal auf, seine Haarglättungsprodukte, die vor allem von schwarzen Frauen verwendet werden, vom Markt zu nehmen. Das begründen sie mit Untersuchungen, die einen Zusammenhang mit einem erhöhten Krebsrisiko hergestellt haben, berichtet der britische Guardian.

Glättungscremes und Krebsforschung

Die Kampagne der Gruppe Level Up folgt wissenschaftlichen Untersuchungen, die einen Zusammenhang zwischen der Verwendung chemischer Haarglätter, die lye (auf Deutsch: Lauge), auch bekannt als Natriumhydroxid oder Ätznatron, enthalten, und Krebs belegen sollen. In einer Forschung aus dem Jahr 2022 der US National Institutes of Health wurde festgestellt, dass Frauen, die diese Art von Produkten mehrmals im Jahr verwenden, ein mehr als doppelt so hohes Risiko haben, an Gebärmutterkrebs zu erkranken.

Auch im Jahr 2021 hat eine Studie der Universität Oxford einen Zusammenhang zwischen häufigem Gebrauch von laugenhaltigen Relaxern und Brustkrebs festgestellt. Die Studie hat zudem nur wenige Belege für einen Zusammenhang zwischen dem allgemeinen Gebrauch von Haarrelaxern und Brustkrebsrisiko gefunden.

Welcher Stoff in Glättungscremes ist so gefährlich?

Laugenhaltige Glättungscremes sind übrigens chemische Haarglättungsmittel, die Natriumhydroxid enthalten. Man bezeichnet diese Mittel zudem auch als „alkalische“ Haarglättungsmittel. Die US-amerikanische Firma Certified Lye hat ihre Kund:innen zudem darauf hingewiesen, dass „Stoffe mit großen Mengen an Lauge Verätzungen, bleibende Verletzungen oder Narben sowie Erblindung verursachen können. Lauge, also Natriumhydroxid, kann beim Verschlucken gesundheitsschädlich oder tödlich sein, berichtet das Rosa Magazin.

Neben der Aufforderung, die Produkte vom Markt zu nehmen, fordert die Gruppe zudem weitere Studien über Haarglättungscremes ohne Natriumhydroxid.

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Das sagen die Unternehmen

Im Februar wurden vor einem Bundesgericht in Chicago fast 60 Klagen eingereicht, in denen behauptet wird, dass die von L’Oréal und anderen Unternehmen verkauften Haarrelaxantien Krebs und andere Gesundheitsprobleme verursachen.

Gegenüber dem Guardian hat ein:e Sprecher:in des Unternehmens L’Oréal gesagt, dass ihre höchste Priorität die Gesundheit, das Wohlbefinden und die Sicherheit aller ihrer Verbraucher sind.

Wir sind von der Sicherheit unserer Produkte überzeugt. Wir glauben, dass die jüngsten Klagen, die in den USA gegen uns eingereicht wurden, rechtlich unbegründet sind. L’Oréal hält sich an die höchsten Sicherheitsstandards für alle seine Produkte. Unsere Produkte werden einer strengen wissenschaftlichen Bewertung ihrer Sicherheit durch Expert:innen unterzogen. Diese stellen auch sicher, dass wir alle Vorschriften in jedem Markt, in dem wir tätig sind, strikt befolgen.“

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