Wer die Diagnose Fructose-Intoleranz erhält, muss seine Ernährung entsprechend anpassen. Viele Obstsorten und Früchte sind ab sofort passé – doch was ist eigentlich mit Wein? Dieser wird schließlich aus Trauben hergestellt. Ist Wein also tabu, wenn man keine Fructose verträgt? Die Antwort: Es kommt darauf an!
Wein und Fructose: Das musst du wissen
Bei einer Fructose-Intoleranz wird der Fruchtzucker im Dünndarm nicht genügend aufgenommen. Stattdessen wandert er weiter in den Dickdarm, wo er vergärt und Symptome wie Blähungen und Durchfall auslösen kann.
Betroffene müssen auf besonders fruchtzuckerhaltige Sorten Obst verzichten. Dazu gehören auch Trauben, denn diese enthalten 16 Gramm Zucker pro 100 Gramm Obst. Doch heißt das auch, dass man bei einer Unverträglichkeit von Fructose keinen Wein trinken darf? Schließlich wird dieser aus Trauben hergestellt.
Doch beim Gärungsprozess wird ein Teil des Zuckers in Alkohol umgewandelt. Jedoch bleibt oft eine Restmenge Fructose zurück. Der genaue Fructosegehalt kann je nach Weinsorte, Reifegrad der Trauben und Gärprozess variieren.
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Ist Wein bei Fructose-Intoleranz erlaubt?
Menschen mit einer Fruchtzucker-Intoleranz müssen bei der Wahl des Weines daher besonders gut aufpassen. Trockene Weine und Sekt enthalten wenig Fructose. Weine mit hohem Restzuckergehalt, wie viele süße Dessertweine, sollten hingegen gemieden werden.
Nice to know: Wer auf Nummer sicher gehen will, trinkt lieber Bier. Ist es nach deutschem Reinheitsgebot gebraut, enthält es nur sehr wenig Fructose. Auch klare Spirituosen sind Fructose-arm.
Fazit: Ist Wein bei einer Unverträglichkeit von Fructose tabu?
Wenn du trotz Fructose-Intoleranz Wein trinken möchtest, solltest du trockenen Wein bevorzugen. Beginne mit kleinen Mengen, um deine Verträglichkeit zu testen. Es kann auch hilfreich sein, ein Ernährungstagebuch zu führen, um festzustellen, welche Art von Wein du gut verträgst.