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Quetschie oder Apfel: Was enthält mehr Zucker?

Quetschies sind ein beliebter Ersatz für frisches Obst. Doch ist ein Quetschie genauso gesund wie ein Apfel? Das steckt wirklich drin.

Quetschie
Das lässt sich aus Quetschie-Deckeln noch machen. Foto: Getty Images/ Di_Media

Sie sind klein, lecker und der scheinbar perfekte Snack für unterwegs: Quetschies gelten als gesunde Zwischenmahlzeit und sollen sogar frisches Obst ersetzen können. Doch wie gesund ist der Fruchtmus aus dem Beutel wirklich und enthält ein Quetschie tatsächlich weniger Zucker als ein Apfel?

Quetschie: Darum sind die Fruchtbeutel so beliebt

Quetschbeutel, auch Quetschie genannt, sind kleine Beutel, die mit Fruchtpüree gefüllt sind. Vor allem Kinder lieben sie, denn die Portionsbeutel sind so designt, dass man sie aussaugen kann und keinen Löffel benötigt. Daher gelten Quetschies als praktischer Snack, den bereits kleine Kinder eigenständig und weitestgehend kleckerfrei verzehren können.

Außerdem werben viele Hersteller mit der Zugabe von Vitamin C. Dieses ist wichtig für den Aufbau des Bindegewebes, der Knochen und der Zähne.

Enthalten Quetschies weniger Zucker als Äpfel?

Doch wer glaubt, das Fruchtmus im Quetschie sei einfach ein pürierter Apfel, liegt leider völlig daneben. Denn in dem Fruchtpüree steckt deutlich mehr Zucker, als in natürlichem Obst.

Das Magazin Quarks hat einen Vergleich angestellt: Wenn man einen Monat lang täglich ein Quetschie konsumiert, nimmt man zwischen 106 und 141 Stücke Würfelzucker zu sich. Isst man hingegen die gleiche Menge Apfel (ca. 200 Gramm), sind es nur 52 bis 103 Stücke Würfelzucker pro Monat.

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Wie die Verbraucherzentrale herausgefunden hat, enthält ein Quetschie bereits bis zu 14 Gramm Zucker. Das deckt die empfohlene Tagesmenge von Kindern bereits um etwa die Hälfte.

Oftmals enthalten die Quetschbeutel nicht nur Fruchtzucker, sondern auch zugesetzten Zucker, Mehl und Palmfett. Die Verbraucherzentrale empfiehlt deshalb, Quetschies nicht als gesunde Zwischenmahlzeit, sondern als Süßigkeit zu betrachten.

Nice to know: Bei einer ausgewogenen Ernährungsweise nimmt man genug Vitamin C zu sich. Deshalb sind keine Lebensmittel mit zugesetztem Vitamin C nötig.

Fazit: Warum ein Quetschie kein Ersatz für Obst ist

Doch Quetschies haben noch weitere Nachteile: Durch das Aussaugen bleibt der zuckerhaltige Inhalt lange im Mund. Dadurch wird der Zahnschmelz angegriffen und Karies begünstigt. Außerdem empfiehlt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE), Kinder nicht an zuckerreiche Lebensmittel zu gewöhnen. Dies könne nämlich Adipositas und Diabetes begünstigen.

Nicht zuletzt verursachen Quetschies eine Menge Müll: 31 Quetschbeutel erzeugen bis zu 372 Gramm Müll, wie Quarks herausfand. Noch dazu sind die Beutel nicht billig: Bis zu 24 Euro monatlich gehen drauf, wenn man täglich ein Quetschie isst. Die Verbraucherzentrale empfiehlt daher, als Alternative Obstbreie aus dem Glas zu verwenden oder selbst zu pürieren.

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