Veröffentlicht inFood & Drinks

Öko-Test: Ekel-Ergebnisse bei diesem beliebten Produkt

Achtest du auf eine gesunde Ernährung? Dann solltest du dir diese Testergebnisse von Öko-Test einmal genauer ansehen.

Toastbrötchen gesund belegt
© pexels.com/mali maeder

Krank durch Essen: Wie ungesunde Ernährung krank macht

Manche Ernährungsgewohnheiten sind besser als andere, das ist bekannt. Nur welche Folgen eine ungesunde Ernährungsweise wirklich auf den Körper haben kann, ist den wenigsten bewusst.

Zum Frühstück mit süßem Aufstrich, als herzhaft belegter Snack zwischendurch oder als Alternative zum klassischen Brötchen, wenn man keine Lust hat, morgens zum Bäcker zu gehen. Toastbrötchen sind lecker und beliebt – gerade bei Gesundheitsbewussten. Öko-Test nahm Toasties von verschiedenen Herstellern nun einmal unter die Lupe. Die Ergebnisse könnten uns den Appetit auf die knusprigen Teile verderben.

Nur 3 von 18 getesteten Toastbrötchen sind „sehr gut“

Öko-Test hat insgesamt 18 verschiedene Toastbrötchen getestet. Besonders bedenklich: die Hälfte davon waren Bioprodukte und dennoch erhielten nur drei Testprodukte das Urteil „sehr gut“. Aber woher kommen diese schlechten Bewertungen? Die Hauptgründe liegen in gesundheitsgefährdenden Inhaltsstoffen und einer fehlenden Zubereitungsanleitung, denn hier können wir mehr falsch machen, als wir denken, und damit unsere Gesundheit aufs Spiel setzen.

Das sind die 3 Hauptkritikpunkte im Test

Acrylamid, Schimmelpilzgifte und Pestizide – das klingt plötzlich nicht mehr so lecker, oder? Zumindest einen dieser drei Punkte können wir während der Zubereitung selbst beeinflussen. Aber sieh selbst:

1. Acrylamid

Für den Test im Labor wurden die Toastbrötchen-Hälften entsprechend der Empfehlung auf der Packung je zwei Minuten lang goldbraun getoastet. Diese sagt: die Toasties „nach Belieben“, „goldbraun“ oder „kurz“ toasten. Eine genaue Zeitangabe oder ein Warnhinweis sind auf den Verpackungen nicht zu finden. Dabei könnte dadurch das Risiko der Acrylamidbildung reduziert werden. Acrylamid steht nach Tierversuchen im Verdacht, krebserregend und erbgutschädigend zu sein.

Der gemessene Wert an Acrylamid schöpfte den Richtwert für weiches Brot auf Weizenbasis teilweise zu mehr als 100 % aus. In der gesetzlichen Bewertung gibt es hierfür zwei Richtwerte: 50 Mikrogramm pro Kilogramm für Brot auf Weizenbasis und 100 Mikrogramm pro Kilogramm für solches auf Basis anderer Getreidearten.

2. Schimmelpilzgifte im Toastbrötchen

Schimmelpilzgifte, auch Mykotoxine genannt, bilden sich an Getreide vor allem in feuchten, kalten Sommern. Das Labor entdeckte in fünf Toastbrötchen aus Sicht von Öko-Test erhöhte Gehalte an T-2- und HT-2-Schimmelpilzgiften. Diese gehören zu den Trichothecenen, einem der am häufigsten in Getreideprodukten vorkommenden Schimmelpilzen. Dem Niedersächsischen Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (Laves) zufolge lösen diese nicht nur Erbrechen, Durchfall und Hautreaktionen aus, sondern gelten auch als zellschädigend.

3. Pestizide

Abgesehen von den Toastbrötchen mit Bio-Label war nur eines der Produkte pestizidfrei. In allen anderen konnten Spuren von zwei bis drei Pestiziden nachgewiesen werden. Darunter auch Glyphosat, das von Öko-Test als besonders bedenklich eingestuft wurde. Die Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) stuft den Unkrautvernichter als „wahrscheinlich krebserregend“ ein und auch das Pestizid-Aktions-Netzwerk Deutschland (PAN) hält Glyphosat für „hochgefährlich“.

Interessant: Die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) hält eine Einstufung von Glyphosat als krebserregend nicht für gerechtfertigt. Öko-Test argumentiert allerdings weiter mit der Bedrohung der Artenvielfalt durch den Einsatz von Glyphosat.

Fazit: Müssen wir aufs Toastbrötchen verzichten?

Die gute Nachricht ist: nein. Denn immerhin schnitten drei Produkte mit „sehr gut“ ab. Es gilt also eher, sich einmal die Zutatenliste anzuschauen und darauf zu achten, dass diese durch E-Nummern oder sonstige zusätzliche Inhaltsstoffe nicht unnötig lang ist. Damit ist der erste Schritt getan. Wer sich dann noch die Testergebnisse von Öko-Test anschaut, geht auf Nummer sicher und kann erst einmal sorgenfrei genießen.

Du magst unsere Themen? Dann lies uns auch bei Google News.

Gucken hier schauen.