Der Sommer hat sich so richtig in Schale geworfen und zeigt uns seine schönsten Seiten. Du kennst das bestimmt: An heißen Tagen sehnen wir uns nach erfrischenden und leichten Leckereien. Da kommen Wassermelone, Pfirsiche und natürlich die herrlich saftigen Kirschen gerade recht! Sind sie nicht der perfekte Snack für zwischendurch?
Aber halt – hast du auch schon mal aus Versehen einen Kirschkern verschluckt? Da fragst du dich sicher, ob das irgendwie schädlich für die Gesundheit sein könnte. Keine Sorge, ich bin hier, um Licht ins Dunkel zu bringen!
Verschluckte Obstkerne: Ein Gesundheitsrisiko?
Vor allem Kinder schaffen es Obstkerne, insbesondere die kleinen Kirschkerne, zu verschlucken. Doch auch Erwachsene haben unbedachte Momente, in denen der Kern ungewollter Weise die Speiseröhre runterrutscht. Welche Risiken entstehen dadurch?
Wusstest du, dass in Kirschkerne kleine Mengen Amygdalin enthalten sind, aus dem der Körper Blausäure herstellen kann? Aber keine Sorge, solange du keine großen Mengen an Kirschkernen zerkaust und isst, ist das völlig unbedenklich. Interessant, oder?
1. Erstickungsgefahr
Nicht alle Obstkerne bahnen sich ihren Weg durch die Speiseröhre. Der Kirschkern kann auch in die Luftröhre gelangen. Hilft kein Husten weiter, braucht es oft einen beherzten Schlag auf den Rücken, um dem Ersticken zu entgehen. Bei Kindern hilft in letzter Konsequenz, sie kopfüber an den Beinen zu halten und baumeln zu lassen. Sollte keine der Maßnahmen fruchten, sollte direkt ein Notarzt alarmiert werden.
2. Festsetzungsgefahr
Auch, wenn der Kern sich seinen Weg durch die Speiseröhre bahnen konnte, ist die Gefahr noch nicht gänzlich vorüber. Er könnte beispielsweise in einer Engstelle des Darms hängen bleiben. Jedoch sind diese Fälle sehr selten und entstehen meist in Zusammenhang mit Krankheiten oder vorangegangen Operationen. In den meisten Fällen wird der Kern beim nächsten Stuhlgang ausgeschieden.
3. Giftstoffgefahr?
Kirschkerne, aber auch solche von Pfirsichen und Aprikosen, enthalten den Pflanzenstoff Amygdalin. Dieser wandelt sich im Körper in giftige Blausäure um, die unter anderem den Sauerstofftransport unserer Zellen blockiert. Aber keine Panik: Der Giftstoff entsteht erst beim Zerkauen oder Knacken der Kerne. Außerdem braucht es weitaus mehr als ein, zwei Kerne für ein Gesundheitsrisiko. Andere Lebensmittel wie Haferflocken, Erbsen und Tomaten enthalten beispielsweise ebenfalls Blausäure. Unser körpereigenes Entgiftungssystem sorgt allerdings dafür, dass auch sie nicht zur Gefahr für uns werden.
Kirchkern verschluckt: Das solltest du tun
Wenn du versehentlich einen Kirschkern verschluckt hast, ist es wichtig, angemessen zu reagieren, um eventuelle Risiken zu minimieren. Hier sind drei Tipps, wie du dich in dieser Situation verhalten solltest:
1. Bewahre Ruhe
Panik kann dazu führen, dass du unüberlegt handelst und deine Atmung beeinträchtigt wird. Versuche ruhig zu bleiben und tief durchzuatmen. In den meisten Fällen ist das Verschlucken eines Kirschkerns ungefährlich, da er in der Regel einfach durch das Verdauungssystem wandert und wieder ausgeschieden wird.
2. Trink Wasser in kleinen Schlucken
Trinke langsam ein Glas Wasser, um den Kirschkern durch die Speiseröhre in den Magen zu befördern. Das kann helfen, ein unangenehmes Gefühl im Hals zu lindern und sicherzustellen, dass der Kirschkern in den Magen gelangt, wo er auf natürliche Weise durch das Verdauungssystem weitertransportiert wird.
3. Beobachte deinen Zustand
Wenn du Schmerzen, Atembeschwerden oder ein anhaltendes Steckenbleiben im Hals verspürst, solltest du unverzüglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen. Es ist zwar selten, aber es kann sein, dass der Kirschkern in einer Weise stecken bleibt, die das Atmen erschwert oder Schmerzen verursacht, und in solchen Fällen ist es wichtig, schnell zu handeln.
Ein verschluckter Kirschkern ist kaum bedenklich
Ist der Kirschkern erst verschluckt und auf dem Weg in unseren Magen, geht von ihm kaum ein Gesundheitsrisiko mehr aus. Ein anderes Extrem zeigt sich bei Nahrungsergänzungsmitteln: Hier setzen manche sogar auf die zermahlenen Kerne, um ihren Vitaminhaushalt zu erhöhen und Krebserkrankungen vorzubeugen. Im Hinblick auf den giftigen Pflanzenstoff Amygdalin sollte jedoch darauf verzichtet werden. Ob das Nahrungsergänzungsmittel Omega 3 wirklich so gesund ist wie man denkt erfährst du hier.
- Das könnte dir auch gefallen:
- 11 Tipps zum Wohnung abkühlen
- Lebensmittel im Kühlschrank lagern – Das ist nicht immer sinnvoll
- Lesbisches Paar erzählt: So werden Mütter bei der Adoption diskriminiert
- Dieses Wassermelonen-Getränk bringt dich frisch durch den Sommer
Wusstest du, dass die Knoblauch Knolle einen echten Knoblauchkater herbeiführen kann? Darum sind Pistazien so gesund und mit diesem Trick lässt du deine Avocado schneller reifen.