Laut Statista besitzen rund 96,2 Prozent der deutschen Haushalte eine Waschmaschine. Aber, wissen wir wirklich alle, wie man die Maschine am besten bedient? Wir haben uns mal angeschaut, warum es nicht immer nötig ist, die Maschine auf einer Schleuderdrehzahl von 800 zu schleudern.
Ist die Schleuderdrehzahl die einzige Sache, die man beachten sollte?
Generell gilt: Je kälter du wäschst, desto mehr Energie kannst du sparen. Hier kommt es natürlich darauf an, wie dreckig deine Kleidung ist und welches Waschmittel man verwendet. Dennoch gilt, für 10 Grad mehr benötigt eine Maschine im Durchschnitt doppelt so viel Energie. Waschen bei niedrigeren Temperaturen kann also ordentlich Strom sparen.
Ein Sprecher von Stiftung Warentest hat dazu gesagt, dass für gesunde Menschen 30 Grad ausreichen können. „In Krankenhäusern, bei ansteckenden Krankheiten oder zum Schutz von Personen mit geschwächtem Immunsystem ist es erforderlich, aus Hygienegründen mit einem Vollwaschmittelpulver bei höheren Temperaturen zu waschen“, schreibt das Umweltbundesamt.
Schleudergänge: Das solltest du darüber wissen
Die meisten Waschmaschinen haben einen normalen oder Baumwoll-Waschgang, einen Buntwäsche- und einen Feinwaschgang. Einige haben einen Handwaschgang für besonders empfindliche Wäsche und einen Vollwaschgang für Decken oder Kissen. Diese Gänge geben vor, welche Kleidung bei welchem Gang gewaschen werden sollte, ohne dass sie beschädigt wird. Wenn du dir unsicher bist, welcher Waschgang gerade der Richtige für deine Wäsche ist, dann zieh die Bedienungsanleitung zurate. Diese kann bei jeder Frage rund um das Waschen helfen. Wichtig ist es zudem zu wissen, was die Zeichen auf deiner Kleidung wirklich bedeuten. Diese sollen dir nämlich dabei helfen, die Kleidung richtig in die Maschine zu geben.
Was bedeutet die Schleuderdrehzahl eigentlich?
Bei einer Waschmaschine gibt die Schleuderdrehzahl an, wie oft sich die Trommel im Inneren der Waschmaschine pro Minute nach dem Waschgang dreht. Die Geschwindigkeit wird in RPMs (Umdrehungen pro Minute) gemessen. Einfach gesagt: Die Einstellung bestimmt, wie oft sich die Trommel bei einem Waschgang dreht.
Je schneller der Zyklus, desto mehr Wasser wird den Kleidungsstücken am Ende des Waschvorgangs entzogen. Bei den meisten Waschmaschinen kann man sich zwischen einer Mindestanzahl von 600 Umdrehungen und Maximum Anzahl von 1.800 RPMs entscheiden. Waschmaschinen werden also in Schleuderleistungsklassen (auch Schleuderwirkklassen) A bis G unterteilt.
Welcher Schleudergang ist ideal?
Die meisten Waschmaschinen haben eine Standard-Schleuderdrehzahl, die sich nach dem Stoff richtet. In der Regel sind niedrigere Schleuderdrehzahlen ideal für empfindliche Stoffe und verhindern, dass sich Teile der Kleidung, wie zum Beispiel die Ärmel, verheddern. Zusätzlich kann eine hohe Drehzahl bei empfindlichen Stoffen auch zu Schäden führen. Darunter fallen Teile aus Wolle, Seide, Satin.
Solltest du viele Kleidungsstücke aus Wolle, Seide oder Satin haben, dann lohnt sich ein Blick in die Bedienungsanleitung deiner Waschmaschine. Diese gibt eine genaue Erklärung ab, wie du mit diesen Stoffen umzugehen hast. Stelle dich aber darauf ein, dass du einiges mit der Hand waschen wirst, um deine schönen Dinge nicht einlaufen zu lassen.
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Synthetische Stoffe, wie Polyester, Rayon und Acryl benötigen eine Schleuderanzahl von gut 1.000 RPMs. Eine höhere Schleuderdrehzahl ist perfekt für Handtücher oder schwere Stoffe wie Jeansstoff. Die hohe Schleuderdrehzahl kann übrigens dazu führen, dass deine Kleidungsstücke nach dem Waschen knitterig ist.
Generell kann man sagen, dass eine Schleuderdrehzahl von 1200 bis 1400 Umdrehungen pro Minute für die meisten Menschen am besten geeignet sind.
Kleidung nicht bei 800 RPM schleudern?
Hohe Schleuderdrehzahlen verkürzen übrigens die Zeit, die deine Wäsche zum Trocknen braucht, da sie schon während des Schleuderns ausgewrungen wird. Das macht dein Wäschetrocknen besonders energieeffizient.
Solltest du deine Waschmaschine auf 800 RPMs einstellen, kommt die Wäsche nach dem Waschen klitschnass aus der Maschine. Das bedeutet, dass du sehr viel mehr Energie in das Trocknen stecken musst. Entweder nutzt du den Trockner sehr viel länger oder auch auf deinem Wäscheständer muss die Wäsche sehr viel länger trocknen. Deine Stromrechnung wird es dir also danken, wenn du die Wäsche höher als auf 800 RPM schleuderst.
Hier geht’s zum Statista-Beitrag.