Schlaftherapie geht auch ohne Therapeuten oder Ayurvedabehandlungen. Spezialisten schwören auf die Wunder, die schwere Decken auslösen können. Aber warum reagiert der Körper so bei Gewicht? Wir haben es herausgefunden.
Warum brauchen wir schwere Decken?
Probleme beim Einschlafen sind kein Pappenstiel. Halten sie zu lange an, sind wir nicht nur müde und ausgepowert. Wenn du unter Schlafstörungen leidest, sind Körper und Hormone nicht im Gleichgewicht und das kann zu Depressionen und sogar zu Panikattacken führen.
Bevor die meisten Menschen zu schweren Decken als Therapie greifen, versuchen sie alles andere, um besser schlafen zu können. Angeblich soll Bananentee beim Einschlafen helfen.
Besondere Atemtechniken vor dem Zubettgehen sind andere Alternativen. Eine verrückte Militärtechnik verspricht sogar, innerhalb von 2 Minuten ins Traumland überzugehen. Das mögen gute Techniken sein, doch helfen sie nur ad hoc. Nachhaltig besser zu schlafen soll mit einer schweren Decke besser klappen.
Wie funktionieren schwere Decken?
Der Mensch regiert unbestreitbar positiv auf sogenannten Deep Touch Pressure. Wir liegen es, wenn physischer Druck auf unseren Körper ausgeübt wird. Schwere Decken gaukeln dir mit ihrem Gewicht eine Umarmung deines oder deiner Liebsten vor.
Dabei wird die Serotoninproduktion angeregt, was die Stimmung aufhellt, Angst lindert und in uns Ruhe und Entspannung breit machen lässt. Nach einer gewissen Zeit wandelt sich Serotonin in Melatonin um was uns friedlich einschlafen lässt.
Diese Studie aus dem Jahr 2015 hat sogar ergeben, dass die Decken nicht nur zu 100% ungefährlich, sondern auch zu 60% effektiv sind. Der Druck, den die Decke auf den Körper ausübt, entspannt das Nervensystem nachweislich.
Wie werden schwere Decken eingesetzt?
Das Verrückte ist, dass Therapiedecken bei allen möglichen psychischen Problemen zu helfen scheinen. Natürlich reagiert jeder etwas anders auf das Gewicht der Decken, doch erfolgreiche Therapien wurden bereits bei Autismus, Alzheimer, Tourette, Restless Leg Syndorm, bipolare Störungen und Depressionen festgestellt. All diese Krankheiten werden mit einem niedrigen Serotoninspiegel in Verbindung gebracht.
Menschen mit Stimmungsschwankungen haben oft das Gefühl, dass ihnen die Kontrolle über ihr Leben durch die Lappen geht. Die schweren Decken scheinen ihnen dieses Gefühl wieder zurückzugeben. Auch Meditation kann dabei übrigens helfen!
Welches Gewicht ist das Richtige?
Die schweren Therapiedecken gibt es ab 4 kg und können bis zu 15 Kilo wiegen. Das Gewicht der Decke sollte gut 10% deines eigenen Körpergewichts betragen. Wenn dir das aber zu leicht ist, sind ein paar Kilo mehr aber auch nicht tragisch. Da sich das Gewicht über deinen ganzen Körper verteilt, ist das Risiko sehr gering.
- Körpergewicht: 50 – 70 kg
Therapiedecke: 4 – 7 kg - Körpergewicht: 70 – 90 kg
Therapiedecke: 7 – 9 kg - Körpergewicht: ab 90 kg
Therapiedecke: 9 kg und mehr
Schwere Decke ausprobieren & losträumen
Jeder, der unter Schlafstörungen leidet, sollte den Zauber einer schweren Decke ruhig mal ausprobieren. Selbst wenn es nicht klappt, ist das Gefühl unter einer schweren Decke zu liegen einfach herrlich.
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