War’s das mit dem großen Fest der Liebe? Angesichts weiter steigender Infektionszahlen rückt ein zweiter Lockdown immer näher. Das würde bedeuten: Millionen Deutsche könnten nicht verreisen und würden wegen Corona Weihnachten nicht zusammen mit ihren Familien verbringen. Müssen wir dieses Jahr in kleinem Kreis unter dem Weihnachtsbaum sitzen?
Corona ist auch an Weihnachten nicht weg
Es sind noch weniger als 70 Tage bis Weihnachten – und schon jetzt sieht die Prognose vom großen Fest, bei dem die ganze Familie zusammenkommt, schlecht aus.
So warnte Nordrhein-Westfalens Landeschef Armin Laschet bereits am Mittwoch vor einem erneuten Lockdown, der auch Weihnachten betreffen könnte. Gegenüber dem TV-Sender n-tv erklärte der CDU-Politiker: „Nein, das kann niemand versprechen, aber man kann alles tun, damit es nicht dahin kommt.“
Es sei entscheidend, dass sich aus den zuletzt gestiegen Infektionszahlen keine schweren Krankheitsverläufe entwickeln oder sogar Todesfälle resultierten. „Dann kann es gelingen, dass wir Weihnachten ohne Lockdown erleben können“, so seine Prognose.
Doch schon am Abend wurde deutlich, dass selbst die Bundeskanzlerin in dem Corona-Gipfel mit den neu getroffenen Maßnahmen alles andere als zufrieden ist: „Die Ergebnisse sind nicht hart genug, dass wir Unheil abwehren“, soll sie laut Medienberichten am Verhandlungstisch gesagt haben.
In der anschließenden Pressekonferenz erklärte Angela Merkel dann: „Wenn sie mich fragen, was es ist, was mich beunruhigt, dann ist das der exponentielle Anstieg. Und den müssen wir stoppen. Sonst wird das in kein gutes Ende führen.“ Und auch Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sagte: „Wir sind dem zweiten Lockdown näher, als wir denken.“
Lies hier nach, was Merkel und Söder noch zum zweiten Lockdown in der Pressekonferenz sagten!
Millionen Deutsche reisen, um mit Familien zu feiern
Für Millionen Deutsche ist Weihnachten das wichtigste Familien-Ereignis des Jahres. Laut dem Statistik-Portal statista feiern es fast 70 Prozent, weil die Familie dort zusammenkommt. Jeder dritte Deutsche verreist, um die Tage mit Verwandten und Freunden zu verbringen. Und wie wird das in diesem Jahr?
Vom Ministerium des Gesundheitsministers Jens Spahn gibt es zu Reisen und Zusammenkünften während der Feiertage laut n-tv keine Empfehlungen. Das noch immer zu diskutierende Beherbungsverbot würde an Weihnachten wohl kaum greifen. Denn die Kinder und Enkel schlafen meist nicht in Hotels oder Ferienwohnungen, sondern direkt bei ihren Familien. Doch genau hier besteht laut Virologen ein erhöhtes Infektionsrisiko.
So kann Weihnachten trotz Corona was werden
Trotz der unübersichtlichen Lage und der stark steigenden Infektionszahlen gibt es aber noch Hoffnung auf ein Weihnachten trotz Corona. Wie Regierungssprecher Steffen Seibert sei die jetzige Phase maßgeblich für die Zukunft, denn jetzt sei die Zeit, „in der sich entscheidet, ob wir uns erfolgreich gegen diese Entwicklung stemmen können oder ob uns die Zahlen in Richtung Winter und Weihnachten davonlaufen.“
Deswegen sollten die AHAL-Regeln weiterhin strengstens eingehalten werden. Außerdem riet Virologe Christian Drosten von der Charité bereits in seinem Podcast zur 14-tägigen Vorquarantäne vor dem Weihnachtsbesuch.
„Wir werden Weihnachten dieses Jahr anders feiern, als wir es bisher gewohnt sind“, sagte Epidemiologe Timo Ulrichs gegenüber n-tv. Groß könne nicht gefeiert werden, aber im kleinen Rahmen würden Familienfeiern sicher möglich sein. Auf Gottesdienste und andere größere Zusammenkünfte sollte aber ganz verzichtet werden.
Noch mehr Corona-Infos:
Kennst du den Unterschied zwischen Corona und einer normalen Grippe?
Auf DIESEN Oberflächen hält sich der Coronavirus bis zu 28 Tagen.