Die letzten Wochen waren ausschlaggebend für die Entwicklungen der Vorurteile und Rassismen in der Welt. Ausgelöst wurden die Diskussionen durch den Tod des Afroamerikaners George Floyd, der von weißen Polizisten in Minneapolis getötet wurde.
Alice Hasters setzt sich schon seit Jahren gegen Rassismus (vor allem in Deutschland) ein. Mit ihrem Buch Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten hat sie bereits viele Weiße aufgerüttelt. Wir wollen heute Alice als unsere weekly heroine ehren.
Das Buch könnt ihr hier bestellen oder einfach auf Spotify hören.
Alice Hasters, kurz und knapp
- Die 31-jährige Alice Hasters ist Journalistin, Buchautorin und Podcasterin.
- Mit ihrer Freundin Maxie hostet sie den Podcast Feuer und Brot, der sich für Toleranz und Queerness einsetzt.
- Die gebürtige Kölnerin hat Journalismus studiert und lebt in Berlin.
- Sie arbeitet heute für die Tagesschau und den RBB.
- Mit Was weiße Menschen nicht über Rassismus hören wollen, aber wissen sollten war sie 2019 Spiegel-Bestseller-Autorin und das Buch ändert gerade den Rassismus-Diskurs in Deutschland.
- Heute wird sie deutschlandweit als Expertin zu Rassismusdebatten geladen.
- Instagram: @alice_haruko
Warum uns Alice so fasziniert
Alice Hasters ist Schwarz in Deutschland. Seit ihrer Kindheit hat sei als gebürtige Kölnerin immer wieder mit Vorurteilen und den typischen Unüberlegtheiten der weißen Deutschen zutun. Alice versucht wachzurütteln, den Menschen zu erklären, warum Schwarze sich von bestimmten Triggern angegriffen fühlen.
Unermüdlich bringt sie Beispiele dafür, was weiße Menschen im Diskurs mit Schwarzen und PoCs falsch machen. Wichtig: Alice Hasters kennt sich in der deutschen Geschichte genauso gut aus wie mit der Geschichte der Afroamerikaner.
Der Zeitpodcast Alles gesagt nennt sie die intellektuelle Stimme der jungen Schwarzen Bevölkerung in Deutschland. Und das lange vor ihrem Auftritt bei Anne Will zum Thema George Floyd.
Das Problem im rassistischen Deutschland?
Rassismus ist ein Wort, dass weiße Deutsche unter keinen Umständen irgendwo hören wollen, geschweige denn damit in Verbindung gebracht werden wollen. Verständlich, bei unserer unsäglichen Vergangenheit. Das Wort Rassismus wegzuschieben heißt aber nicht, dass es ihn nicht noch immer gibt.
Alice hält der weißen Bevölkerung ruhig und reflektiert einen Spiegel vor. Das merkt man unter anderem an besagtem Zeitpodcast, der sage und schreibe 6 Stunden und 36 Minuten lang ist. Das ist das Sympathische an ihr: Sie versucht den weißen Deutschen in liebevoller Kleinarbeit den täglichen Struggle der PoCs zu erklären.
Man erkennt dabei keinen Hass für die, die es falsch machen, sondern Liebe und Hoffnung auf Verbesserung.
Wie werden Schwarze & PoC von weißen Deutschen diskriminiert?
In Deutschland passiert das meistens ohne dass man es merkt, geschweige denn beabsichtigt. Absichtlich rassistisch gegen Schwarze und PoC zu sein fiele den meisten weißen Deutschen nicht ein, zum Glück. Unterschwelliger Rassismus steht dafür an der Tagesordnung.
Eine häufige Rassismusarten in Deutschland ist der sogenannte positive Rassismus. Warum dieser ebenfalls verletzend sein kann, erfährst du hier.
Hier ist das Stichwort oft “gut gemeint und schlecht gemacht”. Gerade, wenn es um positiven Rassismus geht. Wenn wir uns der unterschwelligen Rassismen bewusst werden, die die Weißen an den Tag legen, wird es umso einfacher den Begriff des White Privilege zu verstehen.
Gemeinsam gegen Rassismus!
Du hast nicht das Gefühl, dass es Rassismus in Deutschland gibt? Wir schon! Dieser Erfahrungsbericht einer unserer Redakteurinnen wird dir die Augen öffnen.
Informieren und dazulernen sind die ersten wichtigen Schritte zu einer Verbesserung. Wir haben unsere Lieblingsbücher und Podcasts gegen Rassismus für dich gesammelt.
Noch eine unserer weekly heroines kämpft gegen Rassismus in Deutschland. Dei junge Politikerin Aminata Touré.