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Warum die Soforthilfe zum Desaster wurde

Der Soforthilfe-Betrug in NRW kostet den Staat 36 Millionen Euro. Was falsch gelaufen ist & wie die Katastrophe hätte verhindert werden können.

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Der große Betrug um die Soforthilfe macht die Coronakrise noch schlimmer. Foto: istock/PeopleImages /

Coronazeiten bringen eine wirtschaftliche Krise mit sich, die wir uns bis heute noch nicht ausmalen können. Geschäfte, Firmen und große Produktionen müssen schließen. Viele Angestellte gehen in Kurzarbeit. Und was ist mit den kleinen Firmen? Was ist mit den Selbstständigen? Die haben die Soforthilfe beantragt. Mit teilweise fatalen Folgen.

Alle Infos zum Soforthilfe-Betrug in NRW gibt es hier.

In NRW wurden mehr als 36 Millionen gestohlen

Soforthilfe bedeutet SOFORTIGE Hilfe für die Schwachen und die unter der coronabedingten Wirtschaftskrise leidenden. Das Konzept war gut: 9.000 Euro sollte auf das Konto eines jeden einzelnen eingehen, der die Soforthilfe nötig hat. Nötig haben es vor allem die, die nicht wissen, wie sie ihr Unternehmen in den nächsten drei Monaten über Wasser halten können. 

Hände Büro
Man muss aufpassen nicht auf einer Phishing-Website zu landen.(Photo: ilona titova)

Phishing-Webseiten machen sich die Not zu Nütze

Darknet-Profis nutzten die Gelegenheit, um 90 Fake-Seiten des Wirtschaftsministeriums von NRW zu erstellen. Sie waren exakte Kopien der eigentlichen Seite. Jeder, der hier landete, war sich sicher, Soforthilfe beim Land zu beantragen. Stattdessen gaben die User den Seitenbetreibern unwissentlich ihre Daten. 

Mit diesen Daten “beantragten” die Fake-Seiten-Betreiber wiederum das Geld vom Land. Et voilá: Mehr als 36 Millionen Euro gingen auf Off-Shore-Konten in den USA und waren seither nicht mehr gesehen. Ob das Geld noch einmal auftaucht, ist stark zu bezweifeln.

Wer hätte gedacht, dass dieses selbstlose Rettungsnetz der Regierung so schamlos würde ausgenutzt werden? 

Niemand hat mit dem Betrug gerechnet

Anscheinend hat mit diesem Betrug niemand gerechnet. Genau das hat es den Profis noch viel einfacher gemacht. Schätzungen zufolge sind gut 4.000 Menschen vom Soforthilfe-Betrug betroffen. Da es für jeden von ihnen 9.000 Euro Soforthilfe gegeben hätte, fehlen dem Staat und der Wirtschaft jetzt sage und schreibe 36 Millionen Euro.

Bescheide sind nicht per Post verschickt worden 

Derzeit dauert es Wochen, bis ein einziges Paket mit der Post die Stadt wechselt. Klar, dass eine Soforthilfe sich nicht auf überarbeitete Postangestellte verlassen will und sollte. Dass etwaige Sicherheitslücken allerdings nicht an die Bevölkerung kommuniziert wurden, ist sehr kritisch zu sehen.

In Coronazeiten nicht vollkommen in der Krise versinken

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