Nach der Niederlage im EM-Finale gegen Italien wurden die Spieler Marcus Rashford, Jadon Sancho und Bukayo Saka Opfer von rassistischen Beleidigungen in den sozialen Netzwerken. Da die Drei das Tor verfehlten und damit auch der Traum des EM-Titels platzte, rückte die Hautfarbe der drei Spieler in den Vordergrund und zeigte wie tief verankert Rassismus im Fußball immer noch ist.
Der Rassismus zeigte sich jedoch nicht nur in den Sozialen Medien. Fußballfans zerstörten auch ein Wandgemälde von Rashford in Manchester und hinterließen rassistische Parolen neben den Namen von Saka und Sancho. Nachdem das Graffiti von Fußballspieler Rashford zerstört wurde, beklebten Fans die rassistischen Parolen mit positiven Bildern und Botschaften.
Der Hass richtete sich nicht nur auf die Fußballer, sondern auch auf Schwarze Menschen im Allgemeinen. In der Nacht nach dem EM-Finale soll es in London und anderen Städten Englands zu Gewalttaten gegen Schwarze gekommen sein. Ein Video, welches auf Twitter verbreitet worden ist, zeigt, wie ein Schwarzer Mann in die Themse geschmissen wird, das Video wurde jedoch noch nicht verifiziert.
Solidarität für Rashford, Saka und Sancho
Immer mehr Menschen stehen an der Seite der Fußballer und zeigen Rassismus im Land die rote Karte. So hatte Englands Spielführer Harry Kane ganz klare Worte für die rassistischen Fans: „Wenn du jemanden in den sozialen Medien beschimpfst, bist du kein England-Fan und wir wollen dich nicht.“
Ein ebenfalls starkes Statement kam von den drei Frauen der Girl-Band „Little Mix“. Nachdem die rassistischen Anfeindungen gegen die drei Schwarzen Fußballer überhand nahmen, posteten die drei einen Beitrag auf Instagram und Twitter.
„Du kannst hier leben, aber sei ruhig. Du kannst hier arbeiten, aber nicht jeder von euch. Du kannst am Tisch reden, aber nicht zu laut. Du kannst für uns spielen, aber du darfst nicht verlieren. Meine Damen und Herren, hiermit stelle ich euch die „black british experience“ vor. Wir sind für euch da, Könige.“
Unterschrieben wurde der Post von dem Mitglied Leigh Anne, die in der Vergangenheit oft selbst Rassismus erlebt hat. Anfang des Jahres ging sie mit einem Dokumentarfilm an die Öffentlichkeit und sprach dort über die BLM-Bewegung und den Rassismus in der Musikindustrie.