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Plastikverbot seit Samstag: Diese Verpackungen sind noch schlimmer für die Umwelt

Am Samstag war es soweit: Wegwerf Produkte aus Kunststoff dürfen ab dem Wochenende nicht mehr verkauft werden. Grund dafür ist eine EU-weite Regelung. Welche Produkte davon betroffen sind, erfährst du hier.

Plastik verpackung und geschirr
Lieferdienste sind für eine Menge Plastikmüll verantwortlich. Doch es geht auch anders. Foto: Oscar Wong / getty images/Oscar Wong Foto: Oscar Wong / getty images/Oscar Wong

Der Verkauf von Einweg-Plastikbechern, Plastikbesteck, Trinkhalmen sowie Wattestäbchen und Luftballonstäben aus Kunststoff ist seit Samstag im Supermarkt untersagt. Diese sogenannten Wegwerfprodukte, die häufig in Parks oder Strandabschnitten zu finden sind, verschmutzen nicht nur die Meere, sondern sind auch schädlich für die Umwelt. Mitinbegriffen in diesem Plastikverbot sind außerdem Fast Food-Verpackungen, Wegwerf-Behälter sowie Wegwerfteller, Wegwerfbesteck und -Becher aus biobasierten oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Einweggeschirr aus Pappe, welches mit Plastik überzogen ist, wird man auch nicht mehr im Supermarktregal vorfinden.

Was soll das Plastikverbot erreichen?

Langfristig soll das Verbot von Plastik natürlich zu einem generellen Umdenken in der Menschheit führen, weniger Umweltverschmutzung und Emissionen hervorrufen. Allerdings wird das wohl noch eine ganze Weile dauern, denn bis dato haben die Menschen sich offenbar nur wenig um die direkte Zukunft des Planeten, sondern viel mehr um sich selbst gekümmert.

Wie viel Plastikverpackungen überhaupt produziert wurden, wird erst jetzt nach dem vereinbarten Plastikverbot klar. Denn es gibt noch immer einige Restbestände, die auch nach dem Verbot am 03. Juli aufgebraucht werden müssen. Hier geht es vor allem um Verpackungen in Restaurants und Imbissbuden. Der Handelsverband Deutschland (HDE) berichtet, dass es sich hier um „größere Mengen“ an Restbeständen handelt. Näher wird darauf nicht eingegangen, aber man kann davon ausgehen, dass es noch lange dauern wird, bis diese Restbestände aufgebraucht sind.

So schlecht sind die Plastik-Ersatzprodukte

Schon seit Monaten können wir direkte Ersatzprodukte zu den Plastikverpackungen kaufen: Bambusbesteck, Pappbecher und Glasstrohhalme. Diese sind eine schöne Idee, doch sie sind nicht unbedingt nachhaltiger als Plastik. Pappe ist beispielsweise zwar besser für die Umwelt, doch sie geht auch sehr viel schneller kaputt. Plastikbecher kann man sehr viel öfter wiederverwenden als Pappbecher. Plastik einfach durch Papier zu ersetzen ist keine Alternative, denn schon jetzt werden die Regenwälder so schnell abgeholzt, dass kein Baum es schafft, nachzuwachsen.

Außerdem sind auch die Alternativbestecke mit Chemikalien belastet und seien nie und nimmer biologisch einwandfrei abbaubar.

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Tampons und Feuchttücher bleiben im Supermarkt

Doch nicht zu allen Produkten wurde eine Alternative gefunden. So findet man trotz des Plastik-Verbots immer noch Feuchttücher, Zigaretten mit kunststoffhaltigen Filtern oder Tampons im Supermarkt. Diese müssen jedoch speziell gekennzeichnet werden, damit Käufer:innen gewarnt werden, dass diese Produkte zu Umweltschäden führen können.

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Durch das Plastikverbot wirst du manche Produkte im Supermarkt nicht mehr finden. Foto: IMAGO / ANP

Raus aus der Wegwerfgesellschaft

Das Plastikverbot soll zukünftig noch weiter ausgebaut werden. So sollen ab dem Jahr 2023 auch Lieferdienste und Restaurants verpflichtend Mehrweg-Behälter statt Einwegplastik anbieten. Ab 2022 ist der Verkauf von Plastiktüten, ausgenommen von Hemdchenbeutel, grundsätzlich verboten.

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Ab 2022 ist der Verkauf von Plastiktüten verboten. Foto: IMAGO / Ralph Peters

Die Bundesregierung bezeichnet das Verbot von einzelnen Plastik-Einwegprodukten als wichtigen Schritt aus der Wegwerfgesellschaft. Laut Ministerium werden in Deutschland jede Stunde 320.000 Becher für Heißgetränke verbraucht. Auch die Menge an Einwegmüll steigt in den letzten Jahren rapide an. Laut dem Umweltbundesamt zwischen 2015 und 2017 um 3,9 Prozent auf 6,15 Millionen Tonnen.