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„Nur aus Spaß“: Mann macht Urlaub in Afghanistan, weil er gefährlich reisen wollte

Afghanistan gilt als eines der gefährlichsten Reiseländer – auch schon vor der Machtübernahme der Taliban. Ein Brite fand das nur noch spannender und erkannte erst bei der Umstellung Kabuls den Ernst der Lage.

Usbekistan weigert sich, Flüchtlinge aus Afghanistan aufzunehmen. Foto: Imago/SNA

Afghanistan gilt als eines der gefährlichsten Reiseländer – auch schon vor der Machtübernahme der Taliban. Ein Brite fand das nur noch spannender und erkannte erst bei der Umstellung Kabuls den Ernst der Lage.

Urlaub in Afghanistan? Keine gute Idee!

Wo soll es in den Sommerferien hingehen? Das fragte sich Miles Routledge aus Birmingham. Doch statt vielleicht auf Mallorca am Strand zu liegen oder in den Alpen wandern zu gehen, entschloss sich der Physikstudent am 13. August nach Afghanistan zu reisen, obwohl dort der Einmarsch der Taliban im vollen Gange ist. „Ich habe einfach nach den gefährlichsten Reiseländern gegoogelt“, sagte der 21-Jährige als Begründung gegenüber der Zeitung Times.

Als wäre das nicht alles schon naiv genug, dokumentierte Routledge seine ungewöhnliche Urlaubsreise auch noch auf Sozialen Netzwerken wie 4chan und dem Live-Streaming-Videoportal Twitch. So postete er wie zum Beweis ein Foto seines Flugtickets, posierte vor Ort mit Waffen und schrieb zu seinem Doppelbett: Er schrieb: „Die Matratze ist steinhart, aber anscheinend ist das so üblich hier, ich mag es irgendwie.“

“Das ist wahnsinnig!”

Doch als die Taliban begannen, die Hauptstadt zu umstellen, begriff auch der Student endlich den Ernst der Lage. Doch helfen wollte ihm zumindest aus seinem Land so schnell keiner. Im Interview mit der Times wirft er der britischen Botschaft vor, ihn im Stich gelassen zu haben. Sie habe auf keinen seiner Anrufe oder E-Mails reagiert. Schlussendlich sei er in einem „Safe House“ der Vereinten Nationen untergekommen und dann weiter nach Dubai gereist.

Ein Freund zeigte sich gegenüber The Sun fassungslos über das Verhalten: “Das ist wahnsinnig! Es ist nicht so, als wäre er dorthin gegangen, weil er sich für das interessiert, was passiert – er ist nur aus Spaß dorthin gegangen“.

Britische Boulevardmedien, wie The Sun, die ohnehin für ihre harsche Berichterstattung bekannt sind, bezeichneten Miles Routledge als den „Idiot im Ausland“. Ihn selbst lässt die Kritik aber kalt. Der Student sagte der Times, dass er seine Reise nicht bereue.

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crlnmyr

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