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Lügner kann man nicht an den Augen erkennen? Experten klären auf

Laut einer Studie kann man anhand von nur zwei Gesichtsmuskeln Lügen erkennen. Hier erfährst du, welche beiden das sind.

Kontaktlinsen
Auf das Tragen von Kontaktlinsen während des Schlafens solltest du besser verzichten. Foto: Getty Images/ Klaus Vedfelt

Lügen gehört zu unserem Alltag dazu. Auch wenn es nur kleine Notlügen sind oder Momente in denen wir Informationen zurückhalten. Wie praktisch wäre es da, in der Lage zu sein, Lügen zu erkennen. Doch ist das überhaupt möglich? Warum eine Studie jetzt verrät, dass Unwahrheiten nicht durch die Augen erkennbar sind.

Lügen erkennen ist nach neuer Studie nicht über die Augen möglich

Eine Studie die Anfang des Jahres veröffentlicht wurde, hat sich mit den Methoden zur Lügenerkennung und Vernehmungstaktiken zur Informationsgewinnung von Beschuldigten auseinandergesetzt. Hierbei kam heraus, dass die Methoden, um Lügner:innen beim Verhör zu entlarven, teilweise sehr unseriös waren. Das ist vor allem dann problematisch, wenn Methoden und Taktiken angewendet werden, die wissenschaftlich nicht bewiesen worden sind.

Wie beispielsweise der Fakt, dass Menschen, die lügen anhand physiologischer Reaktionen entlarvt werden können. Laut theoretischen Modellen kann das beispielsweise eine größere Pupillendilatation sein oder erhöhtes Blinzeln. Um diesem Phänomen auf den Grund zu gehen, haben zahlreiche Studien diese theoretischen Annahmen untersucht.

Dafür analysierten sie 116 wissenschaftliche Studien mit 120 unabhängigen Stichproben sowie 158 möglichen Lügenindikatoren. Das Ergebnis: Es konnten im Widerspruch zu den theoretischen Modellen nur wenig signifikante Unterschiede im non- und paraverbalen sowie im verbalen Verhalten gefunden werden. Damit wäre bewiesen, dass es nicht ausreicht einen Menschen aufgrund seiner Augen als Lügner oder als Lügnerin zu entlarven.

Lügen faszinieren die Wissenschaft

Seitdem es Lügen gibt, wird versucht, sie zu verstehen und aufzudecken. Über die Jahre sammelten sich zahlreiche Studien, die dem Thema wissenschaftlich begegnen wollten. Das Problem? Viele dieser Studienergebnisse stehen sich konträr gegenüber, statt sich zu ergänzen.

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Forscher:innen des Max-Planck-Instituts und des Technicon-Israel Institute of Technology nahmen sich diesem Problem an und erstellten eine Metastudie, welche 565 dieser Studien zusammenfasste. Ihre Ergebnisse teilten sie in der Fachzeitschrift Psychologian Bulletin. Die Kernergebnisse sind:

  • Männer lügen häufiger als Frauen.
  • Jüngere Menschen lügen häufiger als Ältere.
  • Schwindeln ist nicht nur eine Frage der Persönlichkeit, sondern auch der Situation.

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Lügen bleiben auch weiter ein großes Geheimnis

Die zwei verräterischen Muskeln sind demnach unsere Augenbrauen sowie unsere Wangenmuskeln. Wer Lügen erkennen möchte, sollte demnach vor allem auf diese Bereiche des Gesichts achten, sich aber auch nicht zu viel versprechen. Es gibt nur sehr wenige Menschen auf der Welt, die in der Lage sind, solche Mikroexpressionen im Alltag und ohne Videoaufnahmen zu lesen.

Trotz der neuen Studienergebnisse können wir festhalten: Lügen bleiben weiter ein großes Geheimnis.

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