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Daran hätten wir erkennen sollen, dass Loki bisexuell ist

Loki ist der erste Marvel-Charakter, der sich als bisexuell outete. Warum wir das aber schon längst hätten wissen können, erfährst du hier.

Loki
Der Superschurke Loki hat sich in der gleichnamigen Serie geoutet. Foto: IMAGO / Everett Collection

Marvel und auch Disney sind noch nicht die Besten, was Repräsentation, Inklusion und die Vermeidung von Rollenklischees angeht. Doch anscheinend lernen auch diese großen Filmgiganten mit der Zeit: Denn Marvels Superschurke Loki outet sich als bisexuell in der gleichnamigen Serie.

Und auch wenn das für viele als durchweg positive Überraschung kommt und viele sich jetzt noch mehr mit ihrem Lieblingsbösewicht identifizieren können: Wir hätten schon lange merken können, dass Loki nicht straight ist.

LGBTQ+ bei Disney und im Marvel Cinematic Universe

Die Themen Gender-Identität und sexuelle Orientierung nehmen erfreulicherweise immer mehr Raum im öffentlichen Entertainment-Bereich ein. Ob LGBTQ+-Filme oder auch Serien – Hollywood und Co. werden immer inklusiver. Auf diesen Zug ist jetzt auch das Marvel Cinematic Universe (MCU) aufgesprungen und macht den Gott des Schabernacks zum ersten bisexuellen Charakter in seiner Franchise.

Die Regisseurin der beliebten Disney+-Serie spricht in einem Instagram-Post aufgeregt über diese Offenbarung, die in Folge drei die Fans zum Schreien bringt. In der Caption schreibt sie folgendes: „Von dem Moment, als ich Teil von @officialloki wurde, war es mir wichtig und auch mein Ziel, dass Loki als bisexuell anerkannt wird. Es ist ein Teil von ihm und auch ein Teil von mir. Ich weiß, dass dies ein kleiner Schritt ist, aber ich bin glücklich und mein Herz ist so voller Liebe, dass dies nun canon [offiziell anerkannt] im #mcu ist.“

Loki ist bisexuell

Diese berührenden Worte werden begleitet von Screenshots aus Folge drei, wo man Tom Hiddleston als Loki sieht, der ein Gespräch mit der Zeitlinien-Hüpferin Sylvie führt. In diesem fragt sie ihn: „Was ist mit dir? Du bist ein Prinz.  Da muss es doch mögliche Prinzessinnen gegeben haben. Oder vielleicht einen anderen Prinzen.“ Lokis Antwort sorgt für eine wunderbare Offenbarung: „Ein bisschen von beidem.“

Damit wurde offiziell bestätigt, dass Loki sich zu beiden Geschlechtern hingezogen wird. Und dies wird auch noch mal unterstützt durch die visuals: Denn die Farben, die im Hintergrund von Loki erleuchten, ähneln fast genau der bisexuellen Flagge.

Aber nicht nur diese Flagge hätte für die Zuschauer:innen ein Hinweis sein können, dass Loki nicht homosexuell ist. Viele seiner Handlungsweisen, sein flirty Auftreten allen gegenüber und auch seine androgyne Art und Weise hätte uns schon lange den Hinweis geben müssen, dass der Superschurke nicht so heteronormativ ist, wie das MCU es uns vielleicht zeigen wollte.

Disney+ und MCU zeigen Solidarität

Vor allem jetzt in den letzten Tagen des Pride Months ist dieses Outing eine tolle Geste für Solidarität und Inklusion. Disney ist immer noch ein wenig hinterher, was verschiedene Gender-Identitäten angeht und zeigt sich immer noch sehr heteronormativ. Doch in letzter Zeit zeigt auch dieser Filmgigant sich offener. Und auch das MCU scheint langsam, aber sicher in die richtige Richtung zu gehen – denn bei Lokis Bisexualität bleibt es nicht.

In den Comics ist Loki nämlich pansexuell und genderfluid. Er ordnet sich selbst also keinem konkreten Geschlecht zu und bevorzugt als Partner:in auch kein konkretes Geschlecht. Und auch wenn Loki in der Serie nun bisexuell ist, wurde die Genderfluidität in der Serie auch dargestellt und unterstreicht noch einmal seinen Hang zur Androgynität.

Und trotz all diesen Hinweisen ist es natürlich klar, dass man Bisexualität und andere sexuellen Identitäten nicht einfach so erkennen kann. Genauso wie Homosexualität ist Bisexualität eine ganz normale Neigung, die niemandem auf der Stirn geschrieben steht.

Gerade deshalb ist dieser beiläufige Satz von Loki erfrischend und echt – denn es wird kein großes Ding um Lokis Sexualität in der Serie gemacht. In einem kleinen Satz erwähnt er beiläufig, dass er sich zu beiden Geschlechtern hingezogen fühlt. Das MCU zeigt dadurch auch, dass queerness etwas Normales ist, was nicht groß aufgezogen werden muss, sondern einfach existiert und Teil von einem ist.

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