Disney ist gerade dabei sein eigenes Zeitalter noch einmal neu zu schreiben. Beinahe jeder Disneyfilm, der etwas auf sich hält, wurde bereits in epischer Breite neu verfilmt und hat dabei noch einmal einen besonderen Spin bekommen. So soll es nun auch für Schneewittchen passieren.
Ab 2022 wird das alte Märchen von Schneewittchen noch einmal neu aufgelegt. Hier wird eine altehrwürdige Geschichte erzählt, doch neue Charaktere sind dabei.
Disney Neuverfilmung: So wird Schneewittchen aussehen
Schneewittchen ist der älteste Disneyfilm aus dem Jahr 1937 – Das merkt man dem niedlich gezeichneten Trickfilm auch an: Die Tonqualität ist im Original für heutige Verhältnisse ziemlich lausig und auch die Zeichnungen entsprechen irgendwie einem anderen Jahrhundert. Doch auch Schneewittchen hat es in die Moderne geschafft. Mit einem modernen Spin darf auch dieser Film das Licht der Welt und der Kinoleinwände ein weiteres Mal erleben.
Die Hauptdartellerin des Films war für die Produzierenden natürlich eine wahnsinnig schwere Entscheidung. Schneewittchen war im Märchen immerhin die schönste Frau im ganzen Lande: Haut weiß wie Schnee, Haare schwarz wie Ebenholz und Lippen rot wie Blut. Das war eben damals das Schönheitsideal und auch wenn es heute überholt ist, haben sich die Produzierenden dazu entschieden Schneewittchen nach eben diesem Vorbild zu casten.
Die junge Rachel Zegler entspricht mit ihrem wunderhübschen Puppengesicht genau den Beschreibungen des Märchens. Wir kennen sie bereits aus der Neuverfilmung von West Side Story, wie wir oben im Bild sehen. Außerdem: Sie ist gerade einmal 20 Jahre jung. Auch das entspricht einigermaßen dem Originalmärchen. Schneewittchen war nämlich noch ein Teenager, als sie von ihrer bösen Stiefmutter aus dem Schloss in den Wald vertrieben wurde.
Rollenklischees: Wird das neue Schneewittchen damit aufräumen?
Eine der wichtigsten Fragen: Wird Schneewittchen im alten Rollenmuster der 30er Jahre bleiben? In unserem Podcast „Wein & Weiber“ haben wir bereits über die Problematik bei Schneewittchen gesprochen: Schneewittchen ist eine Königstochter, die eigentlich nichts anderes kann als schön auszusehen. Im Verlaufe der Geschichte tut sie vor allem 3 Dinge:
- Sie kocht und putzt für die 7 Zwerge.
- Sie nimmt aus purer Naivität einen Apfel von einem fremden und bösen Menschen an (Die verkleidete böse Königin.)
- Sie verliebt sich in einen Prinzen, der sie am Ende retten muss.
Schneewittchen ist also, obwohl sie offensichtlich die Hauptrolle spielt, ein ziemlich passiver Charakter. Sie ist naiv, süß und lieb. Mehr nicht.
Disney will sich unbedingt verändern
Disney hat allerdings in den letzten Jahren mit aller Kraft versucht, mit den Rollenklischees der Disneyprinzessinnen zu brechen, die sie sich selbst auferlegt haben. So ist Elsa, die Schneekönigin, zum Beispiel nicht mehr nur dazu da, sich zu verlieben. Fiona (aus Shrek) ist keine unfassbare Schönheit mehr, sondern sie ist glücklich darüber, ein Oger zu sein.
Schafft Disney den Absprung auch bei Schneewittchen?
Schneewittchen ist eines der schwierigsten Märchen, um es in die heutige Zeit zu befördern. Die Rollenklischees der 30er Jahre sitzen hier so tief wie in keiner anderen Disney-Verfilmung. Zudem ist es wichtig diese Geschichte aus dem Blickwinkel alter Zeiten zu betrachten. Gleichzeitig ist es unfassbar wichtig, die heutige (veränderte) Rolle der Frau im neuen Film gebührend darzustellen. Wir von wmn sind unheimlich gespannt darauf, wie Disney diese Aufgabe meistern wird.
Noch mehr Disney gefällig?