Der go2market eröffnet in Köln seine erste Filiale, doch nicht jede:r bekommt die Chance, den Laden zu betreten. Lediglich 2600 Kund:innen dürfen den Supermarkt der Zukunft testen. Das Ziel: Mithilfe von künstlicher Intelligenz herausfinden, was die Menschen wirklich kaufen. Es ist der Marktforschungs-Supermarkt in Deutschland; bisher gab es die go2markets nur in Österreich.
Das gibt es bei go2market
Im go2market stehen rund 350 Artikel von 120 verschiedenen Hersteller:innen. Von bekannten Marken bis hin zu lokalen Startups ist alles dabei. So bietet der Supermarkt Produkte an, die es so noch gar nicht zu kaufen gibt. Egal ob geräucherte Eier, Smoothies für Hunde oder Sauerkraut-Chips und Nudeln aus Grillen.
Viele Hersteller setzen auf den Marktforschungs-Supermarkt
Laut dem go2market Country Manager in Deutschland, Jörg Taubitz, sparen Hersteller:innen durch den Supermarkt bares Geld. Denn die Kund:innen im Laden werden nicht nur gefilmt, auch Sensoren stellen fest, welche Waren nur angeschaut, in die Hand genommen oder tatsächlich auch gekauft werden. So gibt es im Supermarkt sechs 360 Grad-Kameras und 50 Sensoren an den Regalen.
Die Kundendaten werden laut dem Unternehmen jedoch anonymisiert weitergegeben. So sei die Industrie laut dem Gründer Thomas Perdolt ausschließlich an der Zielgruppe und nicht an Einzelpersonen interessiert.
Nicht jede:r kann bei go2market einkaufen
Wer sich jetzt freut, den Supermarkt der Zukunft ausprobieren zu können, den muss ich leider enttäuschen. Denn nicht alle können bei go2market einkaufen gehen. Für die Filiale in Köln gibt es nämlich leider nur eine begrenzte Mitglieder:innen-Anzahl, die bereits ausgesucht worden ist, um den Querschnitt der Gesellschaft zu repräsentieren.
Anders als in anderen Supermärkten muss man einen monatlichen Beitrag von 15 Euro bezahlen. Dafür erhält man ein Monatsguthaben von rund 55 Euro. Dieser kann erhöht werden, wenn man an Umfragen zu den Produkten teilnimmt.
Angepasste Musik für die Kund:innen
Doch beim go2market findet man nicht nur außergewöhnliche Produkte wie Popcorn mit Chili und japanischem Eisgeschmack, sondern auch für Kund:innen angepasste Musik. So meldet sich der oder die Kund:in beim Betreten des Ladens über eine App an und der Supermarkt weiß genau, welche Musikrichtung er zu spielen hat. „Wir arbeiten mit Sound-DNA. Das heißt, dass sich die Musik dem Geschlecht und Alter der Kundschaft anpasst„, so Deutschland-Chef Jörg Taubitz.