Die britische Sängerin Dualipa ist verärgert über die Reaktionen ihrer Follower: Immer wenn sie Bilder im Zusammenhang mit dem Heimatland ihrer Eltern, dem Kosovo, postet, erntet sie einen Shitsturm.
Dualipa muss Post löschen nach Shitstorm
Auslöser für die Welle an Kommentaren war ein Post von Dualipa: Sie setzte sich dafür ein, dass der Kosovo auf der Apple-Karte endlich eingezeichnete Ländergrenzen bekommt. Außerdem gab sie das Statement ab „Why Kosova is not & will never be Serbia“. Auch Sängerin Rita Ora schloss sich der Forderung an. Ihre Eltern sind ebenfalls Kosovo-Albanier.
Ein paar Facts: Der Kosova war lange Zeit Teil von Serbien, hatte sich aber 2008 als unabhängig erklärt. Serbien erkennt diese Unabhängigkeit bis heute nicht an. Auf Karten hat der Kosova deshalb verschwimmende Ländergrenzen und das obwohl ein Großteil der EU die Unabhängigkeit anerkennt.
Inzwischen ist der Post gelöscht.
Dualipa geht weiter mit nationalsozialistischem Foto
Einen Tag später geht Dualipa noch weiter, ein neuer Post: Er zeiget die eine Flagge von Großalbanien und die Bilder von Ismail Qemali und Isa Boletini. Darunter schrieb sie „autochthon“ und erklärt, dass das Adjektiv so viel wie „einheimisch oder indigen“ bedeutet.
Was hat die Leute daran aufgeregt? Großalbanien existiert so nicht, es ist vielmehr eine Idee. In dieser sollten alle Teile, die hauptsächlich von Albanern bewohnt werden, auch wieder Teil des Landes werden. Dies würde Teile des Kosovo, Griechenland, Serbien, Montenegro und Nordmazedonien beinhalten.
Das Problem: Diese Ideologie wird vor allem von rechten Gruppen im Land verfolgt, ebenso wir das Wort „autochthon“. Wohl um gegen die rechte Hetze von Nachbarländern vorzugehen, wonach Albaner keine indigenen Bevölkerungsgruppen des Balkans sind.
Fans & Politikwissenschaftler stimmen Dualipa nicht zu
Politikwissenschaftler Florian Bieber äußerte sich auf Twitter zu dem Foto und meinte, dass die Idee eines Großalbanien stumpfsinnig sei, immerhin wohnen auch andere ethnische Gruppen in den verlangten Gebieten, die ebenfalls mit „autochthon“ argumentieren könnten.
Besonders negativ stößt die Tatsache dieser rechten Ideologie auf, bedenkt man, dass Dualipa eine Unicef-Botschafterin ist.
Dualipa: „Es macht mich traurig und wütend ..“
Dulipa reagiert mit einem Statement: Es mache sie traurig und wütend, dass ihre Posts missverstanden und verdreht würden. Immer, wenn sie etwas über die Kultur des Kosovo posten würde, gäbe es viel Hass. Dabei hätte jeder ein Recht, stolz auf sein Land zu sein.
Weiter geht sie auf ihr politisches Statement allerdings nicht ein. Sie behaart jedoch darauf, dass sie keine Zwietracht oder Hass zwischen bestimmten Bevölkerungsgruppen sähen wöllte.
Mehr Gossip nötig? Was hältst du von der #freebritney Kampagne, die gerade viral geht. Und wie viele Artikel über Trumps dümmste Sprüche, rassistischste Beleidigungen und Falschmeldungen über Corona können wir wohl noch schreiben?