Christian Drosten ist derzeit soetwas wie der Corona-Star. Der Heiland, auf den wir alle gewartet haben. Jetzt hat er eine weitere prophetische Aussage getätigt, die wir uns zu Herzen nehmen sollten. Für seine Interpretationen der Zahlen und seine eigenen Forschungen an der Charitée hat er bereits einen Ehrenpreis erhalten.
Die neuesten Zahlen bringen Drosten erneut ins Nachdenken. Dass es auch hierzulande auf einen stetigen Zeitraum mehr als 2.200 Neuinfektionen pro Tag gibt, ist höchst bedenklich. Drosten sagt, dass das nicht mehr nur eine gewöhnliche Schwankung sein kann. Wir sind jetzt wieder im Anstieg, sagt er.
Wir sind jetzt wieder im Anstieg.
Cluster bringen die meisten Ansteckungen
Was ist denn eigentlich ein Cluster? Drosten beschreibt Cluster als das Umfeld, in dem Menschen sich mit Corona anstecken. So ist beispielsweise eine Familienfeier ein Cluster. Jede Zusammenkunft von Menschen aus verschiedenen Haushalten ist so ein Cluster. Drosten sagt, dabei müsse man besonders vorsichtig sein.
In Deutschland würden die meisten Infizierten sehr wenig Menschen anstecken. Allerdings hat es hier auch schon die sogenannten Superspreader-Events gegeben, wo mit einem Mal sehr viele Menschen infiziert wurden.
Aufatmen ist dennoch möglich
Drosten betont aber auch, dass es nicht nötig ist, in Panik zu verfallen. Über einen zweiten Lockdown sei trotz der gerade stetig steigenden Zahlen nicht notwendig. Derzeit würde so viel mehr getestet werden, dass es beinahe unsinnig werde, wenn die Zahl der Infizierten nicht nach oben gehen würde.
Keine entgültige Entwarnung
Keine Panik, aber Wachsamkeit. Das ist Drosten wichtig. Seitdem auch in Deutschland die Urlaubsrückkehrer einige Infektionen mitbrachten und Hochzeiten genauso wie kleine Festivals wieder erlaubt sind, sollten wir dennoch auch die Regeln achten.
Die AHA-Regeln, an die wir uns seit Monaten zu gewöhnen versuchen, werden nun um ein L ergänzt. ABSTAND; HYGIENE; ALLTAGSMASKE reicht nicht mehr. Wenn es wieder kühler wird und wir uns mehr in Innenräumen aufhalten, sollten wir zusätzlich auf das LÜFTEN achten.
Für den Herbst werden von Jens Spahn aber ohnehin einige neue Maßnahmen geplant. Welche das sind, erfahrt ihr hier.
Endlich ist es belegt: Die Grippe macht eine Ansteckung mit Corona tatsächlich viel gefährlicher. Was du alles darüber wissen solltest.