Coca Cola ist eine riesige Firma, die Millionen von Menschen erreicht und auch Millionen von Kosument:innen hat. Sicherlich sind viele der Softdrink-Trinker:innen auch Teil der LGBTQ-Community und haben sich durchaus gefreut, dass die berühmte Marke Flagge bezieht und sich solidarisch im Pride Month zeigt. Jedoch gibt es jetzt heftige Kritik an Coca Cola – denn anscheinend sind sie gar nicht so inklusiv, wie sie immer behaupten.
Betreibt Coca Cola Rainbow-Washing oder Queerbaiting?
Der Getränke-Gigant Coca Cola wurde des Queerbaiting oder Rainbow-Washings beschuldigt, nachdem Konsument:innen herausgefunden haben, dass bestimmte Worte, wie „Lesbian“ (das englische Worte für Lesbe), nicht auf den personalisierten Pride Month-Flaschen stehen dürfen.
Was ist eigentlich Rainbow-Washing? Der Begriff bezieht sich auf Firmen, die im Pride Month ihre Logos in Regenbogenfarben ändern, Pride Editionen rausbringen und mit Mitgliedern der LGBTQ+-Community werben – und das nur, um im Juni einen besonderen Profit herauszuschlagen, während sie in anderen Monaten alles andere als LGBTQ+-freundlich handeln.
„Lesbian“ darf bei Coca Cola nicht auf die Flasche
Der Online-Editor von Coca Cola lässt Menschen ihre eigenen, personalisierten Flaschen erstellen. Auch die Option, eine Flasche mit der typischen Pride Flag zu versehen, ist möglich. Doch das Wort „Lesbian“ wurde von Coca Cola aber geblockt, als User:innen versuchten, das Wort auf ihre Flasche zu schreiben.
Stattdessen tauchte immer wieder eine automatisierte Nachricht auf: „Oops! Sieht so aus, als wäre der Name, den du angefordert hast, nicht genehmigt. Bestimmte Namen werden nicht genehmigt, wenn diese wohlmöglich verletzend gegenüber anderen Menschen oder markenrechtlich geschützt sind, oder den Namen eines Stars enthalten. Wir arbeiten hart, um diese Liste richtig zu halten, aber manchmal vertun wir uns auch.“
Das Internet ist empört über Coca Cola
Während das Wort „Lesbian“ gesperrt ist, dürfen andere Begriffe aus dem LGBTQ-Spektrum benutzt werden. Das Internet und die Konsument:innen sind empört über diesen Fehler und machen ihrem Ärger via Twitter und Co. Luft.
User:innen fanden nach diesem Skandal auch heraus, dass andere Wörter und Phrasen wie „Slavery“(zu Deutsch: Sklaverei), „Dead Babies“ (zu Deutsch: tote Babys) oder „Forced Penetration“ (zu Deutsch: gezwungene Penetration) im Editor durchaus möglich sind.
Coca Cola reagiert mit Überarbeitung des Editors
Wie in der automatisierten Nachricht schon angegeben, ist das System von Coca Cola manchmal fehlerhaft. Die Firma scheint die Kritik seiner Konsument:innen ernst zu nehmen, sodass die „verbotenen“ Wörter und Phrasen stetig aktualisiert werden. Anti-Trans-Schimpfwörter seien nun nicht mehr erlaubt.
Als wmn die Coca Cola-Personalisierung selbst ausprobierte, war das Wort „Lesbian“ mittlerweile erlaubt. Die Firma hat sich also die Kritik zu Herzen genommen und die Fehler aus seinem System gestrichen – um nicht nur vorgeheuchelte Inklusion zu zeigen.
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