Ein Startup zu gründen klingt für viele junge Unternehmer erst einmal wie der Traum! Du bist dein eigener Herr, arbeitest kreativ und bewegst richtig was. Und das Allerbeste in der Startup-Welt: Du arbeitest täglich mit spannenden und hoch motivierten Persönlichkeiten zusammen. Einen Co-Founder zu finden ist jedoch eine der größten Herausforderungen beim Gründen.
Co-Founder – Die Suche nach dem Business-Ehepartner
Wie kommst du an den idealen Co-Founder? Eine berufliche Partnerschaft kommt einer Ehe gleich – man muss sich arrangieren, Kompromisse finden und gemeinsame Ziele festlegen. Für eine Ehe suchen wir oft jahrelang vergeblich nach einem Seelenverwandten. Warum sollte es in der Gründerszene anders sein? Mit unseren 7 Tipps fällt dir die Suche sicher leichter.
1. Der beste Kumpel ist tabu!
Ihr habt auf der Uni alle Gruppenarbeiten gemeinsam gerockt und seid auch beim Biertrinken in der Kneipe immer ein Herz und eine Seele? Das ist noch lange kein Grund, das Großprojekt “Startup” gemeinsam anzugehen.
Freundschaften und Business können miteinander funktionieren, doch oft endet es im Chaos. Bei solchen Verbindungen überwiegen meist persönliche Differenzen die Professionalität. Am Ende stehst du nicht nur ohne Co-Founder da, sondern vielleicht auch noch ohne besten Freund.
2. Passende Risikobereitschaft
Klar, beim Gründen muss jeder ein gewisses Risiko eingehen. Nicht nur aus finanzieller Sicht geben die meisten alles für ihren Traum vom eigenen Unternehmen auf. Auch das Sozialleben leidet unter den langen Nächten und den vielen Arbeitsstunden.
Ist dein Co-Founder bereit, genauso viel aufzugeben wie du? Kommt er mit Stresssituationen klar, oder springt er gleich im Dreieck, wenn es mal hart auf hart kommt? All’ das sollte im Vorhinein geklärt und getestet werden, denn sonst fühlt sich einer (oder beide) am Ende missverstanden und überfahren.
3. Ähnliche Ziele
Es gibt drei verschiedene Arten von Gründern: Die einen haben ihr Traumprojekt bereits genau vor Augen. Sie wissen genau, was sie vermarktet sehen wollen und brauchen lediglich Hilfe bei der Umsetzung. 5 inspirierende Startup-Ideen findest du hier!
Andere sind schlicht von der Idee beflügelt, ein Startup aus dem Boden zu stampfen – und suchen nach einem ähnlich energetischen Partner.
Wieder andere kennen sich bereits vor der gemeinsamen Gründerzeit. Sie wissen, dass sie gut zusammenarbeiten und wollen dieses Talent in ein erfolgversprechendes Unternehmen kanalisieren.
Dein Co-Founder und du solltet euch darüber bewusst sein, was der jeweils andere erreichen möchte. Sind eure Ziele und Motivationen auch auf lange Sicht miteinander kompatibel? Wenn nicht, dann solltet ihr euch besser andere Partner suchen.
4. Komplementäre Talente
Gründest du mit einem Co-Founder ein neues Unternehmen, sei dir darüber bewusst, dass ihr immer den Gesamtüberblick behalten solltet. Selbst wenn ihr bereits weitere Mitarbeiter akquirieren konntet, bleibt ihr immer die Ansprechpartner in Krisensituationen.
Daher ist es ratsam, ein so breites Wissensspektrum wie möglich abzudecken. Wenn ihr beide IT-ler seid, könnte die Sales-Seite eures Unternehmens euch einiges Kopfzerbrechen bereiten. Suche dir also jemanden, der deine Stärken schätzt und deine Schwächen auffängt.
5. An der richtigen Stelle suchen
Die Suche von einem Co-Founder ist mindestens so wichtig wie die Suche nach einem Lebensgefährten. Doch werden dir in der Startup-Welt bei weitem nicht dieselben Ressourcen zur Verfügung gestellt: Es gibt kein Tinder für Co-Founder. Du musst selbst aktiv werden. Aber wie?
Halte immer alle Augen und Ohren nach interessanten Personen, Kollegen, Freunden von Freunden oder deiner alten Schulclique offen. Herumzufragen und Präsenz zu zeigen ist ein guter Anfang. Werde zudem proaktiv und treibe dich auf professionellen Veranstaltungen und zukunftsweisenden Events herum. Dort tummeln sich immer interessierte und interessante Businessmenschen.
6. Keine Angst vor Zurückweisung
Du dachtest, du hättest den idealen Co-Founder für dein Startup gefunden? Ihr bemerkt aber nach einigen Wochen der Zusammenarbeit, dass ihr zu viele grundlegende Differenzen habt?
Das ist schade, aber es kann durchaus passieren. Wie in jeder Partnerschaft muss man sich manchmal voneinander trennen, um neue Wege gehen zu können. Habe also keine Panik davor, dich in der Anfangsphase noch einmal umzuentscheiden. Denn wenn du erst einmal mittendrin steckst, wird es viel schwieriger. Ein Startup zu gründen ist keine Einbahnstraße – Du darfst nur nicht die Ausfahrt verpassen.
7. Inspirationen finden
Es wird immer Gründer geben, die schon weiter sind als du. Es wird immer erfolgreichere Geschäftsmänner oder talentiertere Produktdesignerinnen geben. Für dich ist das ideal! Halte dich an erfahrene Gründer und lasse dich von ihren Tipps inspirieren. So kannst du vielen Fehlern aus dem Weg gehen und deinen eigenen Startup-Weg etwas weniger steinig gestalten.
Fazit – Gründen? Ja! Alleine? Nein!
Ein Startup zu gründen ist eine echte Mammutaufgabe. Teilst du diese Herausforderung mit einem talentierten und kompatiblen Co-Founder, wird dir gleich eine riesige Last von der Schulter genommen. Sei jedoch vorsichtig: Nicht jeder motivierte Co-Founder ist auch dein idealer Partner!