Sie will die Gendersprache in deutschen Gesetzen einführen, ein eigenes Ministerium für Einwanderung einrichten und Kurzstreckenflüge abschaffen – Sollte jemand Annalena Baerbock früher nicht auf dem Schirm gehabt haben, ist wohl spätestens durch die vielen Ideen der Grünen-Chefin klar, dass sie viel verändern wird, sollte sie im September in das Kanzleramt einziehen.
Annalena Baerbock wollte früher Journalistin werden
Wer sich ihren Lebenslauf ansieht, könnte denken, dass Annalena Charlotte Alma Baerbock schon immer vorhatte, in die Politik zu gehen. Immerhin hat sie von 2000 bis 2004 Politikwissenschaften und öffentliches Recht an der Universität Hamburg studiert und danach noch einen Master in Public International Law drangehängt. Zudem wurde sie direkt im Anschluss bei der Grünen-Europaabgeordneten Elisabeth Schroedter angestellt und ist selbst der Partei Bündnis 90/Die Grünen beigetreten.
Doch die Annalena Baerbock von früher hätte genauso gut Journalistin werden können. Das war in der Tat ursprünglich ihr Plan, allerdings änderte ein Praktikum beim Europäischen Parlament alles. Denn sie war dabei als zwischen Frankfurt (Oder) und dem polnischen Słubice die symbolische Grenzöffnung am 1. Mai 2004 gefeiert wurde. Da habe sie gedacht: „Wow – Politik kann wirklich was bewegen„, erzählte sie Anfang des Jahres in einem Interview mit dem Radiosender Bremen Zwei.
Baerbock hat eine eindrucksvolle Vita vorzuweisen
Zehn Jahre später hat die gebürtige Hannoveranerin schon eine eindrucksvolle Vita vorzuweisen. So war sie von 2008 bis 2009 Referentin für Außen- und Sicherheitspolitik der Bundesfraktion der Grünen. Zusätzlich arbeitete sie von 2008 bis 2013 als Sprecherin der Bundesarbeitsgemeinschaft Europa.
Darüber hinaus ist Annalena Baerbock seit 2008 Mitglied im Brandenburger Landesvorstand der Grünen. Damit nicht genug: Von 2009 bis 2012 war sie Vorstandsmitglied der Europäischen Grünen Partei und gehörte von 2012 bis 2015 sogar dem 16-köpfigen Parteirat der Grünen an.
Und in genau dieser Zeit ist das untere Foto von der Annalena Baerbock von früher entstanden. Bei der Podiumsdiskussion der Heinrich-Böll-Stiftung mit dem Titel Europas Demokratie auf dem Prüfstand im Mai 2014 nahm auch die Landesvorsitzende Bündnis 90/Die Grünen, Brandenburg teil.
Damals zeigte die Politikerin sich noch mit Brille und trug ihre Haare länger und rötlicher. Schon damals war ihr die Europapolitik ein großes Anliegen. Die Richtung, in die es gehen soll, müsse „mehr Europa“ heißen.
Heute wirkt sie, (auch) was ihre Kleidung betrifft, mutiger. Sie trägt kräftige Farben, wirkt dabei aber noch immer dezent. Im Vordergrund, so scheint es, soll die Politik stehen.
Allerdings: Wer sich für das Kanzleramt bewirbt, wird komplett durchleuchtet. Das bekam auch Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock zu spüren. Ihr Lebenslauf ist nämlich nicht 100%ig korrekt. Lies hier, welche Punkte sie nachträglich ändern musste.
Am Sonntag, dem 26. September dieses Jahres wird sich herausstellen, wie sich Deutschland entscheidet – und wie die Karriere von Annalena Baerbock weitergeht. Löst sie tatsächlich Angela Merkel ab? Sieh hier im Video ihren Werdegang!
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