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Das Aldi-Logo: Darum wirkt es auf uns so „billig“

Das Aldi Logo ist absoluter Kult. Seine Farben und seine Form lösen in uns bestimmte Gefühle aus, die ganz genau antizipiert sind.

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Aldi brachte bereits seine eigene Streetwear heraus. Foto: Instagram:sonnyloops IMAGO / Wassilis Aswestopoulos / Runway Manhattan

Die Geschichte des Discounters Aldi ist ein solcher Erfolg, dass er beinahe nicht in Worte zu fassen ist. Den Billig-Supermarkt besteht bereits seit beinahe 100 Jahren und ist heute erfolgreicher und innovativer als je zuvor. Wir schauen uns in diesem Artikel an, wie Aldi sich entwickelt hat und warum sich die Außenwahrnehmung und besonders das Logo sich über die letzten Jahrzehnte immer mal wieder ändern musste.

Das Aldi-Logo wirkt billig, aber vertrauenswürdig

Das Aldi-Logo bleibt einem einfach im Gedächtnis. Es ist prägnant, einfach zu verstehen und gleichzeitig sehr bunt. Darin steck viel mehr Gehirnschmalz als man zunächst annehmen würde. Aldi hat sich nämlich ziemlich viele Gedanken darüber machen müssen, wie sie es hinbekommen können, ihre Marke optimal durch das Logo zu repräsentieren.

Ein Supermarktlogo sollte vor allem simpel und leicht wiederzuerkennen sein. So ist das Aldi-Logo ähnlich wie das Logo der amerikanischen Supermarktkette Target aufbegaut. Target nutzt einen zwei rote und einen weißen Ring als Logo. Das war es. Aldi macht es sich hier ein wenig komplizierter und setzt auf mehr bunte Farben. Das trägt noch mehr dazu bei, dass das Logo „günstig“ wirkt. Die Farben sind einfache knallige Wasserkastenfarben. Hätte Aldi darauf gezielt edler zu wirken, hätten sie sich eine kompliziertere Farbgebung einfallen lassen. Gold und Silber sind Standardfarben, wenn es „edel“ aussehen soll, aber auch matte Farben und Mischfarben tragen zu einem ganz anderen Markengefühl bei.

Aldi: Die Hintergründe des Discounters

Der Discounter Aldi wurde bereits im Jahr 1913 gegründet. Es handelt sich aber dabei um zwei verschiedene Unternehmensgruppen, die sich in Aldi Süd und Aldi Nord aufteilen. Ursprünglich wurde Aldi von Karl Albrecht aus dem Boden gestampft. Der Name Aldi steht für Albrecht Diskont. Heute kann man weltweit insgesamt 11.235 Filialen zählen.

Karl Albrecht starete im Jahr 1913 einen kleinen Tante-Emma-Laden, den sie „Kaufhaus für Lebensmittel Karl Albrecht“ nannten. Damals bestand der Name Aldi noch nicht.

Nach dem zweiten Weltkrieg, im Jahr 1948, kamen die beiden heute so bekannten Brüder Karl und Theo Albrecht die Bühne. Sie stellten den Laden von dem Tante-Emma-Laden auf einen Selbstbedienungsladen um.

Im Jahr 1961 gingen die Brüder aber getrennte Wege und gründeten die beiden unterschiedlichen Unternehmensgruppen Aldi Süd und Aldi Nord. Worüber die beiden Brüder sich so entzweiten ist nicht ganz klar. Es wird gemunkelt, dass die Brüder sich nicht darüber einig werden konnten, ob sie Zigarren verkaufen sollten oder nicht. Allerdings kann es auch an unterschiedlichen Führungsstilen der Aldi-Brüder liegen.

Heute noch ist das Konzept von Aldi ein günstiges. Der Discounter ist als Arme-Leute-Laden entstanden und auch heute noch ist er dafür bekannt, die ärmeren Menschen mit Lebensmitteln zu versorgen.

In den letzten Jahren erfindet sich Aldi allerdings jeden Tag neu. Aldi schreibt sich heute das Thema Nachhaltigkeit und eine vegane Ernährung auf die Fahne.

Aldi wird richtig nachhaltig und verkauft nur noch dieses Fleisch.

Die Aldi Logos haben sich über die Zeit verändert

Zu Beginn der Aldi-Karriere gab es noch kein richtiges Logo. Bei der ersten Ladenfiliale, die im Jahr 1913 eröffnete, gab es lediglich einen Schriftzug mit dem Namen von Karl Albrecht darauf. Im Jahr 1948 entwarfen die Aldi-Brüder das erste Logo. Es war weiß und rot. Darauf zu lesen war „Karl Albrecht Lebensmittel“. Schon im Jahr 1963 entschieden sich die Brüder für das heutige Aldi-Blau in ihrem Logo. Darauf zu sehen war lediglich das Wort „Albrecht“. Im Jahr 1975 war Logo noch immer blau und weiß, darauf zu lesen war aber nun ALDI. Im Jahr 1982 kam das bekannte abstrahiert A auf dem Logo dazu. Außerdem nahmen die Designer:innen die Farbe Gelb mit in das Logo auf. 2006 wurde Logo erneut geändert.

So sah das Aldi-Süd-Logo im Jahr 2006 aus.

Das Logo aus dem Jahr 2006 ist heute noch sehr bekannt. Ein abstrahiertes A in Hellblau auf dunkelblauem Untergrund. Der Schriftzug ALDI Süd ist weißer Schrift darüber. Außen ist das Logo rot, orange und gelb. Das Logo von Aldi ist knallig und bunt. Es soll für den Otto-Normalverbraucher nicht so aussehen als wäre es eine Marke, die hochqualitative und teure Produkte verkauft. Stattdessen ist das ALDI-Logo noch immer darauf ausgelegt, die „armen Leute“ anzusprechen.

Das Aldi-Prinzip ist aus der Not geboren worden. Die kleinen Läden, die die beiden Brüder nach dem Krieg aufgebaut hatten in den Arbeitersiedlungen, liefen nicht mehr. Der versuchte Ausweg aus dieser Engpass-Situation, auch selbst Supermärkte zu machen, schlug fehl, weil es halbherzig war. Der Aldi-Diskont ist wirklich als Arme-Leute-Laden entstanden.

Walter Vieth, 2018 Leiter des Bezirks westliches Ruhrgebiet/Niederrhein
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Aldis neues Logo ist moderner. Foto: IMAGO / Future Image

Seit dem Jahr 2017 sieht hat sich das Aldi-Logo erneut verändert. Zwar sehen wir noch die selben Farben, doch die Formen sind heute anders. Der Grund dafür: Die Message, die Aldi damit versenden möchte, ist die gleiche. Doch die Desinger:innen haben das Logo soweit modernisiert, dass heute ein 3D-Effekt dazugekommen ist. Dieser macht das Logo moderner und frischer. Das passt zu Unternehmenskultur, die auf Innovationen setzt, aber dem Discounter-Gedanken dabei dennoch treu bleibt.

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