Die Konzentration auf der Arbeit stetig auf dem gleichen Level zu halten, ist eines der schwierigsten Unterfangen überhaupt. Die Müdigkeit und die Ablenkung des Alltags machen einem oft einen Strick durch die Rechnung. Ich kann da aus Erfahrung sprechen. Immer, wenn meine Konzentration bei der Arbeit abnimmt, nehme ich mir einen kleinen Snack und gönne mir einen kleinen Zuckerschub. Das bringt mich immer für eine kurze Zeit wieder auf einen Leistungspeak. Allerdings hält das nicht lange an.
Aus diesem Grund habe ich mich umgeschaut, welche anderen Möglichkeiten es gibt, um die Konzentration bei der Arbeit zu steigern.
Konzentration steigern: Diese Fehler solltest du nicht machen
Nice To Know: Zucker birgt tatsächlich eine Möglichkeit, um schnell die Konzentration zu pushen. Dafür musst du ihn nicht einmal essen. Ein Experiment mit 51 Probanden von dem Wissenschaftler Matthew Sanders von der Universität von Georgia hat herausgefunden, dass man ihn dafür nicht einmal essen muss. Stattdessen kann man ihn auch gurgeln.
Im Experiment nahmen Proband:innen Zucker in den Mund und gurgelten damit. Der Zuckerprickel auf der Zunge half ihnen dabei, den Serotoninspiegel zu heben und sich für eine begrenzte Zeit besser zu konzentrieren.
Diese 5 Tipps helfen dir dabei, dich besser zu konzentrieren
Es gibt so viele verschiedene Ratgeber, die dir dabei helfen sollen, dir zu mehr Konzentration zu verhelfen. Auch wenn die Tipps und Tricks sich hier teilweise unterscheiden, läuft es doch immer auf das Gleiche hinaus. Der Tipp, der den meisten Menschen zu mehr Konzentration verhilft, ist: Sei körperlich und geistig ausgeglichen.
Wir wollen dir helfen, diesen sehr allgemeinen Tipp in konkrete Tipps umzusetzen.
1. Mache die Rechnung nicht ohne deinen Körper
Wir wissen bereits, dass der beste Tipp für mehr Konzentration am Arbeitsplatz die eigene Gesundheit ist. Dennoch nehmen wir die Bedürfnisse unseres Körpers oft nicht ernst genug: Wir arbeiten auf leeren Magen, mit schlechter Laune oder mit einem Schlafdefizit. In solchen Situationen sollte jedem bewusst sein, dass die Konzentration darunter wahrhaft leidet.
2. Die richtige Temperatur zum Konzentrieren
Arbeiten ist bei zu niedrigen Temperaturen genauso unmöglich wie bei zu hohen Temperaturen. Ist dir zu kalt, wird dein Körper sich ausschließlich darauf konzentrieren, wieder warmzuwerden. Du beginnst zu zittern und denkst nur noch an eines: „Mir ist kalt.“
Bei zu hohen Temperaturen sieht es ein wenig anders aus. Wir werden schläfrig. KomNet Wissenschaft hat herausgefunden, was zu hohe Temperaturen zudem mit dem körperlichen Wohlbefinden machen können. Ihrer Erkenntnisse nach ist eine Temperatur von 26 Grad Celsius auf keinen Fall zu überschreiten, denn das kann körperliche Schäden nach sich ziehen.
- Kopfschmerzen
- vorzeitige Ermüdung
- Konzentrationsmängel
- Beschleunigung oder Verlangsamung von Atmung und Puls
- Abfall des Blutdrucks
- Übelkeit
- Hitzekollaps mit Schwindel und Ohnmacht
- Hitzekrampf der Muskulatur
Genauso wichtig wie die richtige Arbeitstemperatur ist ausreichende Sauerstoffzufuhr für den Körper für die Konzentration. Das Stichwort ist hier: Lüften. Alle 60 Minuten sollte der Raum gut 1-2 Minuten gelüftet werden.
3. Multitaskting ist dein Feind
Das größte Problem bei der Konzentrationslosigkeit auf der Arbeit ist das Multitasking. Du hast bestimmt schon einmal davon gehört, dass es Multitasking eigentlich gar nicht gibt. Das Gehirn kann sich nicht auf zwei Dinge gleichzeitig konzentrieren. Auch wenn das Klischee besagt, dass Frauen beispielsweise viel eher dazu in der Lage sind zu multitasken, konnte auch das in Studien widerlegt werden.
Zu wissen, dass wir nicht zum Multitasking fähig sind, ist die eine Sache. Zu wissen, wie man damit umgeht, ist die andere Sache. Das Magazin Organisation und Zeitmanagement rät uns dazu, sich genaue Zeiten für das Bewältigen einer Aufgabe zu setzen. Beispielsweise kannst du für das Beantworten deiner Mails am Morgen einen Slot von 50 Minuten ansetzen. Dabei solltest du dich aktiv davon abhalten, dein Telefon zu nutzen oder an etwas anderes zu denken.
Redaktionstipp: 7 unbequeme Wahrheiten über Multitasking, die du kennen solltest.
4. Tu so, als wäre alles spannend
Gerade Routinearbeit bringt viele Menschen an die Grenze der Konzentrationsfähigkeit. Studien beweisen, dass ein Boreout genauso schlimm sein kann wie ein Burnout.
Deine Arbeit wird langweilig, wenn sie nichts Neues mehr für dich in petto hat. Doch deine Einstellung zu deiner Arbeitsweise kann dich entweder tiefer in das Boreout hinein oder wieder hinausziehen. Das Magazin Organisation und Zeitmanagement rät dir dazu, deine täglichen Aufgaben so anzugehen, als wären sie wahnsinnig spannend und überraschend. Versuche, auch bei einer Routine-Tätigkeit einen Dreh zu finden, den du zuvor nicht kanntest. Du kannst bestimmt noch etwas am Arbeitsablauf verändern und verbessern.
5. Nur noch 5 Minuten
Der 5-Minuten-Trick scheint unglaublich einfach und doch ist er unglaublich effizient, um deine Konzentration zu steigern. Mit diesem Lifehack kannst du deine eigene Psyche austricksen und die Arbeitspausen so weit wie möglich nach hinten schieben.
Solltest du bei der Arbeit beispielsweise gerade einen Durchhänger haben und keine Lust haben, weiterzumachen, dann denke dir einfach: „Ach, komm. Noch 5 Minuten. Danach mache ich eine Pause.“ Meistens bringt dich das bereits in eine Konzentrationsschleife, bei der du die Aufgabe zu Ende führst und länger als fünf Minuten konzentriert gearbeitet hast. Es ist aber auch möglich, dass du nach fünf Minuten tatsächlich eine Pause einlegst. Das ist vollkommen in Ordnung. Du wirst sehen, was du in wenigen Minuten alles schaffen kannst, wenn du dich besonders darauf konzentrierst.
Konzentration steigern: Es will gelernt sein
Niemand ist mit einer unbändigen Menge an Konzentration geboren worden. Nur die Menschen, die ihren Konzentrationsmuskel immer wieder trainieren, werden ihn auch stärken können. Disziplin und Selbstreflexion gehen dabei Hand in Hand. Auf der einen Seite solltest du standhaft sein und am Ball bleiben. Auf der anderen Seite, solltest du auch ganz genau abwägen, ob es sich für dich lohnt, deine Konzentration zu steigern, oder ob du dich lieber einer anderen Aufgabe zuwendest. Kein Job der Welt ist es wert, sich mental auf der Arbeit zu quälen.