So ziemlich jede:r von uns hat sich schon mindestens einmal gefragt, wie der Vorgesetzte überhaupt so weit gekommen ist. Manchmal ist es gerechtfertigt, manchmal nehmen aber auch unsere Emotionen die Überhand und es ist weniger gerechtfertigt. Für inkompetente Chef:innen gibt es allerdings auch eine Erklärung, und zwar das sogenannte Peter-Prinzip. Aber was ist das Peter-Prinzip? Wir haben uns das mal genauer angeschaut.
Was ist das Peter-Prinzip?
Das Peter-Prinzip besagt, dass Menschen, die gute Leistungen in ihrem Job erbringen, wahrscheinlich auf die nächste Stufe der Hierarchie des Unternehmens befördert werden. Dieser Prozess der Beförderung wird so lange weiter gehen, bis die Person einen Punkt erreicht, an dem sie keine guten Leistungen mehr erbringen können.
Das Prinzip wurde erstmals von Dr. Laurence J. Peter, einem Soziologen, Dozenten und Unternehmensberater, in seinem 1968 erschienenen Buch, „The Peter Principle: Why Things Always Go Wrong“, beschrieben. Seine Theorie besagt, wie schon gesagt, dass in einer Hierarchie jeder Mitarbeiter dazu neigt, auf die Stufe seiner Inkompetenz aufzusteigen.
In extremen Fällen kann das Peter-Prinzip zu unternehmensweiter Mittelmäßigkeit führen. Dies kann ein Grund für mindernde Produktivität, Arbeitsmoral und Innovation sein, da immer mehr leitende Funktionen von Personen übernommen werden, die dafür nicht geeignet sind. Es gibt allerdings nicht nur das Peter-Prinzip, sondern auch das Paula-Prinzip.
Was ist das Paula-Prinzip?
Im Gegensatz zum Peter-Prinzip besagt das Paula-Prinzip, dass die meisten Frauen unter ihrem Kompetenzniveau arbeiten. Tom Schuller, ein Experte für Innovation und Arbeit, behauptet, dass viele hoch qualifizierte Frauen kaum Anerkennung erhalten. In seinem Buch, „The Paula Principle: How and Why Women Work Below Their Level of Competence“, schreibt er, dass dies Unternehmen schaden kann.
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In Deutschland zeigt sich das Paula-Prinzip dadurch, dass in Führungspositionen Frauen immer noch weitgehend weniger vertreten als Männer. Das Statistische Bundesamt belegt, dass im Jahr 2019 nur jede dritte Führungskraft weiblich war. Im Großen und Ganzen bedeutet das, dass nur 29,4 % der Führungskräfte in Deutschland weiblich sind.
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Können beide Prinzipien umgangen werden?
Die einfache Antwort ist natürlich: Ja. Am einfachsten werden beide Szenarien umgangen, in dem Kandidat:innen eingestellt sind, die auch wirklich die richtigen und ausreichenden Qualifikationen für die Position haben. Zusätzlich sollten die Arbeitnehmer:innen eine Möglichkeit zur Weiterbildung erhalten.