Ein Semester im Ausland ist für viele Studiengänge ein Muss, denn die Sprache von Wissenschaft und Kunst ist nun einmal Englisch. Und wo lernt man das besser als bei einem Austausch? Neben deiner sprachlichen Verbesserung gibt es natürlich noch viele weitere gute Gründe, warum du ein Erasmus-Studium machen solltest.
Kurz & knackig: Was ist ein Erasmus-Studium?
Anders als bei einem normalen Auslandssemester, wirst du bei einem Erasmus-Studium von der Europäischen Union gefördert. Das ist dann möglich, wenn du deinen Auslandsaufenthalt an einer europäischen Partneruniversität deiner deutschen Uni verbringst. Ein Verzeichnis findest du auf dem internationalen Auftritt deiner Uni-Website.
Erasmus fördert dich je Studium 12 Monate, also bis zu ein Jahr im Bachelor, und ein Jahr im Master. Diplomstudiengänge oder Staatsexamen können sogar bis zu zwei Jahre ins Ausland. Auch bei deinem Praxissemester und Praktikum kannst du gefördert werden.
Die Förderung reicht nicht, um dein komplettes Studium im Ausland zu stemmen. Meistens bewegen sich die Summen zwischen 200 bis 500 € im Monat. Du musst dir also einen Budget-Plan für die Finanzierung deines Auslandssemesters machen.
Erasmus-Studium: 13 gute Gründe
Wenn die Finanzierung für dich keine Hürde darstellt, dann ist der wichtigste Punkt abgehakt. Bleibt die Frage: Brauche ich ein Erasmus-Studium überhaupt? Schließlich hat das inzwischen jeder auf seinem Lebenslauf stehen. Die Antwort ist: JA!
Dich lockt die Ferne genauso wie uns? Dann haben wir hier unsere liebsten Reise-Essentials für dich. Mit diesen Gadgets wird Heimweh zu Fernweh:
1. Du findest Freunde auf der ganzen Welt
Das Wichtigste beim Erasmus-Studium sind die Leute, die du dort kennen und lieben lernst. Selbst wenn du mit den Einheimischen nicht warm wirst, findest du garantiert unter den anderen Erasmuslern Freunde mit den gleichen Zielen und Absichten wie du.
2. Schlafmöglichkeiten auf der ganzen Welt
Wer Freunde überall hat, der hat auch ein freies Sofa überall. Macht Sinn, oder? Für Vielreiser könnte das schon Grund genug sein, so viele Freundschaften wie möglich zu schließen.
3. Dein Sprachverständnis wird sich ändern
Wer ein Semester lang in einer fremdem Sprache lernt und lebt, der wird zwangsläufig einen Unterschied merken. Vorausgesetzt, du gehst in ein Land, dessen Sprache du entweder beherrschst, oder an eine Uni, die in einer deiner Fremdsprachen unterrichtet. Die Sprache innerhalb der Erasmusler wird zwangsläufig Englisch sein. Du könntest also bei einem Aufenthalt in Spanien gleich zwei Sprachen verbessern.
4. Du wirst selbstständiger
Bisher war alles easy und deine Familie hat dir bei allen großen Aufgaben unter die Arme gegriffen? Das ist super, aber irgendwann im Leben eines jeden Studierenden ist die Zeit gekommen, es selbst in die Hand zu nehmen. Und wir meinen damit nicht, die Wäsche statt zu Mutti selbst in den Waschsalon zu bringen!
Im Ausland musst du dir eine Wohnung suchen, den Weg zu Uni selbst planen, mit neuen Profs zurechtkommen und dich einem völlig anderen Bildungskonzept anpassen. Das hilft dir, dich selbstständiger und selbstbewusster zu machen.
5. Du lernst, dich an fremde Kulturen anzupassen
An den ersten Tagen kommt es dir vielleicht komisch vor, in Dublin an der Haltestelle zu stehen und mit den Armen dem Busfahrer zuzurudern, dass er doch bitte für dich anhalten soll. Irgendwann ist es Alltag. Anpassungsfähigkeit ist ein wichtiger Soft Skill im späteren Arbeitsalltag: Wer gut auf ungewohnte Situationen reagieren kann und spontan ist, wird öfter für leitende oder repräsentativ Positionen eingesetzt.
6. Du lernst, um Hilfe zu fragen
Im Ausland wirst du vor Situationen stehen, die du allein nicht bewältigen kannst. Und das ist gut so, denn du lernst, um Hilfe zu bitten und diese anzunehmen. Und was viel wichtiger ist: Du lernst, dass es nicht mit Schwäche oder Nichtkönnen zu tun hat, denn jeder braucht in bestimmten Situationen einen Wegweiser von außerhalb.
7. Der Staat finanziert dein Erasmus-Studium
Wer BAföG und Erasmus kassiert, der kann im Prinzip ohne eigene Mittel ins Ausland. Das ist ein ziemlicher Luxus, der oft nicht richtig ausgeschöpft wird. Selbst wenn du Erasmus bekommt, solltest du im Hinterkopf behalten, dass es geschenktes Geld in die eigene Bildung ist. Du musst es nicht zurückzahlen.
8. Andere Kurse als an deiner Heimatuni
Dein Studium der Medienwissenschaften ist total veraltet und du weißt von deinem Lieblings-YouTuber, dass die Kurse in Italien viel moderner sind? Auch einGrund für einen Auslandsaufenthalt, denn im Erasmus-Studium darfst du dir deine Kurse selbst zusammenstellen und dir die Schmankerl aus dem gesamten Studienplan herauspicken.
9. Du wirst feiern ohne Ende
Bringt dich beruflich nicht weiter, aber dafür wirst du nach einem Erasmus-Studium garantiert nie einem zu züchtigen Studentenleben hinterhertrauern. Zweimal Feiern in der Woche ist der Standard, eigentlich jeden Tag, wenn man sich die Erasmus-Parties in manchen Städten anschaut.
10. Du kommst auch auf Eliteunis
Deutschland hat keine Eliteunis, denn anders als im Ausland, sind bei uns die besten Unis staatlich und die privaten eher zweite Wahl. Im Ausland ist das oft umgekehrt und es ist ein echter Kampf für einheimische Studenten an die Top-Universitäten des Landes zu kommen.
Über eine Erasmus-Partnerschaft kommst du meist ohne Aufnahmeprüfung und Studiengebühren dorthin. Als Student der Freien Universität Berlin kommst du zum Beispiel an die Sorbonne in Paris.
11. Gold für Instagram
Nicht wirklich pädagogisch wertvoll, aber dafür wichtig für die Gen Z und unser virtuelles Leben. Dafür musst du dich überhaupt nicht schämen, denn deine Oma kommt bestimmt auch nach jeder Kreuzfahrt mit einer Diashow daher. Instagram ist im Prinzip dasselbe.
Ein Erasmus-Studium bietet dir die perfekte Möglichkeit, um jedes Wochenende zu reisen und neue verwunschene Orte kennenzulernen. Wenn du den Luxus hast, dir deine Wunschuni auszusuchen, dann solltest du ein Land wählen, welches die besten Freizeitaktivitäten für dich bereithält. Skifahrer könnten zum Beispiel nach Oslo, Surfer nach Irland oder Portugal.
12. Du kommst aus deiner Bubble
Manchmal muss man sein eigenes Umfeld aus der Ferne betrachten, um es schätzen zu lernen. Anders herum, kann dir ein Tapetenwechsel auch helfen, wenn du das Gefühl hast, in deinem Leben oder Studium festgefahren zu sein.
Auch wenn du darüber nachdenkst, dein Studiengang zu wechseln, kann es helfen, durch das Erasmus in andere Kurse reinzuschnuppern. Denn nicht alle deine belegten Kurse müssen zwangsläufig deinem Studienfach entsprechen.
13. Du kannst flirten ohne Ende
Im Ausland bist du viel lockerer und lässt sich viel lieber auf neue Dinge ein als daheim. Schließlich kennt man dich nicht und du kannst dich ausprobieren. Genauso geht es den anderen Erasmuslern und nach dem ersten Kennenlernen und der Opening Party werden die Hemmungen fallen.
Das Erasmus-Studium ist der perfekte Zeitpunkt, um zu flirten, was das Zeug hält und zu experimentieren. Wenn es schief läuft, ist man eh in ein paar Monaten weg, dafür mit den richtigen Dating-Skills im Koffer, die du dann in Deutschland auf der Jagd nach deinem Seelenverwandten wieder auspacken kannst.
Fazit: Ein Erasmus-Studium öffnet Türen
Vielleicht nicht immer beruflich, aber dafür persönlich. Ein oder zwei Semester im Ausland sind die perfekte Möglichkeit dein Travelheart mit einem netten Addon auf deinem Lebenslauf zu verschönern.
Wenn du dich für dein Erasmus-Studium richtig vorbereiten willst, dann haben wir die besten Sprachtipps von Polyglotts und die Profi-Hacks für dein perfekt geplantes Semester, damit genug Zeit bleibt für Reisen und Freunde.