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Wenn du hier wohnst, musst du 2024 mehr für Strom bezahlen

Für Strom müssen wir jetzt schon viel Geld hinblättern. Im nächsten Jahr könnte es noch teurer werden. In welchen Städten an der Preisschraube gedreht wird.

Ein Stromstecker und Geldscheine liegen auf einem Tisch.
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Strom sparen: Sind Energiekosten nachts günstiger?

Den Haushalt erledigen wir eigentlich immer tagsüber. Doch ist der Strom vielleicht nachts sogar günstiger?

Die Folgen des Ukraine-Kriegs haben die Energiepreise im letzten Jahr in die Höhe getrieben. Doch wer nun hofft, dass die Preise im nächsten Jahr sinken werden, den müssen wir leider enttäuschen. Denn in Sachen ström wird 2024 ein richtiges Teuer-Jahr. Der Grund: Investitionen in Wärme- und Wasserstoffnetze treiben die Strompreise in vielen Städten in die Höhe. Wo in welchen Städten der Strom 2024 teurer wird, erfährst du hier.

Höhere Strompreise in 2024 – das ist der Grund

Die deutsche Regierung hat das ambitionierte Ziel gesetzt, bis 2045 den gesamten Strombedarf des Landes aus erneuerbaren Energien zu decken. Die Umsetzung der Ökostrompläne der Bundesregierung schlägt mit einem dreistelligen Milliardenbetrag in der deutschen Wirtschaft zu Buche. Um diese Kosten zu decken, werden auch die deutschen Haushalte zur Kasse gebeten, wie das Vergleichsportal Verivox berichtet.

Wie Focus berichtet stehen viele Kommunen vor der Herausforderung, bis spätestens Mitte 2026 eine Wärmeplanung zu erstellen. In dieser Planung müssen sie festlegen, welche Gebiete für die zukünftige Entwicklung von Wärmenetzen oder Wasserstoffnetzen vorgesehen sind.

Anschließend müssen sie diese Pläne in die Tat umsetzen, was mit erheblichen Kosten verbunden ist. Dies führt letztendlich zu drastischen Preisanpassungen, insbesondere bei kommunalen Energieversorgern und Stadtwerken. Dabei werden die dadurch resultierenden höheren Netzkosten grundsätzlich direkt an die Verbraucher:innen weitergeben werden.

So viel teurer soll der Strom 2024 werden

Nun kennen wir den Grund für die höheren Strompreise. Doch welche Städte sind von der Teuerung betroffen? Eine Übersicht von Verivox zeigt, dass Verbraucher:innen in 24 Städten mehr Geld zahlen müssen. Dabei lässt sich aus der Übersicht ablesen, dass die Haushalte in Essen am stärksten betroffen sind. Sie müssen 2024 für Strom rund 92 Euro mehr hinblättern.

Eine ähnlich hohe Preissteigerung soll es in Stuttgart geben. Hier sollen 2024 um die 71 Euro mehr für Strom verlangt werden. In Dortmund, Braunschweig und Berlin sollen die Strompreise hingegen nur leicht steigen. Die Erhöhungen belaufen sich auf 3 Euro in Dortmund, 9 Euro in Braunschweig und 15 Euro in Berlin. In den 24 anderen deutschen Städten steigen die Strompreise um folgende Beträge:

  • Augsburg 36 Euro
  • Berlin 15 Euro
  • Bielefeld 20 Euro
  • Bochum 47 Euro
  • Bonn 38 Euro
  • Braunschweig 9 Euro
  • Bremen 44 Euro
  • Dortmund 3 Euro
  • Dresden 36 Euro
  • Duisburg 45 Euro
  • Düsseldorf 45 Euro
  • Essen 92 Euro
  • Hamburg 19 Euro
  • Hannover 37 Euro
  • Karlsruhe 35 Euro
  • Köln 59 Euro
  • Leipzig 28 Euro
  • Mannheim 68 Euro
  • Mönchengladbach 62 Euro
  • München 60 Euro
  • Münster 41 Euro
  • Nürnberg 64 Euro
  • Stuttgart 71 Euro
  • Wuppertal 31 Euro

So hoch fallen die Netzkosten in den Bundesländern aus

Die Stromnetzentgelte steigen in verschiedenen deutschen Bundesländern unterschiedlich stark an. In Bremen erhöhen sie sich um 18 Prozent, was für eine durchschnittliche Familie mit Kindern Mehrkosten von 44 Euro bedeutet. In Bayern und Nordrhein-Westfalen beträgt der Anstieg jeweils 17 Prozent, was zu Mehrkosten von 55 Euro bzw. 59 Euro führt. In Thüringen, Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz steigen die Netzkosten überdurchschnittlich um 14 Prozent.

Im Jahr 2024 werden die Durchschnittskosten für Netzentgelte bei Verbraucherinnen und Verbrauchern in Ostdeutschland bei 407 Euro liegen, was nahezu vier Prozent höher ist als die Kosten für Verbraucher im Westen (393 Euro). „Die Stromnetzentgelte erhöhen sich stetig. Im kommenden Jahr müssen Haushalte bereits ein Drittel höhere Netzkosten tragen als noch im Jahr 2022“, erklärt Thorsten Storck, der als Energieexperte bei Verivox tätig ist.

Quellen: Verivox und Focus

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