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Wegen Inflation: Ist bald jeder zweite Rentner von Armut bedroht?

Viele Rentner:innen müssen mit einer mageren Rente auskommen. Unterdessen hinken die Rentenerhöhungen seit geraumer Zeit der Inflation hinterher. Die finanzielle Situation dürfte sich dadurch bei vielen verschlechtern.

Ein Senior hat sein Portemonnaie geöffnet. Davor liegen Münzen und Geldscheine.
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Rentenerhöhung 2024 – clevere Finanztipps

Die Rente soll zum 01.Juli 2024 um 3,5 Prozent erhöht werden. Damit Rentner:innen auch viel davon haben, sind hier die besten Finanztipps im Video.

Mit einer guten Rente den restlichen Lebensabend verbringen? Ein Umstand, über den sich nur die wenigsten Menschen in Deutschland freuen dürfen. Denn wie die neusten Zahlen offenbaren, müssen rund 42,3 Prozent der Senioren mit einer monatlichen Rente von 1.250 Euro netto auskommen. Da die Rentenerhöhungen schon seit Längerem hinter der Inflation hinken, könnte sich die finanzielle Situation bei vielen Senioren nochmal verschärfen.

Hohe Inflation belastete Rentner:innen besonders stark

Nach Angaben der Hans-Blöcker-Stiftung belastete die hohe Inflation im vergangenen Jahr Menschen mit niedrigem Einkommen besonders stark. Dabei hatten insbesondere Rentner:innen mit einer mageren Rente besonders Probleme mit dem Geld über die Runden zu kommen. Denn diese mussten eine durchschnittliche Inflationsrate von 6,3 Prozent schultern.

Da viele Rentner:innen kaum über große Spareinlagen verfügen, belastet die Teuerung als auch die hohen Energiekosten das Portemonnaie besonders stark. So bleibt die Rente häufig die alleinige Einkommensquelle und ist daher kaum in der Lage, signifikante Preisveränderungen zu kompensieren.

Wenn man bedenkt, dass 42,3 Prozent der Senioren über eine Rente in Höhe von 1.250 Euro netto zur Verfügung haben, kann man sich gut vorstellen, dass sich viele Rentner:innen sich 2023 wegen der hohen Lebenshaltungskosten einschränken mussten oder sogar in finanzielle Schwierigkeiten gerieten.

Rentenerhöhungen hinken der Inflation hinterher

Rentner und Rentnerinnen haben bereits seit einiger Zeit mit den Auswirkungen der Inflation und den hohen Energiepreisen zu kämpfen. Denn die Rentenerhöhungen können mit der Inflation nicht Schritt halten. Im vergangenen Jahr verzeichneten die Renten einen Anstieg um 4,39 Prozent im Westen und 5,86 Prozent im Osten. Auch in den Jahren 2022 und 2021 blieben die Erhöhungen hinter der Inflationsentwicklung zurück.

Angesichts dessen plädieren zahlreiche Fachleute für eine Überarbeitung des Rentensystems. Die Bedrohung durch Altersarmut nimmt stetig zu, während die finanzielle Belastung für die Gesellschaft weiter anwächst. Lösungen könnten durch bestehende Angebote wie die vor drei Jahren eingeführte Grundrente geboten werden.

Grundrente erreicht zu wenige Menschen

Jedoch erhalten weniger Rentner als ursprünglich angekündigt die Grundrente. Laut einer Untersuchung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) im Jahr 2022 beziehen insgesamt lediglich 1,1 Millionen Menschen die Grundrente, wie von der Süddeutschen Zeitung berichtet wurde. Die Bundesregierung ging bei der Einführung von 1,3 Millionen Anspruchsberechtigten aus, während die SPD-Chefin Saskia Esken damals sogar von einer Zahl von 1,4 Millionen sprach.

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