Viele Verbraucher:innen dürfte diese Nachricht freuen: Die Energiepreise sind wieder stark zurückgegangen. Doch die günstigeren Tarife sind bei vielen noch nicht angekommen. Anbieter:innen locken aber mit Neukundentarifen. Ein Wechsel scheint sich also zu lohnen. Wir verraten dir, wie du deinen Stromanbieter in nur 4 Schritten wechselst.
Stromanbieter wechseln: So funktioniert es in 4 Schritten
Für Gas- und Stromkunden, die bereits Verträge abgeschlossen haben, scheinen die gesunkenen Energiepreise auf dem Großmarkt oft immer noch nicht spürbar zu sein. Im Gegenteil, viele von ihnen wurden von ihren Energieversorgern mit Preiserhöhungen konfrontiert. Andererseits gibt es seit Anfang des Jahres erstmals wieder attraktive Tarife für Neukund:innen. Wenn du dich angesichts dessen für einen Anbieterwechsel entscheiden solltest, gehe am besten wie folgt vor:
1. Überprüfe zuerst den eigenen Anbieter
Wenn du darüber nachdenkst, den Energieversorger zu wechseln, solltest du immer überprüfen, ob dein aktueller Anbieter vielleicht immer noch wettbewerbsfähig ist. Um dies herauszufinden, solltest du deine Konditionen mit den Preisen anderer Anbieter vergleichen. Ein besonderes Augenmerk solltest du hierbei auf den Arbeitspreis pro Kilowattstunde legen. Denn zusammen mit der Grundgebühr bestimmt dieser Wert den Betrag deiner Stromrechnung.
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2. Versorger und Vertrag genau prüfen
Vorsicht ist geboten, wenn es um Discount-Anbieter geht, die vermehrt auf Vergleichsportalen zu finden sind. Julia Schröder, eine Energierechtsexpertin von der Verbraucherzentrale Niedersachsen, empfiehlt, dass Kund:innen die Vertragsbedingungen dieser Anbieter sorgfältig prüfen sollten. Dies betrifft insbesondere die Vertragslaufzeit, eventuelle Preisgarantien sowie die Handhabung von Bonuszahlungen. Zudem sollten Kund:innen bei ihrer Entscheidung auch Online-Bewertungen und Kommentare zum Anbieter in Betracht ziehen sowie das Insolvenzrisiko berücksichtigen.
3. Laufzeit des Vertrags festlegen
Hast du ein interessantes Angebot gefunden? Dann schau als Nächstes auf die Vertragslaufzeit. Wenn der Preis eines langfristigen Vertrags deutlich höher ist als Angebote mit kürzerer Laufzeit, solltest du angesichts der dynamischen Entwicklung des Energiemarkts einen Vertrag mit kürzerer Laufzeit (12 Monate) in Betracht ziehen.
Wenn du hingegen über einen bestimmten Zeitraum Preissicherheit haben möchtest und das vorliegende Angebot nur knapp über dem aktuellen Preis der Grundversorgung liegt, „spricht nichts gegen einen Vertrag mit langer Bindung und entsprechender Preisfixierung“, sagt Rico Dulinski von der Verbraucherzentrale Brandenburg.
4. Den alten Stromvertrag kündigen
Wenn du ein Angebot gefunden hast, das deinen Vorstellungen entspricht, musst du als Letztes noch deinem alten Anbieter kündigen. Dabei solltest du Folgendes beachten: „Ein Grundversorgungsvertrag kann jederzeit mit einer Frist von 14 Tagen gekündigt werden“, erklärt Dulinski. Wenn du über einen Sondervertrag verfügst, kannst du in der Regel zum Ende der Laufzeit wechseln. In diesem Fall ist es dann möglich, über Vergleichsportale den neuen Anbieter mit dem Wechsel zu beauftragen.
Quellen: NDR, Verbraucherzentrale und derstandard.de