Viele Menschen in Deutschland erhalten für ihre Arbeit lediglich ein geringes Gehalt. Dabei offenbaren die neusten Daten, dass Millionen Deutsche weniger als 14 Euro die Stunde verdienen. Zu wenig, wie der Abgeordneten Alexander Ulrich aus der Gruppe des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) findet. Alle Details.
Über acht Millionen Deutsche verdienen weniger als 14 Euro pro Stunde
Im Frühjahr vergangenen Jahres arbeiteten in Deutschland laut dem Bundesarbeitsministerium fast 8,4 Millionen Beschäftigte, die Anspruch auf den Mindestlohn hatten, für weniger als 14 Euro brutto pro Stunde. Diese Zahlen wurden in einer Antwort des Ministeriums auf eine Anfrage des Abgeordneten Alexander Ulrich aus der Gruppe des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW) veröffentlicht.
Bei der Auswertung wurden Auszubildende, Praktikanten und Minderjährige, welche keinen Anspruch auf Mindestlohn haben, nicht berücksichtigt. Gemäß Angaben des Statistikamts betrug der durchschnittliche Bruttostundenverdienst für Vollzeitbeschäftigte 25,94 Euro, während die Niedriglohnschwelle bei 13,04 Euro lag.
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Ulrich fordert Anhebung des Mindestlohns
Ulrich und seine Partei fordern eine Erhöhung des Mindestlohns von 12,41 Euro auf 14 Euro pro Stunde. Eine Maßnahme, die auch viele Gewerkschaften fordern. Denn die 8,4 Millionen Menschen, die weniger als 14 Euro die Stunde verdienen, leben mit der ständigen Sorge, die steigenden Lebenshaltungskosten nicht mehr bewältigen zu können.
„Urlaub oder Restaurantbesuche sind nicht drin. Und die miesen Löhne von heute sind auch die Armutsrenten von morgen. Wer Vollzeit arbeitet, soll davon auch in Würde leben können“, so der Politiker.
Die Höhe des Mindestlohns in Deutschland wird von einer Kommission aus Vertretern von Arbeitgebern und Gewerkschaften vorgeschlagen und festgelegt. Zum 1. Januar wurde der Mindestlohn von 12 auf 12,41 Euro angehoben. Ab dem 1. Januar 2025 soll er weiter auf 12,82 Euro steigen.