Die Bundesregierung hat vor Kurzem einen neuen Gesetzentwurf zum Schufa-Scoring veröffentlicht. Dieser soll Verbraucher:innenrechte stärken und unter anderem dafür sorgen, dass persönliche Daten wie Herkunft oder Wohnort nicht mehr über die Kreditwürdigkeit entscheiden. Was genau geplant ist und wie der Entwurf umgesetzt werden soll, verraten wir dir in diesem Artikel.
Alles über die „Neuerungen des Schufa-Scorings“:
Was ist der Schufa-Score?
Doch was genau ist nochmal der Schufa-Score? Dabei handelt es sich um eine Bonitätseinschätzung der Schufa – kurz für Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung. Das Unternehmen sammeln dabei verschiedene Daten, um die Kreditwürdigkeit jeder einzelnen Person zu bestimmen und ermittelt das Risiko des Zahlungsausfalls.
Um den Schufa-Score zu berechnen, speichert die Schufa sämtliche Informationen über das Zahlungsverhalten. Grob gesagt, bedeutet das, dass sich schnell beglichene Rechnungen positiv und nicht bezahlte Rechnungen und Schulden negativ auf den Schufa-Score auswirken.
Diese neuen Regeln plant die Regierung
Doch die Schufa sammelt eben nicht nur Daten über dein Zahlungsverhalten, sondern auch über dich als Person. So wurden in der Vergangenheit beispielsweise auch Daten wie der Wohnort, das Alter, das Geschlecht, die politische oder sexuelle Orientierung, der Gesundheitszustand oder aber die ethnische Herkunft herangezogen, um die Bonität einer Person zu ermitteln.
Doch damit ist jetzt Schluss. Die Bundesregierung möchte die Rechte von Verbraucher:innen stärken und dafür sorgen, dass keine persönlichen und gesundheitsspezifischen Daten mehr zur Ermittlung der Kreditwürdigkeit herangezogen werden.
Zudem soll das neue Gesetz den Verbraucher:innen auch mehr Transparenz bieten. Bisher war die Berechnung des Schufa-Scores eher uneinsichtig und die Betroffenen konnten nur erahnen, welche Daten man zur Berechnung ihrer Kreditwürdigkeit verwendet hatte. Auch das soll sich mit der Einführung eines neuen Gesetzes ändern.
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Fazit: Experten fordern genauere Informationen
Das gesamte Verfahren rund um das Schufa-Scoring soll also gerechter und transparenter werden. Das begrüßen auch Daten- und Verbraucherschützer:innen. Doch sie kritisieren auch, dass der Öffentlichkeit noch zu wenig Informationen zur Verfügung gestellt wurden und fordern mehr Details, was den Prozess betrifft. Denn wann das neue Gesetz verabschiedet wird und in welchem Maße die geplanten Regelungen tatsächlich umgesetzt werden, bleibt weiterhin unklar.