Obwohl Deutschland zu einer der reichsten Länder der Welt gehört, ist Armut auch hierzulande ein Problem. So fehlte es vielen Bürgerinnen und Bürger an finanziellen Mitteln, um Rechnungen zu begleichen, einen kurzen Urlaub zu finanzieren oder oder Möbel zu ersetzen. Wie viele Menschen hierzulande genau von Armut bedroht sind, zeigen die neusten Daten des Statistischen Bundesamts. Alle Details.
Jeder Fünfte in Deutschland von Armut bedroht
Laut den neusten Daten des Statistischen Bundesamtes ist in Deutschland mehr als jede:r fünfte Einwohner:in von Armut oder sozialer Ausgrenzung bedroht. Im vergangenen Jahr traf dies auf etwa 17,7 Millionen Menschen zu, was laut Angaben des Statistischen Bundesamts 21,2 Prozent der Bevölkerung entspricht. Die Zahlen blieben im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert. So waren 2022 rund 17,5 Millionen Menschen (21,1 Prozent der Bevölkerung) von Armut bedroht.
5,7 Millionen Menschen von erheblicher Armut betroffen
Laut Angaben des Statistischen Bundesamtes waren im vergangenen Jahr 5,7 Millionen Menschen in Deutschland von erheblicher materieller und sozialer Armut betroffen, was 6,9 Prozent der Bevölkerung entspricht. Diese Personen waren beispielsweise nicht in der Lage, ihre Rechnungen zu begleichen. Im Vorjahr lag die entsprechende Quote bei 6,2 Prozent.
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Das ist die Armutsgrenze
Im vergangenen Jahr waren laut Statistikamt knapp 12 Millionen Menschen armutsgefährdet, was etwa 14,3 Prozent der Bevölkerung entspricht. Im Jahr 2022 lag dieser Anteil bei 14,8 Prozent.
Die Armutsgefährdungsgrenze ist in Deutschland klar festgelegt: Wenn jemand weniger als 60 Prozent des mittleren Einkommens der Gesamtbevölkerung verdient, gilt er als armutsgefährdet. Zum Beispiel lag diese Grenze im Jahr 2023 in Deutschland für eine alleinlebende Person bei 1.310 Euro netto pro Monat. Bei einem Haushalt von zwei Erwachsenen mit zwei Kindern, die beide jünger als 14 Jahre sind, betrug sie 2.751 Euro pro Monat.