Wenn du am Ende deines Berufslebens stehst, dann freust du dich mit Sicherheit schon auf den wohlverdienten Ruhestand: Du hast mehr Zeit für deine Liebsten, kannst neuen Hobbys nachgehen oder nutzt die freie Zeit für die eine oder andere Reise. Derweil beziehst du Einkünfte aus der gesetzlichen Rentenversicherung. Doch aufgepasst! Damit das Geld fließt, muss vorher zuerst einmal ein Rentenantrag gestellt werden – klingt ziemlich kompliziert, ist es aber nicht. Wir verraten dir, was du bei der Beantragung der Rente alles beachten musst.
Wie stellt man einen Rentenantrag?
Wer am Ende deines Berufslebens steht, muss vor dem Ruhestand noch eine Hürde meistern: den Rentenantrag. Doch wie stellt man diesen eigentlich? Vorab vorweg: Die Beantragung der Rente ist kein Hexenwerk. Am schnellsten und bequemsten kannst du den Antrag online über die Internetseite der Rentenversicherung (www.deutsche-rentenversicherung.de) stellen. Wer sich mit dem Computer nicht so gut auskennt, kann den Antrag auch einfach ausdrucken und per Post verschicken.
Falls sich während des Ausfüllens noch Fragen ergeben sollten oder du ein persönliches Beratungsgespräch haben möchtest, kannst du unter der Telefonnummer 0800/10 0048 00 einen Beratungstermin vereinbaren.
Wann sollte man den Rentenantrag stellen?
Damit die Rente auch pünktlich zu Beginn des Ruhestandes auf dem Konto ist, empfiehlt die Deutsche Rentenversicherung den Antrag ungefähr drei Monate vor dem geplanten Rentenbeginn zu stellen. Denn falls bestimmte Dokumente fehlen sollten, hast du so noch genügend Zeit, diese nachzureichen. Falls du deinen Rentenantrag deutlich später abgibst, kann es passieren, dass du für einen kurzen Zeitraum keine Rente überwiesen bekommst und somit erst einmal finanzielle Einbußen hinnehmen muss.
Welche Unterlagen werden benötigt?
Wie bereits erwähnt, benötigst du für einen vollständigen Rentenantrag einige Unterlagen. Damit es bei der Prüfung zu keinen Verzögerungen oder Nachfragen kommt, sollte dein Antrag folgende Informationen enthalten:
- bestätigte Kopie des Personalausweises oder Reisepasses
- Rentenversicherungsnummer
- Anschrift der Krankenkasse und die Versichertennummer
- Steueridentifikationsnummer (Lohnsteuerbescheinigung)
- Bankverbindung (BIC und IBAN)
- Geburtsurkunden der Kinder als bestätigte Kopien (für die Beiträge zur Pflegeversicherung)
- Nachweise über Berufsausbildungen
- alle Versicherungsunterlagen für die Zeiten, die noch fehlen (z.B.: Nachweis zur Arbeitslosigkeit)
Unser Tipp: Überprüfe vor der Abgabe des Rentenantrags unbedingt, ob dein Versicherungsverlauf vollständig ist. Denn dieser gibt Auskunft darüber, wie viel Sie bis zum Zeitpunkt Ihres Rentenantrags in die gesetzliche Rentenkasse eingezahlt haben und ist somit die Grundlage für die Berechnung deiner monatlichen Rente.
Rentenantrag zurückziehen: Ist das möglich?
Unter bestimmten Bedingungen kann man einen bereits gestellten Rentenantrag auch wieder zurückziehen. Denn was viele nicht wissen: Der Rentenbescheid, der dir nach der Beantragung zugeschickt wird, ist noch nicht sofort bindend. Seine Gültigkeit erlangt er erst nach einem Monat, nachdem du diesen aus ihrem Briefkasten gefischt hast. Korrekt bedeutet dies: In diesem Zeitraum kannst du den Rentenantrag natürlich zurückziehen, wenn du zum Beispiel doch noch etwas länger arbeiten möchtest.
Doch eines sollte dir bewusst sein: Wenn du deinen Rentenantrag zurückziehst, musst du diesen beim nächsten Mal erneut stellen. In Anbetracht des Zeitaufwandes solltest du dir vorab also gut überlegen, ob du deinen Rentenantrag auch wirklich zurückziehen möchtest.
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