Vor einiger Zeit hat die Regierung ihr Rentenpaket II vorgestellt, das darauf abzielt, das Rentenniveau zu stabilisieren. Dafür wird eine Finanzierung über den Kapitalmarkt eingeführt und ab 2030 steigen die Beiträge. Doch nicht nur das. Bundesarbeitsminister Hubertus Heil zeigt sich bereit, die gesetzliche Rentenversicherung auf weitere Gruppen auszuweiten. Bedeutet dies etwa, dass Beamte und Beamtinnen bald in die Rentenkasse einzahlen müssen? Alle Details.
Hubertus Heil will Beamt:innen in die Rentenkasse einzahlen lassen
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil befürwortet in der Rentenreformdebatte eine mögliche Ausweitung der gesetzlichen Rentenversicherung auf weitere Gruppen. Er betont, dass es ihm vor allem darum geht, „dass das Rentenniveau nicht durchsackt“. „Wir werden in Deutschland auch darüber diskutieren, wie wir langfristig auch weitere Gruppen in den Schutz der gesetzlichen Rentenversicherung einbeziehen“, sagte Heil am Mittwoch, 6. März, den Fernsehsendern RTL und NTV.
Österreichische System soll nicht einfach kopiert werden
Beamt:innen und Selbstständige würden somit ebenfalls in die gesetzliche Rentenversicherung einbezogen werden. Diese Idee ist nicht neu, da Linke, Grüne und Sozialverbände bereits seit einiger Zeit die Erweiterung fordern. Österreich dient dabei als Vorbild, da dort die durchschnittliche Rente höher ausfällt als in Deutschland.
Allerdings plant Heil nicht, das österreichische System einfach zu übernehmen. Der Minister betonte, dass das Rentensystem in Österreich auch seine Nachteile habe. Trotzdem gebe es Elemente, die es sich anzuschauen lohne.Als Beispiel führt der SPD-Politiker an, dass es auf einem breiteren Fundament stehe.
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Heil lehnt höheres Renteneintrittsalter ab
Im Interview mit den en Fernsehsendern RTL und NTV wiederholte Heil seine Ablehnung gegenüber dem Vorschlag eines höheren Renteneintrittsalters und betonte, dass dies vor allem für Menschen in Schichtarbeit oder körperlich anstrengenden Berufen zu einer Rentenkürzung führen würde. Der Arbeits- und Sozialminister plädiert stattdessen für flexible Übergänge in den Ruhestand, um die Vielfalt der Erwerbsbiografien angemessen zu berücksichtigen.