Die Bürgergeld-Erhöhung sorgte hierzulande für viel Unmut. Denn viele Bürgerinnen und Bürger erachten den neuen Regelsatz als viel zu hoch. Ähnlicher Meinung ist auch Bundesfinanzminister Christian Linder. Auch er empfindet das Bürgergeld als viel zu hoch. Schließlich sei die Sozialleistung nicht als Rente, sondern als Hilfe in der Not zu verstehen, so Lindner. Um Betroffene schneller in den Arbeitsmarkt zu integrieren, möchte Lindner den Jobturbo auch auf Bürgergeld-Bezieher:innen ausdehnen. Alle Details.
Lindner will Jobturbo auch für Bürgergeld-Empfänger:innen
Bundesfinanzminister Christian Lindner strebt eine zügigere Integration von Bürgergeldempfänger:innen in den Arbeitsmarkt an. Der FDP-Politiker äußerte in der „Rheinischen Post“ die Absicht, den sogenannten Jobturbo, der bisher auf die rasche Integration von Geflüchteten aus der Ukraine abzielt, auf alle Bürgergeldempfänger:innen auszudehnen.
Das würde unter anderem eine verstärkte Interaktion mit den Jobcentern bedeuten. Andererseits seien verbesserte Verdienstmöglichkeiten erforderlich. Personen, die Sozialleistungen beziehen und gleichzeitig arbeiten, sollten weniger von ihrem Verdienst abgezogen bekommen. Lindner betonte: „Es sollte die Option geben, sich schrittweise aus dem Leistungsbezug zu befreien.“
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Lindner bezeichnet Bürgergeld als Reizthema
Der Finanzminister bezeichnete das Bürgergeld als „Reizthema“ und betonte, dass es in der Praxis stärker durchgesetzt werden müsse, um klarzustellen, dass es keine Rente, sondern eine Hilfe in der Not ist. Lindner betonte, dass der aktuelle Regelsatz „tendenziell zu hoch“ sei, da die Inflationsentwicklung bei der Berechnung überschätzt wurde. Daher bekräftigte er seine Prognose, dass es im Jahr 2025 zu einer Nullrunde beim Bürgergeld kommen könnte.
Quellen: Spiegel und T-Online