Daran kommt aktuell niemand vorbei: Alles wird teurer. Denn durch die aktuelle Inflation steigen die Preise wie seit fast 30 Jahren nicht mehr. Das kann zwangsläufig zur Folge haben, dass dein Erspartes stärker an Wert verliert. Erfahre hier, wie du dein Geld in Zeiten der Inflation besser schützen kannst.
Spartipps während der Inflation
Sparen ist aktuell für die meisten ein großes Thema. Kein Wunder, denn im Dezember stiegen die Verbraucherpreise um ganze 5,3 Prozent. So haben die meisten Deutschen aktuell weniger Geld zur Verfügung, denn die Löhne steigen mit der Inflation wohl kaum. Und das betrifft auch unser Erspartes, so ist dieses durch die Inflation tatsächlich weniger wert. Wie das sein kann? Insbesondere gilt das tatsächlich für Geld, das du auf dem Sparbuch, dem Giro-, Tages- oder Festgeldkonto hast. Denn: Die Zinsen, die dein Geld dort abwirft, sind inzwischen deutlich niedriger als die Teuerungsrate.
Experten raten deshalb, das eigene Geld in Sachwerte zu investieren oder dort anzulegen, wo es noch Renditen gibt. Am besten soll dies durch die folgenden Wege funktionieren:
1. Aktien und ETFs
Aufgepasst, denn für die folgenden Tipps musst du dich genügend mit der Materie auseinandersetzen. Fangen wir mit den Aktien an. Aktien werfen in der Regel prozentuale Erträge ab, die höher sind als die Inflationsrate. Ein Grund dafür: Beim Aktienkurs handelt es sich ebenfalls um einen Preis. Ist viel Geld im Umlauf, steigen die Preise, und auch die Aktienkurse bewegen sich meistens nach oben.
Allerdings kann die Inflation die Unternehmen auch belasten. Die Produktionskosten steigen, der Gewinn wird weniger, was im Gegenzug den Aktienkurs drücken kann. Um möglichst wenig Risiko einzugehen, solltest du beim Aktieninvestment deshalb zwei Dinge beachten:
Zunächst solltest du dein Geld auf möglichst viele Unternehmen streuen. Das geht am einfachsten mit sogenannten ETFs. Ein ETF ist ein börsengehandelter Indexfonds, der die Wertentwicklung bekannter Marktindizes abbildet. Damit sind Schwankungen angeblich geringer. Und zweitens: Halte deine Anteile möglichst lange. Je länger du deine Aktien behältst, desto geringer sind die Auswirkungen von kurzfristigen Ereignissen wie einer steigenden Inflationsrate auf dein Vermögen.
2. Inflationsgeschützte Anleihen
Ein weiterer Weg, um dein Geld zu schützen, ist laut Experten Geld bei einem Unternehmen oder einem Staat zu leihen. Genauer anschauen solltest du dir dabei spezielle Anleihen, die unter verschiedenen Namen bekannt sind. Diese heißen inflationsgeschützte Anleihen, inflationsgebundene Anleihen oder inflationsindexierte Bundeswertpapiere.
Das funktioniert so: Mit diesen Anleihen gibst du beispielsweise einem Staat im Grunde einen Kredit über eine längere Laufzeit, meistens zwischen fünf und 30 Jahren. Im Gegenzug erhältst du dann Zinsen, die sich in ihrer Höhe an den Verbraucherpreisen orientieren. Somit bleibt die Kaufkraft des geliehenen Geldes über die Jahre konstant.
Jedoch solltest du vorsichtig sein, denn: Wie bei Krediten üblich, erhöht sich das Risiko, je unsicherer die finanzielle Situation des Kreditnehmers ist, aber auch die Rendite. Umgekehrt heißt das: Da es ziemlich sicher ist, dass die Bundesrepublik Deutschland das geliehene Geld nach der Laufzeit zurückzahlen kann, bekommst du als Anleger:in fast keine Zinsen über den Inflationsausgleich hinaus. Ein Vermögensaufbau ist damit eher nicht möglich, ein Vermögensverlust aber laut den Experten auch recht unwahrscheinlich. Sie raten deshalb generell dazu, Anleihen als einen Teil des Portfolios anzulegen.
3. Gold als Inflationsschutz?
Das klassische Gold hat seit Jahren den festen Ruf einer krisenfesten Geldanlage. Doch stimmt das eigentlich? Nicht ganz. Der Goldpreis ist seit 2019 stark gestiegen, was die Investition in das Edelmetall ziemlich teuer macht. Außerdem schwankt der Goldpreis aktuell sehr stark. Dennoch kann das Edelmetall eine gute Möglichkeit sein, dein Geld kurzfristig vor der Inflation zu schützen.
4. Immobilien und Immobilienfonds
Immobilien werden als sogenanntes Bentongold bezeichnet. Klassischerweise kaufst du dabei ein Haus oder eine Wohnung. Da diese Investition unglaublich hoch ist, musst du dir das natürlich erst einmal leisten können.
Alternativ bieten sich offene Immobilienfonds an. Dein Geld finanziert dadurch beispielsweise den Bau von Bürogebäuden oder Hotels. Auch hierbei gilt: Du solltest auf eine möglichst breite Streuung deiner Anlage achten. Außerdem sind Immobilienfonds oft mit einer Mindestanlagedauer versehen. Das erhöht im Endeffekt das Risiko eines Verlusts.
Sparen während der Inflation: Geld anlegen
Wenn du dein Geld auf irgendeine Art und Weise anlegst, statt es klassisch auf deinem Sparkonto zu lassen, musst du dabei unbedingt beachten, dass du dich im Vorhinein gründlich über deine Wunsch-Anlage informierst. Denn auch wenn wir dir hier vier Anlage-Möglichkeiten vorgestellt haben, sind diese durchaus komplizierter, als man denkt. Denk also daran, im Vorhinein alles abzuwägen, Zweitmeinungen und eventuell eine professionelle Beratung hinzuzuziehen. So kannst du dein Geld während der Inflation sicher anlegen.